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 >  Technik > Testberichte (Moderator: Sondierer) > Thema:

 Fred feat Ingo Test

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Avatar  Fred feat Ingo Test  (Gelesen 41512 mal) 5
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#135
13. März 2013, um 23:37:04 Uhr

Ich wärme das mal etwas auf.
Erstens Danke an alle, die sich die Mühe gemacht haben, solche Tests überhaupt durchzuführen und das Ergebnis auch noch ansprechend aufzubereiten!
Man sollte diese Ergebnisse sicher nicht so lesen wie es manche tun: Meine Maschine ist nicht vorne mit dabei, also ist der Test faul. Die Zahlen bedeuten nur, was da steht: Dass unter den gegebenen Einstellungen und Bodenverhältnissen Detektor A ein ohne zu graben vorher sicher identifiziertes Objekt soundsoviel tiefer anzeigen kann als Detektor B.
Was der Test nicht bewertet, und das ist wohl der Grund, weshalb die persönlich erfahrene Praxistauglichkeit der Detektoren oft nicht in den Zahlen aufscheint, ist das Suchverhalten in der Wirklichkeit.
Ich interpretiere ein Signal nämlich anders, wenn ich weiss, dass da etwas ist, als wenn ich im Feld bin, wo ich viel Schrott erwarte. Mit anderen Worten, der sehr wichtige Fehler zweiter Art wird nicht gemessen: Die unerwünschte Anzeige wertloser Objekte als grabwürdige Funde.
Der Fehler zweiter Art ist in der Praxis dann wichtig, wenn die Wahrscheinlichkeit, etwas unter der Spule zu haben, was man gar nicht finden will, gross ist.
Ein Beispiel: Hat man auf 100 Objekte 90 Müllteile und 10 Münzen, und hat Detektor A eine Fehlerquote von je 20 %, so würde man damit nur 8 Münzen graben, aber auch noch 20% von 90 = 18 Müllteile buddeln, also 8 Münzen auf 26 Löcher.
Detektor B geht 20% weniger tief, hat dafür aber nur eine Fehlerquote von je 5%: 20% aller Objekte, die A anzeigt, liegen für B zu tief, dafür findet B 95% der 8 verbleibenden Münzen in seinem geringeren Teifenbereich: 7.6 Stück - aber auch nur 5% der verbleibenden 72 Schrottobjekte : 3.6.
Detektor B würde also 7 oder 8 Münzen bei insgesamt nur 11 Löchern finden und wäre damit unter diesen Bedingungen wesentlich besser als A, obwohl er deutlich weniger tief geht.
Ein Detektor, der eine kleine Silbermünze 2cm tiefer anzeigt und dies mit einem schlechten Disc erkauft, kann folglich in der Praxis wesentlich mühsamer sein, wie obige Rechnung zeigt, als ein etwas unempfindlicherer, der dafür sauber diskriminiert. Das ist natürlich auch wieder eine Frage der Einstellungen und des Suchzweckes - wer auf einer archäologischen Grabung wirklich alles finden will, hat andere Ansprüche als wer am Baggersee nicht jede Lasche buddeln will.  

Praxisnah müsste man so testen, dass man auf einer abzugehenden Strecke etwa 50 Objekte vergräbt, von denen einige bis viele nicht gefunden werden sollen (Nägel. Laschen, Koks, Aluknüllfolie und all das Zeug, was uns so viel Freude macht), ohne dass die Testperson weiss, um was es sich handelt und wo und vieviele Objeke es überhaupt sind. Denn das ist die realistische Suchsituation: Entscheiden, ob gegraben wird, tut der Sondler, nicht die Sonde.
Die Testperson müsste dabei in einer Tabelle für jedes Objekt festhalten, das sie gefunden zu haben glaubt, ob sie graben würde oder nicht. Nur darauf kommt es an.


