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 Flintstein

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Avatar  Flintstein  (Gelesen 2237 mal)
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
22. September 2019, um 20:18:24 Uhr

nach vielen Jahren und nach vielen zweifelhaften aufgelesenen Steinen nun endlich mal ein vermutlich echter
Flintstein. Bearbeitungsspuren sind deutlich sichtbar,
Erstaunlich die Stücke hier so wenig zu finden, da es ja heißt nach ein paar Dutzend Schüssen sollten die gewechselt
werden, scheinbar wurden die verbrauchten Steine wieder brauchbar gemacht ?
Jedenfalls finde ich mehr Glassiegel und Pfeifenreste als Flintsteine .
Allerdings einige Feuerstein Ummantelungen aus Blei lagen schon da.
MfG  Smiley

Hinzugefügt 22. September 2019, um 20:20:17 Uhr:

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« Letzte Änderung: 22. September 2019, um 20:20:17 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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(versteckt)
#1
22. September 2019, um 21:19:35 Uhr

Applaus Endlich ist er da der Flint  Super LG Mike

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(versteckt)
#2
22. September 2019, um 21:21:59 Uhr

Der sieht gut aus. Ohne Bleifutter aber schwer zu finden  Zwinkernd

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(versteckt)
#3
22. September 2019, um 21:24:54 Uhr

Schöner franzose  Super

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(versteckt)Themen Schreiber
#4
23. September 2019, um 20:40:49 Uhr

da muß ich noch mal nachhaken ,ist der nun aus einer französischen Manufaktur oder von französischen Musketieren
benutzt worden ? Eigentlich sollten den Preußen von Friedrich Wilhelm I. verloren haben.

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(versteckt)
#5
23. September 2019, um 21:17:15 Uhr

Der Farbe zu urteilen sollte es sich um einen Franzosen handeln.
Diese Steine sind 100% französisch.


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(versteckt)
#6
24. September 2019, um 12:04:39 Uhr

Geschrieben von Zitat von Nespora
da muß ich noch mal nachhaken ,ist der nun aus einer französischen Manufaktur oder von französischen Musketieren
benutzt worden ? Eigentlich sollten den Preußen von Friedrich Wilhelm I. verloren haben.
 

Die können durchaus auch von den preussischen Musketieren von FRW I. stammen. Bei den meisten der damaligen Armeen war es gebräuchlich dass Musketenflint aus anderen Ländern importiert wurde. Vor allem in Ländern welche keine eigenen Flintsteinabbaugebiete hatten (Bayern z.B, hier wurden der Musketenflint für die Armee in Österreich oder Frankreich gekauft). 
Außerdem war Musketenflint ein begehrtes Beutegut und die vom Feind erbeuteten Musketenflint wurden dann an die eigenen Armeen wieder ausgegeben. Es gibt da einen Bericht wonach die Franzosen 1805 in Ulm Hunderttausende von österreichischen Musketenflint in den Depots in der Ulmer Festung erbeuteten und dann sofort an die eigenen Soldaten ausgegeben haben.
Außerdem muss ich noch anmerken, dass der gelbe Flint auch nicht immer aus französischer Produktion stammen muss. Es gab auch eine Abbaustelle für gelben Flint in Norditalien, irgendwo in der Toskana war das, wenn ich mich richtig erinnere. Jedenfalls war's ein Gebiet in Italien dass lange Zeit Teil des österreichischen Kaiserreichs war. Der dort abgebaute gelbe Musketenflint wurden dann auch an die österreichische Armee geliefert. Somit haben die Österreicher nicht nur den grauen Musketenflint (der meist aus den böhmischen Abbaugebieten des K.u.K. Reiches stammte) verwendet, sondern auch gelben Musketenflint aus eigenen Landen verwendet.
Dann muss man noch Bedenken, dass Musketenflint nicht immer von Soldaten stammen muss, sondern auch von Jägern, Wilderern oder Gendarmen stammen kann. Und gerade Jäger (und sicher auch Wilderer) haben sich durchaus mal nen Musketenflint selbst hergestellt wenn sie in ihrer Region Flint gefunden haben. 
Somit lässt sich wohl ein gefundener Musketenflint nur dann einer Truppe eindeutig zuordnen, wenn man weiß welche Truppe dort mal gestanden hat.

