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 >  Fundforen > Waffen und Ausrüstung vor WKI > Antike Schusswaffen & Munition (Moderator: kugelhupf) > Thema:

 Treibspiegel?

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Avatar  Treibspiegel?  (Gelesen 2191 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
17. Oktober 2018, um 11:38:57 Uhr

Hallo,

möchte aus Vergangenem paar neue alte Sachen zeigen. Das Besondere für mich ist, endlich mal 2 6-Pfünder-Treibspiegel gefunden zu haben. Hoffentlich. Durchmesser ca. 90mm. Und das ist anscheinend absolut seltener, als die Murmeln selbst. Habe schon oft gedacht, wo liegen denn die Büchsen. Keine Ahnung, wie dünn das Blech war.

Hat hier jemand vielleicht Bilder oder Fotos, wie diese Kartätschenbüchsen Anfang 19. Jahrhundert aussahen?

Handelt es sich vielleicht bei den anderen 3 Fotos auch um einen Treibspiegel? (12-Pfund)(Da lagen keine Kartätschen in der Nähe. Allerdings bei den 90er auch nicht).

Danke & Gruß


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DSC00621.jpg
DSC00622.jpg
DSC00623.jpg
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#1
17. Oktober 2018, um 11:44:26 Uhr

Stammt wohl von einem alten Kohleofen. Der Einsatz der Herdplatte. Hatten wir hier schon öfter.

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
17. Oktober 2018, um 12:13:22 Uhr

Voll die 12-pfünder Herdplatte. Ich lach mich schief. Ja klar. Und Müll dort ohne Ende.
Vielen Dank

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(versteckt)
#3
17. Oktober 2018, um 13:16:39 Uhr

Hier noch mal Fotos von der Herdplatte.


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Ofenplatte.jpg
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(versteckt)Themen Schreiber
#4
17. Oktober 2018, um 13:28:02 Uhr

Ja, die Ansätze von dem Quersteg lassen sich erahnen. Nehm das mal dann aus dem Desti-Wasser raus.  Smiley

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#5
17. Oktober 2018, um 13:31:36 Uhr

Die Teile sind echt übel, meist werden die mit irgendwelchen Schildbuckel verwechselt.

« Letzte Änderung: 17. Oktober 2018, um 14:21:36 Uhr von (versteckt) »

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#6
17. Oktober 2018, um 22:11:39 Uhr

Geschrieben von Zitat von Brandon
Habe schon oft gedacht, wo liegen denn die Büchsen. Keine Ahnung, wie dünn das Blech war.
Sehr dünnes Zinkblech. Die haben sich schon beim Abschuss nahezu pulverisiert.

Die Böden waren meiner Erfahrung nach nur bis in die frühen Revolutionskriege (teilweise) aus Eisen. Später dann aber aus Holz. So habe ich schon hunderte Kartätschkugeln aus dem 5. Koalitionskrieg (1809) gefunden, aber noch keinen einzigen Büchsenboden.

Viele Grüße,
Günter

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(versteckt)Themen Schreiber
#7
17. Oktober 2018, um 22:27:54 Uhr

Danke für die Antwort. Das erklärt dann das Fehlen der Büchsenteile. Sind die Kartätschen dann wie eine Schrotladung geflogen? Ich dachte, die Büchsen sind am Boden zerborsten. Oder vielleicht teils teils. Die einen ja, die anderen weniger.

Hinzugefügt 17. Oktober 2018, um 22:32:53 Uhr:

Ich finde vereinzelt immer wieder dünnes Blech. Könnte Zink sein. Aber das ist wage. Könnten auch Büchsen oder Topfreste sein bei dem ganzen Müll. Und das zur Rekonstruktion nachzusuchen auch vielleicht keinen Wert. Aber ich achte mal drauf.

« Letzte Änderung: 17. Oktober 2018, um 22:32:53 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#8
18. Oktober 2018, um 15:07:08 Uhr

Ja, das kann man sich als große Schrotladung vorstellen. Daher wurden die meisten Kartätschen auch nur auf Entfernungen unter 400m eingesetzt.