Um das durchzuführen, dürfte die Testperson den Detektor so einstellen und verstellen wie sie will - als Ergebnis wäre nur die Zahl richtig positiver Grabentscheide (ich würde graben und es ist ein gutes Objekt), die Zahl falsch positiver Grabentscheide (ich würde graben, obwohl es tatsächlich ein Schrottstück ist), die Zahl falsch negativer Entscheide (ich deute das Signal als Schrott, obwohl es sich tatsächlich um ein grabungswürdiges Objekt handelt), die Zahl richtig negativer Entscheide (ich glaube es ist Schrott oder es wird gar nicht angezeigt), die Zahl überlaufener Funde (zu tief für den Detektor) sowie die für die Strecke aufgewendete Zeit zu bewerten.
So ein praxisnaher Test wäre extrem aufwendig und entsprechend teuer, und auf freiwilliger Basis wohl nicht zu schaffen.
Deshalb halte ich den eigenstellten Test für wertvoll, aber nicht für alleine ausschlaggebend für den Kaufentscheid.
Also bitte ärgert Euch nicht, wenn Eure Maschine nicht so gut abgeschnitten hat, und nochmal Dank fürs Testen, Notieren, Zusammentragen und Einstellen!

« Letzte Änderung: 13. März 2013, um 23:45:17 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#136
14. März 2013, um 00:40:50 Uhr

Hast du gut geschrieben und dir auch die richtigen Gedanken gemacht... Schön zu sehen das es Leute gibt die richtig differenzieren und abseits vom schwarz-weiss Denken sich das herleiten, was etwas hergeben kann und die Polemik aussen vor lassen, die man drum herum treiben könnte, wenn man denn wollte.

Danke dafür....

LG Fred

« Letzte Änderung: 14. März 2013, um 00:41:35 Uhr von (versteckt) »

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#137
14. März 2013, um 09:13:15 Uhr

emil17 trifft den nagel auf den kopf!
als beispiel will ich mal den Vista rg750 nehmen. im test schneidet der gar nicht so schlecht ab. ich hab mir den mal genommen und in der praxis genutzt. mir viel auf, dass die tiefe tatsächlich recht gut ist. aber: der detektor ist relativ langsam, wenn es darum geht, beim schwenken ein objekt anzuzeigen. mit dem 750er muss man wesentlich langsamer schwenken als mit anderen geräten. dann ist die verarbeutung fragwürdig. alles wackelt irgendwie. und am meisten hat mich gestört, dass die vom emil angesprochene fehlerquote sehr hoch ist. die selbe münze wir auf dem selben acker mal deutlich und mal kratzig angezeigt. dazu wird schrott oberhalb der disc genauso angezeigt. mein g2 wiederum hat zwar nur 2 töne, doch kann man aus dem ton der er abgibt einiges deuten. ich kann zu 75% sagen ob es eine münze ist oder nicht (bei uns liegen halt eine menge knöpfe rum. die kommen wie kupfermünzen rein). bei silbermünzen ist die vorhersage noch höher.
der durchgeführte test ist, vergisst man die praxis nicht, durchaus interessant. mab darf halt nich allein aus dem test eine kaufentsxgeidung treffen oder detektoren als gut oder schlecht bezeichnen.

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#138
17. März 2013, um 13:27:01 Uhr

Ich ziehe daraus folgende Schlüsse:
- Durch persönliche Übung und Erfahrung die Krücke, die man nun mal hat, möglichst auszureizen versuchen.
Einen Detektor kaufen kann jeder, damit umgehen lernen ist die Kunst.
- Sich bewusst sein, dass aufgrund physikalischer Gesetze ein Gegensatz zwischen Suchtiefe und Diskrimination, d.h. Identifikation des Objekts, besteht.
- Nicht unter eine bestimmte Mindestqualität gehen. Wenn der Detektor träge ist (Signal kommt, wenn die Spule beim Schwenk schon längst woanders ist), wenn beim dreimaligen Schwenken über die gleiche Stelle vier verschiedene Signale kommen, wenn sich das Gehäuse oder Gestänge zerlegt, wenn Batterien Wackel haben, dann ist das Gerät unbrauchbar und war folglich viel zu teuer, egal wie wenig es gekostet hat.
- Leute, die in Foren andere heruntermachen wegen einem Detektor der wenig gilt, haben selbst viel nachzuholen.

- dank der Foren kann man sich ein viel besseres Bild machen als wenn man nur auf Prospekte der Händler allein angewiesen wäre. Also herzlichen Dank an alle, die sich bemühen, andere an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen!
Erarbeiten muss man sich das, was man wissen will und muss, aber immer noch selber.