Servus
Rizzo

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#7
24. September 2019, um 12:45:39 Uhr

Schöner flint  Super

Geschrieben von Zitat von Wühler
Der Farbe zu urteilen sollte es sich um einen Franzosen handeln.
Diese Steine sind 100% französisch.
Dieser farbe finden wir hier in die Niederlande auch, wie musket flint und sogar schön wie steinzeit werkzeugen (mit sicherheit hier produciert!).
Farbe sagt wenig bis nichts.

Fange ich noch nicht an über (internationalen) Handel.

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(versteckt)
#8
24. September 2019, um 13:45:09 Uhr

Man darf ja nicht vergessen, dass damals der Großteil an Flint für den zivilen Bedarf verwendet wurde. Man brauchte den ja damals noch zum Feuer machen. In so gut wie jedem Haushalt damals dürfte man mindestens einen Feuerschläger und einen Flint dazu bessen haben.
Es gab damals sogar in den Gegenden in denen Feuerstein vorkommt Leute welche die Flint an den Stellen wo sie oberirdisch zu finden sind aufsammelten und dann an die Produzenten von Flintsteinen weiterverkauften.
Auch die Gebiete in denen der Flint unterirdisch aus Stollen abgebaut wurde und aus denen die Armeen meist ihren Musketenflint  bekamen, verkauften den größten Teil ihrer abgebauten Flint an Flinthändler die dann für den zivilen Gebrauch Flinte daraus fertigten.

Hinzugefügt 24. September 2019, um 14:06:36 Uhr:

Geschrieben von Zitat von Nespora
  Erstaunlich die Stücke hier so wenig zu finden, da es ja heißt nach ein paar Dutzend Schüssen sollten die gewechselt
werden, scheinbar wurden die verbrauchten Steine wieder brauchbar gemacht ?
MfG Smiley

In der Tag konnte man Musketenflint auch wieder nachschärfen und es wurde auch gemacht (vor allem wenn man keinen mehr zum Wechseln hatte). Das muss man aber können, denn sonst schlägt man nur einfach Stücke davon ab und hat dann nen Stein mit ner sägezahnähnlichen Schlagfläche. Auch wenn man eine zu dünne Schlagfläche macht ist das schlecht, weil die dann nach ein oder zwei Schüssen wieder stumpf ist. Ich weiß wovon ich schreibe, denn ich hab es schon selbst versucht.
Außerdem wurden gewechselten Musketenflinte von den Soldaten gerne zum Feuermachen weiterverwendetet (in der Reanactorszene machen das viele Heute auch noch damit, mich eingeschlossen). Denn selbst wenn die eigentliche Schlagfläche des Flint ja stumpf ist, so hat man ja noch die Kanten hinten und an den Seiten und damit lassen sich ja auch noch wunderbar Funken schlagen.
Und zum Thema "alle paar Dutzend Schüsse musste man die Wechseln) ich hab am Wochenende bei ner Schlachtdarstellung (siehe dazu Rollenheinis Threat "Biwak 2019") 37 Schuss mit meiner Muskete gemacht (2 Probeschüsse vor der Schlacht und dann noch die 35 Schuss die ich in der Patronentasche hatte) und der Stein funkt immer noch. Ich hatte aber auch schon den Fall, dass ich einen Stein mitten auf'm "Schlachtfeld" wechseln musste, weil er nach ca 20 Schuss schon stumpf war und nicht mehr funkte. Kommt wohl auf die Qualität des Flint an wie oft man damit schießen kann.
Darum denk ich dass es da keinen festen Turnus gab wann der gewechselt werden musste, sondern der halt einfach gewechselt wurde sobald er stumpf war.

Winken



« Letzte Änderung: 24. September 2019, um 14:07:40 Uhr von (versteckt) »

(versteckt)
#9
24. September 2019, um 18:16:48 Uhr

Geschrieben von Zitat von Rizzo21
Es gab damals sogar in den Gegenden in denen Feuerstein vorkommt Leute welche die Flint an den Stellen wo sie oberirdisch zu finden sind aufsammelten ....
...Auch die Gebiete in denen der Flint unterirdisch aus Stollen abgebaut wurde...

Stimmt. Und das ist nicht nür in Frankreich.
Auch heut zu tage noch finde ich hier diese braune flint unbearbeitet. Nicht praktisch weil ich auch durch Pflug gebrochene Teile finde, die ich nicht mit tatsächlichen Werkzeugen verwechseln sollte.

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