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 >  Technik > Werkstatt > Eigenbaugeräte & Tuning (Moderator: Nimmermehr) > Thema:

 Eigenbau Schmelzofen

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Avatar  Eigenbau Schmelzofen  (Gelesen 10674 mal) 0
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#30
05. Dezember 2016, um 13:29:27 Uhr

Kleine Zwischeninfo: Der Ofen ist angekommen und in tadellosem Zustand. Funktioniert und ja, der Platz ist etwas knapp bemessen, aber mehr hatte ich nicht erwartet. Denke mal zum Schmelzen für genug Metall für einen Ring, Anhänger oder ein kleines Armband sollte er reichen.

Ausführlicherr konnte ich ihn leider noch nicht ausprobieren. Temperaturmessgerät, Tiegel etc. sind noch in der Post. Fotos folgen demnächst. Smiley

Und ich muss noch einen Schalter einbauen. Regeln lässt er sich eigentlich nur über Ein- und Ausschalten. Ich bin am überlegen, wie ich das am besten mache. Als gelernter Elektriker schwebt mir da ein vorgeschalteter Dimmer vor. Aber ich fürchte, damit würde man das Ganze nur verlangsamen. Die Regelautomatiken die es zu kaufen gibt, machen eigentlich auch nichts anderes, als bei der gewünschten Temperatur kurz abzuschalten.

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#31
05. Dezember 2016, um 13:53:47 Uhr

danke für die Info

viel Erfolg  Super

LG
Elmex

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#32
06. Dezember 2016, um 02:01:53 Uhr

Update: Gerade auf Amazon einen Temperaturregler bestellt, der morgen schon ankommen sollte. Leider ist der Fühler, der da mitgeliefert wird zu klein. Der richtige ist aber auch schon bestellt. Laut Amazon Rezensionen wird das Teil schon erfolgreich mit anderen Muffelöfen betrieben. Das sollte mir meine grösste Angst nehmen, nämlich das ich den Ofen schrotte, den ich ja schon am Limit betreiben muss (er ist für max. 1100 Grad ausgelegt).

 Tiegelzange ist auch schon eine da. Feuerfeste Hanschuhe fehlen noch. Grinsend

Zur Not tut es auch ein selbstgebastelter Stahltigel für erste Versuche. D.h. es fehlt eigentlich nur der Temperaturfühler, dann kann es losgehen.

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#33
06. Dezember 2016, um 06:53:56 Uhr

moin,

los los los,

isch bin schon ganz hibbelisch wie der Hesse sagen würde  Grinsend

LG
Elmex

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#34
07. Dezember 2016, um 22:29:01 Uhr

Soooooo. Sorry für die Verspätung. Nachdem mein Temperaturmessgerät immer noch nicht in der Post auftauchen wollte, hatte ich gestern die Schnauze voll und mich noch mal schlauer gemacht und eine, denke ich, bessere Lösung gefunden. Vor allem aber eine Möglichkeit, die Temperatur automatisch zu regeln.

Heute kam dann mein Inkbird PID an, ein selbstlernender, automatischer Temperaturcontroller.

Ich lasse einfach mal die Bilder sprechen.

Zur Schaltungsdraufsicht (Bild mit der Nummerierung):
1. Inkbird PID 100 VH . Mit K Typ Fühler bis 1300 Grad ausgelegte Temp. Steuerung. Laut Anleitung würde das Ding, je nach Fühler, wohl auch mehr schaffen. Solange es das Relais verkfraftet.
2. Uhlig U-16, 1000 Watt, max. Temp. 1100 Grad C. Das silberne Kabel vom PID zum Ofen ist der Temperaturfühler.
3. SSR 40 A Relais, wird mit dem PID mitgeliefert. Drangebastelt von mir ein ehemaliger Prozessorkühler. Wird auf diversen Webseiten und Manuals empfohlen. Das Relais kann warm werden.
4. Standard Aufputz Steckdose. Da kommt der Ofenstecker rein. Die Steckdose wird dann vom PID über das Relais gesteuert.
5. Stromzufuhr.

Für alles hab ich erstmal in Ermangelung gescheiter Gummikabel standardmässiges 3x 2,5mm² Kabel verwendet. 3x1,5 hätte es sicher auch getan, bei gerade mal 1000 W, aber besser bisserl zu viel, als zu wenig.

To Do Liste:
- Die verständliche Anleitung für das PID runterladen. Die mitgelieferte ist Schrott. Man kann das Ding so einstellen, das es erstmal einen Testlauf macht und selbst rausfindet, welche Stromveränderung welche Temperaturveränderung nach sich zieht und so das Ding auf das jeweilige Gerät "einlernen". Theoretisch kann ich alles mögliche Temperatursteuern, was ich in die Steckdose da stecke. Kochplatten, Elektroherd, Etc.
- Verkabelung verändern.
- Das ganze in ein schniekes Plastikgehäuse bauen wo dann nur noch die Anzeige des PID, Steckdose und Stromanschluss rausschauen Smiley
- Auf den besseren (weil längeren) Temperaturfühler warten.
- Auf die Schmelztiegel, Zangen, etc. warten.