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#139
17. März 2013, um 14:20:18 Uhr

Applaus  super aussage Applaus

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#140
17. März 2013, um 14:49:57 Uhr

Emil17, deine Beiträge heben das Durchschnittsniveau hier im Forum beachtlich an! Vielen Dank für die erfrischend differenzierte Sichtweise!


Grüße und Gut Fund!

Sargon

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#141
30. Juni 2013, um 18:58:16 Uhr

Guter Ansatz aber der Test bringt in der Form leider keine objektiv nachvollziehbaren Ergebnisse bzw. nur mit äusserstem Aufwand. Um das ganze auf eine halbwegs sichere Basis zu bringen, müsstest du für jedes Modell mindestens 15-20 mit dem Gerät vertraute Sondler über die Teststrecke laufen lassen, um die eigenarten eines jeden Testers irgendwie auf ein statistisches Mittel zu bringen.

Grüsse!

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#142
26. September 2014, um 08:23:39 Uhr

Hallo Nimmermehr,

Ihr macht doch sicherlich noch weitere Tests. Der hier abgebildete ist ja schon etwas her. Ich würde mich freuen, wenn Ihr den Golden Mask 4 mit in die Tabelle aufnehmt. Ich glaube, dass der ganz gut abschneiden würde. Bei einem ähnlichen Test im Internet hat er im Vergleich zum Golden Mask 1+ etwas mehr Tiefe. Würde mich mal interessieren, wie das bei Euch rauskommt. Kommt ja auch immer auf den Boden an, in dem man testet.

Grüße
Nibse

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(versteckt)Themen Schreiber
#143
26. September 2014, um 08:34:27 Uhr

Hallo Nibse,

schau mal hier:

Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://inground.ch/de/content/14-metalldetektor-test-ergebnisse


LG Nimmermehr

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#144
26. September 2014, um 09:21:03 Uhr

Da sieht man mal wieder wie nah die Geräte doch beieinander liegen, bis auf den alten Tesoro. Der erkauft sich seinen guten Disc mit weniger Tiefenleistung. Was ich nicht wussteist dass der Bodenabgleich sooo viel ausmacht, aber den macht man ja eh so wie es eben zum Boden passt.
Gruß, Hubert

« Letzte Änderung: 26. September 2014, um 09:22:10 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#145
26. September 2014, um 09:35:14 Uhr

Geschrieben von Zitat von hubsi336
Da sieht man mal wieder wie nah die Geräte doch beieinander liegen, bis auf den alten Tesoro. Der erkauft sich seinen guten Disc mit weniger Tiefenleistung. Was ich nicht wussteist dass der Bodenabgleich sooo viel ausmacht, aber den macht man ja eh so wie es eben zum Boden passt.
Gruß, Hubert

Man muss aber auch festhalten das der Lobo die kleinste Spule hatte und bei den grösseren Objekten somit etwas im Nachteil war.... aber er hätte wohl sowieso "abgestunken" .Einfach bitte immer etwas relativieren... Wie immer bei solchen Tests.....

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#146
26. September 2014, um 10:39:37 Uhr

Nun, als langjähriger Lobonutzer mein ich, es gibt noch kleinere Spulen für ihn. Zwinkernd
Was der Lobo braucht ist Erfahrung und das beim Hören, Tiefe ist wirklich nicht berauschend, was ja auch nicht immer sein muss.
Was extrem nervig sein kann ist die brutale Kleinteileempfindlichkeit.
Über die Suchfrequenz streiten sich die Geister, ich für meinen Teil nehme als nächste Kiste eine, mit deutlich niederer Frequenz, 18, 19 kHz sind meiner Meinung nach
in den meisten Fällen unangebracht Smiley
Manchmal krieg ich schon den Eindruck, dass genau die Detektoren, die verkauft werden sollen, enorm gepusht werden Zwinkernd

MfG


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(versteckt)Themen Schreiber
#147
26. September 2014, um 10:51:43 Uhr

Genau alles Lug und Betrug! Och zum Glück teste ich nicht mehr aus genau dem Grund... so muss ich mir auch nicht immer wieder anhören das Geräte gepusht oder schlecht gemacht werden und dies aus Arglist und niederträchtigen Motivationen.

Aber item jeder darf denken was er will und nur auf die Statistiken/Tests vertrauen die er selber gefälscht hat. Zwinkernd

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