Waidpraxe

Hallo Gemeinde!

Mit diesem Stück tu ich mich echt hart    und ich bin schon auf die Meinungen der Spezis neugierig.
Es liegt nämlich so richtig in keiner Kategorie. Für ein Bauernwehr ist es mit seinen 60 cm
eigentlich zu lang, für einen Sax passt die Form nicht so recht.
Ein Kumpel hat es am ehesten noch als Waidpraxe eingeordnet - davon gehe ich jetzt auch aus.
Die Klingenstärke beträgt oben ca. 7mm und verjüngt sich nach unten hin.

G&GF


Karuna
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Vielleicht ne Bauernwehr??

Hallo

für mich is das ganz klar ne Bauernwehr / Langesmesser der griff und die form sowie die Länge passen gut bei dem stück
ein sax ist aufgrund der Griffform auszuschliessen (wenn ich nicht Irre)

was versteht ihr unter einer Waidpraxe ? hab ich noch nie gehört

lg Rako

Geschrieben von Zitat von Rako26 .was versteht ihr unter einer Waidpraxe ? hab ich noch nie gehört .

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Denke er meint eine Faschine!

hmm da reichen meine englischkentnisse nicht zum lesen
aber derartige messer wie das verlinkte kenne ich als "Waidblatt"
in dem fall wohl ne Paradewaffe die nur ein Statussymbol ist und nicht benutzt wurde


lg. Chris

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Hinzugefügt 05. Februar 2012, um 16:53:30 Uhr:

Geschrieben von Zitat von cartouche Denke er meint eine Faschine!

hmm aber mit den Griffnieten und dem teil am Griffende was als abschluss dient und die Aufgenieteten Griffschalen umschliest
is doch typisch für ne bauernwehr

faschinenmesser wäre vielleicht auch ne möglichkeit .. glaub ich aber eher weniger

ein Faschinenmesser ist das ganz sicher nicht, könnte man zwar anhand der Größe annehmen, aber ein Faschinenmesser sieht ganz anders aus, hatte erst kürzlich eins in der Hand

Geschrieben von Zitat von strolch ein Faschinenmesser ist das ganz sicher nicht, könnte man zwar anhand der Größe annehmen, aber ein Faschinenmesser sieht ganz anders aus, hatte erst kürzlich eins in der Hand

Das weis ich auch! Deren Klingen sind breiter und mit starkem Rückgrat, oft säbelförmiger Schneide.
Dies aber in der Regel bei militärischen Faschinen. Als Zivilist durften ähnlich wie heute solche Waffen nicht getragen werden.
Darum könnte es ja sein das dies eine abgeschwächte Version mit dem selben Nutzen ist.
Nur so ein Gedanke...

Vielen Dank für euere Meinungen!
Es ist dem Anschein nach tatsächlich so, dass dieses Stück verschiedene Interpretationen erlaubt.
Wie auch immer - jetzt kommt es erst mal ins Wartebad...

G&GF


Karuna

du kannst dem stekemest eine PN schicken um die Bestimmung vorran zu treiben
der weiß was das is ..

ich bleibe dabei ..bauernwehr !!!!!!!!

lg. Rako

@rako

Mach ich Rako. Danke für deine Einschätzung.

G&GF

Karuna

Hallo Gemeinde,

ich hab Bilder des Stücks unserem stekemest vorgelegt und prompt eine umfangreiche, fachlich erschöpfende Beurteilung
des Messers bekommen - vielen Dank dafür auch noch mal an dieser Stelle.
Zusammengefaßt heißt es da: Es handelt sich um ein Griffzungenmesser, das aufgrund der schlichten Form, der Hohlnieten,
der Einschneidigkeit usw. zeitlich auf 1500 +/- 25 Jahre datiert werden kann. Zu dieser Zeit haben sich die "Waffengattungen"
noch nicht eindeutig differenziert, so dass die Formen fließend ineinander übergehen können.
Ich hab mir dann so meine Gedanken gemacht. Mein Stück könnte dann so eine Art eierlegende Wollmilchsau gewesen
sein. Gut für die Selbstverteidigung, aber auch geeignet für Jagdzwecke, als Messer, Haumesser und was weiß ich noch alles.

Auf alle Fälle bedanke ich mich bei euch allen für die rege Beteiligung an der Diskussion!

G&GF


Karuna