Die Engländer entwickelten während der Koalitionskriege allerdings eine Granatkartätsche, die erst in größerer Entfernung ihre Kugelladung losfeuerte. Dieses Projektil ist besser bekannt als "Schrapnell", benannt nach seinem Erfinder. 

Viele Grüße, 
Günter

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(versteckt)Themen Schreiber
#9
19. Oktober 2018, um 09:16:21 Uhr

Unfassbar! Glaubst gar nicht, was du für Impulse gegeben hast. Und ich fass mir an den Kopp. Die Streuung erklärt einiges. Auch warum ich, wenn überhaupt, nur 2 12er finde. Größere Entfernung - größere Streuung. Und die Spiegel "segeln" wohl besonders weit. Über die Kartätschen hinaus. Vielen Dank! Und mit den Recherchen geht es noch weiter. Ich dachte, ich hab 4 1-Pfünder gefunden. Kaliber eigentlich unklar. Aber wenn die Östereicher auch 32-Loth hatten, dann sind das wohl eher Kartätschen als Kononenkugeln. Oder was meinst du?
 
Ein glaubwürdiger Link zu den Loth-Größen der unterschiedlichen Staaten Anfang 19. Jahrhundert wäre hilfreich. Man liest so vieles.

Danke & Grüße

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#10
19. Oktober 2018, um 09:25:06 Uhr

Geschrieben von Zitat von Brandon
Die Streuung erklärt einiges. 
Günter hatte hier im Forum mal ein Video vom Abschuss einer Kanone mit Kartätschen eingestellt, in dem kann man die Streuung sehr gut sehen. Leider finde ich den nicht. Traurig

« Letzte Änderung: 19. Oktober 2018, um 09:48:32 Uhr von (versteckt) »

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#11
19. Oktober 2018, um 09:45:22 Uhr

Die Österreicher hatten Rikoschettkartätschen mit zwölf einpfündigen Kugeln für ihre Zwölfpfünderkanonen. Diese wurden auf mittlerere Distanz eingesetzt, ca. 600m.

Einpfünder-Vollkugeln wurden in den Feldschlachten der Koalitionskriege nicht mehr verwendet. 

Viele Grüße, 
Günter

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#12
19. Oktober 2018, um 10:51:42 Uhr

Geschrieben von Zitat von Brandon
Ein glaubwürdiger Link zu den Loth-Größen der unterschiedlichen Staaten Anfang 19. Jahrhundert wäre hilfreich. Man liest so vieles.

Danke & Grüße

Hier haste was zum nachlesen...
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https://books.google.de/books?id=G6c6AAAAcAAJ&printsec=frontcover&dq=taschenbuch+f%C3%BCr+k.+k.+%C3%B6sterreichische+Artillerie-officire&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjaxaeC0vLdAhVLliwKHf9IDWAQ6AEIKTAA#v=onepage&q=taschenbuch%20f%C3%BCr%20k.%20k.%20%C3%B6sterreichische%20Artillerie-officire&f=false


Grüße

Hinzugefügt 19. Oktober 2018, um 19:55:03 Uhr:

Sorry, war der falsche link, da geht es ja nur um die Österreicher.
Das ist da besser wenn du vergleichen willst...
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https://books.google.de/books?id=xK86AAAAcAAJ&pg=PA136&dq=kart%C3%A4tschb%C3%BCchse&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjxx9SIlNTWAhWiB8AKHQU4CeoQ6AEIMDAC#v=onepage&q=kart%C3%A4tschb%C3%BCchse&f=false


Etwas mehr zu lesen, lohnt sich aber.

Grüße Winken

« Letzte Änderung: 19. Oktober 2018, um 19:55:03 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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(versteckt)Themen Schreiber
#13
20. Oktober 2018, um 11:55:36 Uhr

Perfekt. Das hilft weiter bei der Zuordnung. Allerdings scheint die Außenhaut abzuplatzen, was das Ganze zu einer Sisyphos-Arbeit werden läßt. Ich nehm da nur noch vorsichtig den Hammer. Man darf es vielleicht auch nicht übertreiben. Nur zu Meditationszwecken.  Zwinkernd

Danke & Gruß

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