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 Sowas abartiges

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#30
13. Februar 2017, um 08:22:55 Uhr

Geschrieben von Zitat von @lfons
Die Frage ist, wer hier zu weit geht Idiot

Nicht das ich sowas befürworte, wenn ich aber sehe, wie viele Gebeine
in den Archiven der Denkmalämter Lagern, die Ihren "Ruhestätten" entrissen wurden
und einige davon dann noch als "Sensationsfunde" öffentlich auszustellen,
ja sogar teilweise Eintritt dafür zu verlangen.
Da haben die "Moralapostel" nix dagegen, heuchler !

Mal abgesehen davon, dass ich das auch manchmal denke... ich finde, selbst wenn jemand schon ein paar hundert Jahre tot ist, sollte man ihn mit Pietät behandeln. Aber zumindest scheinen die sich da ja heutzutage Mühe zu geben. Klar gammelt es in Depots oder wird untersucht und ausgestellt, aber immerhin schmeissen die damit nicht rum, oder versuchen es zu verkaufen. Das ist für mich eher, wie wenn man seine Gebeine der Wissenschaft zur Verfügung stellt. Es dient wenigstens noch einem Zweck ausser dem puren Geldverdienen.

Trotzdem sehe ich da noch einen Unterschied. Es ist eine Sache, ob man das Grab von jemandem aus der Frühzeit vorsichtig freilegt, damit wir heute was über unsere Vorfahren erfahren können.

Aber es ist eine Andere, ob man mit den sterblichen Überresten von jemandem hantiert, der wahrscheinlich sogar heute noch lebende Verwandte hat. Evtl. sogar noch welche, die ihn zu Lebzeiten kannten. Und sie aus reinem Profitgedanken im Internet verhökert. Und vermutlich seine EKM und andere Sachen, die ihn hätten identifizieren können, auch schon längst verkauft sind.

Die Wissenschaft gibt sich wenigstens Mühe, denen die sie ausbuddeln, ein Gesicht zu geben, ihnen wenn möglich, ihre Identität zurückzugeben. Siehe Richard III., z.B.

Dieser Person hier wurde aller Wahrscheinlichkeit nach endgültig jede Identität geraubt. Nur für ne schnelle Mark. Da liegt für mich ein gewaltiger Unterschied, in Sachen Pietät.

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#31
13. Februar 2017, um 08:35:31 Uhr

Es spielt doch keine Rolle, wie alt die Knochen sind und für welchen Zweck die Gebeine
ihren Gräbern entrissen werden.
Die Totenruhe ist gestört, basta!
Und wenn ich mir die Geschichte um Ötzi so ansehe, da gab es meines Wissens sogar
einen Rechtsstreit, in dem es nur darum ging, wer denn die meiste Kohle mit dem Leichnam verdienen darf.
Das macht für mich keinen Unterschied !

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#32
13. Februar 2017, um 08:59:03 Uhr

Geschrieben von Zitat von @lfons
Da haben die "Moralapostel" nix dagegen, heuchler !

Der Ganze §168 ist geheuchelt, da nicht festgestellt wird, wann die Totenruhe zeitlich
oder zu welchem Zwecke endet.

Es ist doch Gang und Gebe das zu kommerziellen Zwecken Ruhestätten zerstört werden,
auf alten Friedhöfen werden Einkaufszentren errichtet und niemand regt sich auf.
Bei uns hat die Gemeinde,  einem Unternehmer den halben Friedhof verkauft, damit er
darauf 5 Garagen für seine Luxuskarossen bauen konnte.
Die letzte Beerdigung auf dem Friedhof lag allerdings auch schon 30 Jahre zurück.

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#33
13. Februar 2017, um 09:18:32 Uhr

Geschrieben von Zitat von co-ko
@Andi, Weise die Laufzeit der Gräber ist gesetzlich geregelt und ist eine komplett andere Geschichte

 
Geschrieben von Zitat von Pomoraner
dafür gibt es Friedhofssatzungen....demnach auch geregelte Liegezeiten....

Dazu möchte ich nun auch etwas schreiben. Vorweg möchte ich dazu sagen, dass ich das Ganze auch nicht gut finde.
Zum Thema Pietät und Laufzeit von Gräbern:
Habt Ihr Euch schon einmal Gedanken darüber gemacht was nach der "gesetzlich geregelten Laufzeit" passiert?
Meint Ihr dass nach 20 oder 30 Jahren der komplette Grabinhalt "vergangen" ist, nur weil es so in der Friedhofsatzung steht? Nein ist er nicht.
Keine Grabmiete, kein Geschäft für die Gemeinde, ergo Grabauflösung. Wird die Grabstätte nun neu Vermietet ist natürlich noch ein gewisser Grabinhalt vorhanden - vornehmlich Schädel, Becken- und Oberschenkelknochen die sich eben noch nicht zersetzt haben. Dieser Inhalt wird nun in Container verfrachtet und auf die Schutthalden der jeweiligen Gemeinden/ Städte "verklappt". Darüber kommt dann eine Schicht Schlick aus Versatzgruben, damit das "Zeug" nicht für jedermann sichtbar ist.
Pietätvoll ? - ich glaube nicht

Grüße

Herr Jeh

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#34
13. Februar 2017, um 09:22:44 Uhr

Darüber, dass das, was Gemeinden machen, auch nicht besonders Pietätvoll ist, müssen wir uns wohl kaum streiten. Das ist auch oft blos Geldmacherei. Wenn ich mir an manchen Orten nur die Kosten für ne Beerdigung ansehe... Sicher.. Platz ist in Städten teuer, aber trotzdem. Keine Frage.

