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 >  Fundforen > Waffen und Ausrüstung vor WKI > Blankwaffen > Thema:

 Scheibendolch oder süddeutsch ?

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Avatar  Scheibendolch oder süddeutsch ?  (Gelesen 3310 mal) 0
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#15
21. Juni 2016, um 21:17:08 Uhr

Geschrieben von Zitat von Hacke
Wie Bolze schon schrieb, ein Prachtexemplar
Meist findet man die Dinger ja ohne Knaufplatte, aber schön das deiner komplett ist.
Das schönste was man aus Eisen finden kann sind Dolche, meine Meinung.
Glückwunsch feinder-man Super
Gruß Hacke
 
Naja, bis auf Steitäxte Zwinkernd

Geschrieben von Zitat von cyper

Sanfte Lyse und mega langes Bad Zwinkernd

Gruß cyper
Fräsen und ausglühen, kommt besser, denke ich bei dem Boden.

Grüße Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#16
21. Juni 2016, um 21:17:20 Uhr

.... bei soviel mentaler Mitrestaurierung bin ich bester Hoffnung dass es richtig gut wird...

Und im Sommer, wenn noch einer kommt, schneide ich mir die Tomaten damit, dass es eine Freude ist...

Gute Nacht alle und träumt schön von den unentdeckten Horten Eurer Heimat
...upps...der zweite Rotwein....

Feinder-man

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#17
21. Juni 2016, um 21:26:04 Uhr

Geschrieben von Zitat von feinder-man
.... bei soviel mentaler Mitrestaurierung bin ich bester Hoffnung dass es richtig gut wird...

Und im Sommer, wenn noch einer kommt, schneide ich mir die Tomaten damit, dass es eine Freude ist...

Gute Nacht alle und träumt schön von den unentdeckten Horten Eurer Heimat
...upps...der zweite Rotwein....

Feinder-man

Was heißt hier gute Nacht Huch
Heute ist Sonnenwende und der gute Germane macht durch Ringelreia Prost

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#18
21. Juni 2016, um 21:28:12 Uhr

Geschrieben von Zitat von cyper
Sanfte Lyse und mega langes Bad Zwinkernd

Gruß cyper

meine bevorzugte Methode Zwinkernd

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#19
21. Juni 2016, um 21:32:39 Uhr

Sanft aber gründlich, sonst hast in 5 Jahren nix mehr davon. Wenn Du nicht bis aufs gute Eisen runterschleifen oder lysen willst weil Du keine Rostnarben sehen willst, dann musst den Restrost an den Stellen erhalten und konservieren.
Das ist was für Profi Restauratoren mit Druckkammern für das Einbringen von Kunstharz in den Restrost.

Ansonsten runter mit dem Rost und zwar komplett und aus allen Narben. Selbst wenn der Dolch dann aussieht als wäre er komplett sauber sind in Mikrorissen des Eisens Chloride vorhanden die ausgewaschen werden sollten. Allerdings nicht mit Desti sondern mit Desti plus 3% Natriumhydroxid zur Verringerung der Oberflächenspannung des Wassers. Der Nachteil ist dass das Auswaschen mehrere Monate dauert und das Eisen in der Zeit wieder rostet und eine braune Brühe hinterlässt, die Du immer wieder auswechseln musst.
Auswaschen im verrosteten Zustand bringt gar nix, denn die Schicht die dann Entsalzen ist wirst Du vom Fundstück eh später wegschleifen / strahlen.
Ich würde Stand heute das Eisen ausglühen und zwar nicht mit Temp. um die 800 Grad (zu große Strukturänderung) sondern an die 500 Grad.
Je heisser das Eisen je heller die Glühfarbe. 500 Grad = Dunkelrot 1000 Grad gleich Hellgelb. Damit ein Gespür für die Temp. hast.
Danach konservieren.

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#20
22. Juni 2016, um 11:46:14 Uhr

Glückwunsch zu dem tollen Stück und viel Erfolg beim Restaurieren!  Super
Wär klasse wenn du danach noch mal paar Bilder zeigst.


@Kini, Bolzenkopf:
Ich habe hier ja auch Sandboden und dementsprechend gammeliges Eisen. Durch Entsalzung mittels Aqua dest + NaOH komme ich irgendwie auf keinen grünen Zweig, daher möchte ich auch mal die Ausglüh-Methode testen. Mit was erhitzt ihr denn die Fundstücke gleichmäßig? Und kann ich diese Methode auch anwenden, wenn gar kein Eisenkern mehr vorhanden ist?


 Winken

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#21
22. Juni 2016, um 19:47:35 Uhr

Also wenn nur noch Oxyd vorhanden ist, bin ich mir nicht sicher ob es am Ende beim Konservieren (mit was auch immer) nicht bröselt. Den Härtefall hatte ich aber noch nicht zum Ausglühen.
Ansonsten nutze ich einen HÜ-Bunsenbrenner.
Wichtiger als das gleichmäßiger Erwärmen ist, dass das Objekt gut durchgetrocknet ist.
Am besten vorher für 24h in Aceton legen und dann wieder einen Tag liegen lassen nach dem rausnehmen.
Das Erhitzen ist kein Problem, immer gleichmäßig die Flamme schwenken und nach und nach alles zum Glühen bringen.
Der Kern muss nicht mit glühen, es reichen die Rostschichten.

Grüße Winken

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#22
25. Juni 2016, um 17:08:35 Uhr

Ja, wie schon gesagt, ein sogenanntes "süddeutsches Dolchmesser" (ich hab den Begriff vor Jahren mal geprägt, freut mich ja, dass der hängen geblieben ist Grinsend). Die Datierung ist nicht so einfach, da nur wenige Beispiele publiziert sind. Hab irgendwann mal einen Artikel dazu geschrieben, vielleicht schwirrt der noch durchs Netz. Die hohe Anzahl von Funden deutet auf eine längere Gebrauchszeit hin, typologisch fällt aber die Nähe zu frühen Nierendolchen und schweizerischen Messern auf - 14./15. Jahrhundert also, mit einer möglichen Verwendungszeit bis ins 16. Genaueres müssen künftige Forschungen klären, daher bitte nicht auf Bodendenkmälern wie Burgen suchen - sonst bekommt ihr auch keine guten Datierungen.

stekemest

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#23
26. Juni 2016, um 19:06:35 Uhr

@Bolzenkopf:

Dank dir für die Erklärung! Ich werde mich demnächst mal an ein paar Versuchsteile heranwagen.


 Winken

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