Sammelthread Löwenkopfschließen/schnallen

Hi Jochen,
o.k. hatte die Frage falsch verstanden, Entschuldigung. Hier nochmal meine Einschätzung. Bei deinem Löwenknopf fehlt leider die Spange für den Riemendurchzug und auch die Öse für die Schlange so das hier keine ungefähre zeitliche Zuordnung möglich ist. Kavallerie Schließen waren zumeist etwas größer und schwerer in der Ausführung auch mit breiterem Riemendurchzug versehen, die Blankwaffen dieser Regt. waren deutlich schwerer als die der Inf. Offz. wo die Schließen etwas filigraner in der Ausführung waren. Es gab natürlich auch schon im 19.Jhd. viele Hersteller die für das Militär gearbeitet haben und diese Dinge fertigten. Naturgemäß waren die Gussformen der einzelnen Hersteller immer etwas unterschiedlich in der Ausführung, so das auch hier keine klare Zuordnung möglich ist. Die Offz. waren für die Beschaffung ihrer Ausrüstung finanziell selbst zuständig. Darum auch hier große Unterschiede in der  Ausführung, eine Nachgravur der Löwenköpfe und eine Feuervergoldung waren schon damals sehr teuer. Daher stammt auch der Ausspruch "Schulden wie ein Major", nach der Beförderung vom Hauptmann zum Major war eine komplette Neuausstattung der Uniformierung und teilweise der Bewaffnung bis hin zu Sattel, Zaumzeug und Pferd nötig, die selbst bezahlt werden mußte.
Gruß
Berni

Hallo Berni,

danke für Deine Erläuterungen. Kann mir gar nicht vorstellen, dass diese Löwenköpfe der Kavallerie noch größer waren. Bei meinem Teil fällt schon auf, dass die Lötstellen für die Haken relativ klein ausgefallen sind. Bei meiner Mantelschließe (weiter oben gezeigt) sieht das schon wesentlich solider aus.

Habe eine Kette aus Buntmetall mit Haken gefunden, die wohl mal vergoldet war. Vielleicht passt die ja in diese Zeit? Muss dazu noch bessere Fotos machen. Sieht eher wie eine Behelfslösung aus, war aber vergoldet!

LG Jochen

....schau dir nochmal den Link mit dem Löwenkopfkoppel an. Da siehst du 2 Schleppriemen, ein langer und einen kurzen, an dem kurzen Schlepper ist oben die Kette mit dem Haken angebracht. An dem Haken wurde der Säbel am oberen Scheidenring eingehängt damit er nicht den Boden berührt und nicht per Hand getragen werden muß.
 Gruß
Berni 

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Hinzugefügt 04. Januar 2018, um 10:44:11 Uhr:

....schau mal hier !  Bei deinem Fund handelt es sich um einen Behanghaken für die Fangschnur und Helmzier von Militärtschakos. Die Abb. zeigt eine bay. Tschako von 1829. Diese Behanghaken wurden mit der rückseitigen Öse durch einen Schlitz in den Helmkorpus gesteckt und mit einem Keilartigen Lederstück aus Kernleder befestigt. Diese Löwenkopfbehanghaken finden sich fast bei allen europäischen Armeen dieser Epoche bis ins 20 Jhd. auch u.a. an Ulanen Tschapkas. Die Fangschnur wurde beim Reiten von eben diesem Haken abgehängt und um den Halskragen des Reiters gelegt und mittels Schieber an der Fangschnur festgezurrt. Das andere Ende der Fangschnur war fest mit dem Helm verbunden so das er im Galopp oder Gefecht nicht verloren gehen konnte.
Gruß
Berni

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Hinzugefügt 04. Januar 2018, um 10:49:21 Uhr:

...das sollte jetzt eigentlich die Antwort für die Frage von ramsess gewesen sein. 
Gruß
Berni

Geschrieben von Zitat von berni ....schau dir nochmal den Link mit dem Löwenkopfkoppel an. Da siehst du 2 Schleppriemen, ein langer und einen kurzen, an dem kurzen Schlepper ist oben die Kette mit dem Haken angebracht. An dem Haken wurde der Säbel am oberen Scheidenring eingehängt damit er nicht den Boden berührt und nicht per Hand getragen werden muß.

Passt! Danke Dir!

LG Jochen

Hab auch noch Eine. Verwendung ist mir allerdings noch unklar.

...RS Foto fehlt !  Das ist eine Schnalle vom Offz.-Schleppriemen, schöne Restvergoldung vorhanden.

   Dorn fehlt, Zeitstellung ca. 1780-1820.

   Grüsse  

Sind am unteres Ende zufällig Bruchstellen ?
Hier ist eine aus Waterloo und eine WK2

...Danke für eure schnellen Antworten!
Ich hatte das gute Stück vor einiger Zeit schonmal eingestellt. Da ging es auch in Richtung Schleppriemen. Eine Bruchstelle kann ich allerdings nicht erkennen.
Liebe Grüße
Frank