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 Deckel einer Taschenuhr – Hilfe erbeten

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Avatar  Deckel einer Taschenuhr – Hilfe erbeten  (Gelesen 1153 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
17. April 2011, um 19:50:52 Uhr

Guten Tag,

vor einigen Stunden habe ich den unten abgebildeten Deckel einer Taschenuhr dem Acker entrissen.

Ich wäre dankbar, wenn jemand etwas zu den Stempeln sagen könnte. Da ich diese sowieso nicht scharf auf Foto bekommen hätte, belasse ich es bei einer Beschreibung. Da der Deckel sehr verbogen ist, kann ich es leider nicht einscannen.

Oben, Mitte: links ein kleiner Stempel, in der Mitte, in einem Rechteck, die Ziffern 0,585, rechts wieder ein kleiner Stempel (entspricht weitestgehend dem Stempel-Trio Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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dieser Uhr
, die ich Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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hier
in einer ebay-Auktion gefunden habe. Da die Auktion nicht ewig einsehbar bleibt, habe ich das Bild extern hochgeladen).

Mitte, links: eine Krone (?) in einem Kreis

Mitte, rechts: ein Blatt (Efeu?), derselben Größe wie die Krone, allerdings nicht in einem Kreis

Unten, Mitte: die Ziffern 38519

Ist es eine Vergoldung? Kann man aus diesen Hinweisen ein zeitliche Einordnung/ Herstellerangabe machen?

Danke schonmal für alle Kommentare!  Winken

/edit: das Bild ist zu groß für den Anhang. Ich verlink es einfach mal so:

Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://img5.imageshack.us/img5/602/p1060215m.jpg


Hinzugefügt 17. April 2011, um 23:57:51 Uhr:

Hmpf, irgendwie kann ich den ersten Beitrag nicht mehr bearbeiten. Ich hatte jetzt die Möglichkeit, das Bild zu verkleinern, also liefer ich es nochmal als normalen Anhang.

Es handelt sich nach meinem jetzigen Kenntnisstand um Gold, 585, also knapp über 14 Karat. Entstehungszeitraum müsste Anfang des 20. Jahrunderts sein. Leider war ich mir der gewissen Brisanz des Fundes beim Finden nicht bewusst und habe, aus die Zeitgründen, die Stelle nicht direkt vermessen – und vor der Saat habe ich keine Gelegenheit mehr, nochmal vorbeizusehen. Irgendwie ist aber ja doch die Hoffnung da, dass sich vielleicht der Rest der Uhr findet, weswegen ich vorher noch schnell beim Besitzer des Ackers angerufen und ein wenig mit ihm geplaudert habe – und ich habe erfahren, dass der Acker erst seit drei Jahren einer ist und davor Wiese war, was mich hoffen lässt, dass mögliche weitere Teile der Uhr noch nicht in alle Winde verstreut wurden. Nach meiner Beschreibung des Fundorts vermisst der Besitzer Morgen die Stelle, auf dass wir da im Herbst richtig durchstarten können.  Reiter

Bevor jemand denkt, der Fund landet beim Goldhändler: keine Bange, der müsste mir das Stück schon aus meinen kalten, toten Händen reißen, um Charlton Heston zu zitieren. Lächelnd Um weitere Meinungen, gerade zu den Stempeln, wäre ich aber immer noch dankbar!  Smiley


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093877663.jpg
P1060215.jpg

« Letzte Änderung: 17. April 2011, um 23:57:51 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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(versteckt)Themen Schreiber
#1
19. April 2011, um 15:04:16 Uhr

So, nach ein paar Stündchen Eigenrecherche und dem netten Kontakt zu einem Experten, kann man jetzt folgendes zu "Uhr" sagen – es geht ja eigentlich nur um den Uhrendeckel. Ein hochauflösendes Bild der Rückseite, auf der die wichtigsten Stempel klar zu erkennen sind, gibts Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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ALLGEMEIN:
Hersteller: Hans Ingold & Schüpfer
Standort: La Chaux-de-Fonds, Schweiz
Unternehmenschronologie: Manufaktur entstanden vor 1887; letzte bekannte Erwähnung der Manufaktur in der Fachzeitschrift „La Federation Horlogere Suisse“ im Jahr 1903
Typ: Damentaschenuhr, Außenseite des Deckels verziert mit Hosenbandorden-Emblem
Material: Gold, 14 Karat
Maße: Breite: ~31 mm

STEMPEL:
Oben, links: Schweizer Goldstempel (Eichhörnchen)
Oben, Mitte: Stempel des Goldgehalts
Oben, rechts: Schweizer Goldstempel (klein, Eichhörnchen)
Mitte, links: Deutscher Reichsgoldstempel (Krone vor Sonnenscheibe)
Mitte, rechts: Manufakturstempel Hans Ingold & Schüpfer (Zeichenfolge J & S in Efeublatt)
Unten, Mitte: Seriennummer (38519)

DATIERUNG:
Die Schweiz führte das Eichhörnchen als Goldstempel am 1. Januar 1882 ein. Die Uhr war für den Export nach Deutschland bestimmt, weshalb der Reichsgoldstempel ebenfalls vorhanden ist. Dieser wurde am 1. Januar 1888 eingeführt. Der Schweizer Goldstempel wurde ab dem 1. Januar 1934 in einer variierten Form verwendet. Die Uhr entstand also eindeutig zwischen 1888 und 1933. Da das Fortbestehen der Manufaktur bereits ab 1904 nicht mehr nachweisbar ist, entstand die Taschenuhr mit hoher Wahrscheinlichkeit zwischen 1888 und ~1903. Eine genauere Datierung wäre nur am Ziffernblatt, eventuell auch dem Gehäuse oder Werk, festzumachen.

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(versteckt)
#2
19. April 2011, um 17:18:06 Uhr

sehr sehr sehr schöner fund. Auch wenns verdellt ist.  Applaus

Gruß
Hannibal

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(versteckt)
#3
19. April 2011, um 18:59:43 Uhr

schöner Deckel trotzdem, Willkommen im Taschenuhr Finderclub  Grinsend

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