Donnerstag 03.09.2015 ARTE | 17:10 - 17:40 Archäologie und Zerstörung

Eine archäologische Ausgrabung ist häufig mit der Zerstörung der Fundstelle, aber auch mit der Zerstörung des Fundes selbst verbunden. Die Artefakte sind nach ihrer Bergung einem unaufhaltsamen Prozess des Verfalls ausgesetzt. Meist können sie nur mit hohem Aufwand restauriert und für die Zukunft konserviert werden. Sonne, Wind und Wetter setzen den Ausgrabungsorten zu und lassen - wie in der Ruinenstadt Herculaneum - Mauern kollabieren und Fresken verblassen. Darüber hinaus machen Menschen Fehler bei dem Versuch, die Altertümer für die Nachwelt zu erhalten. In Israel wurden beispielsweise die fragilen Pergamentrollen von Qumran in den 50er Jahren mit einem falschen Klebeband fixiert. Aber auch noch in jüngster Zeit wurde der abgefallene Bart der Totenmaske von Tutanchamun so unprofessionell wieder angeklebt, dass sich jetzt eine ganze Experten-Kommission mit dem Fall beschäftigt. Die "X:enius"-Moderatoren Dörthe Eickelberg und Pierre Girard treffen auf einer der größten Ausgrabungsstätte Frankreichs, in Vaison-la-Romaine, die Archäologen bei ihrer Arbeit und gehen der Frage nach, wie moderne Technik und aktuelle Forschung archäologische Schätze vor der Zerstörung bewahren können.

Gruß Tigersteff

Was wiederum beweist: Auch Archäologen sind nur Menschen.  Und Menschen machen halt mal Fehler.