Macht die ursprüngliche Geschichte hier aber auch nicht besser. Im Gegenteil. Ich bleib bei meiner Meinung. Das ist noch ne Stufe weiter unten. Da komm ich wieder mit der Identität. Immerhin geben einem die Gemeinden als Angehörigem noch die Chance, das Andenken an den oder die Tote zu wahren. Das ist hier nicht der Fall.

« Letzte Änderung: 13. Februar 2017, um 09:24:17 Uhr von (versteckt) »

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#35
13. Februar 2017, um 10:14:17 Uhr

@Herr Jeh,  wie ich schon geschrieben habe, das Thema Gräber ist eine ganz andere Geschichte 
Bei dem Schädel geht es evtl um einen gefallenen Soldaten und seiner Person und evtl Nachfahren 

 

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#36
13. Februar 2017, um 10:25:50 Uhr

Geschrieben von Zitat von @lfons
Es spielt doch keine Rolle, wie alt die Knochen sind und für welchen Zweck die Gebeine
ihren Gräbern entrissen werden.
Die Totenruhe ist gestört, basta!
Und wenn ich mir die Geschichte um Ötzi so ansehe, da gab es meines Wissens sogar
einen Rechtsstreit, in dem es nur darum ging, wer denn die meiste Kohle mit dem Leichnam verdienen darf.
Das macht für mich keinen Unterschied !

Doch, es spielt sehr wohl eine Rolle, Alfons. Man muss hier einfach mal das "Schutzbedürfnis" nach §168 gegenüber den Motiven auf der anderen Seite abwägen. Die Entfernung der Gebeine eines bronzezeitlichen Fürsten aus seinem Hügelgrab zwecks Erkenntnisgewinn und Information der Fachwelt (und der Allgemeinheit) , der ein "anständiges" Begräbnis erhalten hat, kann man nicht mit dem Verhökern eines vermeintlichen Totenschädels eines unidentifizierten gefallenen Soldaten mit besonderem Hinweis darauf dass der auch ein tolles Loch im Kopf hat ernsthaft gleichsetzen wollen. Das ist genau die Abwägung die hier auch ein Richter machen würde, sollte sich irgendein Winkeladvokat im vorliegenden Fall dazu versteigen, das gleichsetzen zu wollen (sollte dieser Fall hypothetisch vor Gericht gehen). 

Was Ötzi angeht, gebe ich dir allerdings vollkommen Recht. Das war ein unwürdiges Spektakel von vorne bis hinten. 

Raupe

« Letzte Änderung: 13. Februar 2017, um 10:27:06 Uhr von (versteckt) »

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#37
13. Februar 2017, um 10:52:31 Uhr

bei mir ist das so das nach 25 Jahren das Grab aufgelöst und wieder neu belegt wird .Das was übrig ist wird einfach etwas tiefer gelegt und der nächste oben drauf .Der wo das nicht möchte kann sich ja einäschern lassen und in einen Friedwald begraben lassen wo seine Pappschachtel nach einem Jahr nicht mehr auffindbar ist .Ich möchte meine Gebeine nicht in irgenteinem Museum wissen .



                    larod  Smiley

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#38
13. Februar 2017, um 11:44:17 Uhr


Geschrieben von Zitat von Maulwurf61
Anzeige wurde entfernt.

Ihr driftet ab.

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#39
13. Februar 2017, um 16:03:19 Uhr

Ich würde sehr schlimm finden wenn nun im Internet oder hier oder sonstwo auch noch mit Leichenteilen/ Skeletten  gehandelt wird, pfui Deibel. Dass sie am Friedhof irgendwann entsorgt werden muss sein, in Museen dienen sie zwecks Forschung der Frühgeschichte.

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#40
13. Februar 2017, um 18:56:32 Uhr

Geschrieben von Zitat von gawan
Ich würde sehr schlimm finden wenn nun im Internet oder hier oder sonstwo auch noch mit Leichenteilen/ Skeletten gehandelt wird, pfui Deibel. Dass sie am Friedhof irgendwann entsorgt werden muss sein, in Museen dienen sie zwecks Forschung der Frühgeschichte.

Hast du den Thread ganz gelesen? Darum geht es doch hier. Zwinkernd
Mir ist nicht ganz klar warum hier einige mit dem Auflösen von Gräbern kommen? Das ist doch eine ganz andere
Geschichte. Diese Person hat nie ein richtiges Grab gehabt...geschweige denn eine Beerdigung. Er hat anscheinend im Hürtgenwald durch die Geschehnisse des 2. Wk sein Leben gelassen, dann 40 Jahre im Wald gelegen, wurde von irgendwem ausgegraben. Anstatt ihm dann eine würdige Beisetzung zukommen zu lassen wurde er seiner Identität
beraubt und 30 Jahre lang der Beisetzung vorenthalten. Über das was während dessen mit ihm gemacht wurde möchte ich gar nicht nachdenken... Und jetzt wird er im Netz verhökert...
Das hat doch rein gar nichts mit der Auflösung von Gräbern zu tun...das ist schlicht und einfach allerunterste
Schublade.

Gruß Suchgesicht

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#41
13. Februar 2017, um 19:11:21 Uhr

Mittlerweile sehe ich das auch so- aber was wäre gewesen, wenn in der Anzeige nichts über die Fundumstände bekannt gegeben worden wäre?

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#42
13. Februar 2017, um 20:05:41 Uhr

Die Fundumstände sind ja gerade das, was hier bei vielen für Entsetzen sorgt.

« Letzte Änderung: 13. Februar 2017, um 20:35:22 Uhr von (versteckt) »

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