Diese Aufbauart hat noch einige Vorteile. Z.B. kann man über das PID die Temperatur stufenweise ganz langsam runterfahren und so zu schnelles Auskühlen vom Material verhindern, sollte man z.B. mal Ton brennen oder
Emaille Arbeiten machen wollen. Ausserdem dürfte es damit möglich sein, gezielt genaue Temperaturen über einen längeren Zeitraum zu halten. Ich seh mich da drinnen schon Steaks bei exakten Temperaturen bruzzeln Lächelnd

Kostenfaktor bisher:
Ofen: 110 Euro inkl. Versand
PID: knapp. 40 Euro
Kabel und Kleinkram: ca. 20 Euro (Als alter Elektriker hatte ich die Aufputzdose noch rumliegen. Glaub im Baumarkt langen sie da auch unverschämt hin.)
Schmelztiegel + Zangen: ca. 50 Euro (hatte mir 2 Zangen und diverse Tigel bestellt, da ich noch nicht wusste, was sich am besten eignet.)
"massivholz" Schneidbrett für 10 Euro beim Bauhaus (Scheint tatsächlich Massiv zu sein ... Ich frag besser nicht nach, woher das Holz stammt Zwinkernd )

Gesamt ohne Sprit und Zeit bisher: ca. 230 Euro.
Also für das was es können sollte komme ich sehr billig weg, denke ich.

Hinzugefügt 08. Dezember 2016, um 01:10:42 Uhr:

Kleines Update, bevor ich in´s Bett gehe. Habe die Automatik der Steuerung in den Griff bekommen, nach Stundenlanger Suche nach der Anleitung. Scheint auch wunderbar zu funktionieren und bringt den Ofen auf die gewünschte Gradzahl und hält ihn dann da. (Sofern die Messonde genau ist. Das kann ich erst verifizieren, sobald mein anderes Thermometer da ist. Smiley) Mal sehen. Die mitgelieferte Sonde soll angeblich nur bis 400 Grad gehen, ist aber auch ein K Typ. Die sind normal alle bis 1300 ausgelegt und das sie wohl auch mehr mitmacht, bestätigen die Amazon Rezensionen. Ich probiers einfach. Die eigentlich geplante ist ja unterwegs. wenn mir die hier durchschmort, ist nix verloren. Kosten nur 5 Euro Smiley

Testheizung auf 300 Grad lief jedenfalls problemlos. Und ging schneller als ich dachte. Geduld werde ich allerdings brauchen. Solange der Ofen zu ist, verliert er kaum Temperatur.

Übrigens spart die Automatik offensichtlich auch Strom. Eigentlich schaltet die den nur alle Minute für 1-3 Sekunden ein, sofern er schon die gewünschte Temperatur hat.

Also ich bin begeistert und überlege schon fleissig, was ich alles damit anstellen werde. Bronze Schmelzen ist das Ziel. Je nach Zusammensetzung sollte das bei knapp unter 1000 Grad machbar sein und das sollte der Ofen schaffen. Schauen wir mal. Smiley

Gute Nacht!


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« Letzte Änderung: 08. Dezember 2016, um 01:10:42 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#35
08. Dezember 2016, um 07:19:17 Uhr

moin und Danke schon mal für die gelungene Beschreibung.

LG
Elmex

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#36
08. Dezember 2016, um 13:59:42 Uhr

So. Ich konnte es natürlich nicht lassen und musste das neue Spielzeug heute auch noch mal anwerfen. Testweise stufenweise hochgefahren bis auf 700 Grad. Dazu braucht er etwa 35-45 minuten. Dank dem Regler schiesst er auch nicht hoch, sondern kommt langsam der Zieltemperatur näher. Das ist echt Spitze gemacht. Das Teil "lernt" sozusagen, welche Stromstärke was für eine Temp. Änderung verursacht. Und dann gibt es mal mehr, mal weniger Strom in Intervallen drauf und nähert sich so dann der gewünschten Temp., ohne diese zu überschreiten.

Ich bin begeistert. Testweise mal ein bisschen alten Kupfer Frums zum Glühen gebracht Zwinkernd


Todo Liste:
- Ofen ins Freie oder den Werkstattkeller schaffen. Hier im Büro wird nicht weiter herumexperimentiert.




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#37
08. Dezember 2016, um 19:29:50 Uhr

Da bin ich mal auf die ersten Ergebnisse gespannt  Super  toller Bericht  Applaus

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#38
08. Dezember 2016, um 20:44:27 Uhr

Danke. Fürs Wochenende sind die ersten Gehversuche geplant, falls ich alles Nötige auftreiben kann. Borax (Schmelzpulver) bekomm ich morgen von der Apotheke, Kupfer hab ich eh Massenweise aus Kabelresten da und evtl. Lötzinn für die Herstellung von Bronze.

Fehlt nur noch die Gussform. Nachdem ich aber jetzt die Ofentemperatur konstant einstellen kann (Und mein zweiter Temperaturfühler ebenfalls eingetroffen ist), kann ich auch Ton brennen.

Deswegen liebäugel ich statt Formsand eher mit dem Wachsausschmelzverfahren. Das müsste noch mal feinere Strukturen ermöglichen und dürfte verhindern, dass Sandkörner mit eingegossen werden. Nächste Woche gibt es dann hoffentlich erste Ergebnisse. Ich bin zuversichtlich. Und hab schon einen Heidenspass am Projekt. Smiley

Edit: Fast vergessen. Zufällig habe ich das entdeckt bei meiner Suche nach Anleitungen zum Bronze Giessen: Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.spessartit.de/hoesbach.htm

Ist natürlich spannend, da ich zu den Fundstellen von diesem Stein, der schon in der Urnenfelderzeit nachweislich zum Bronzeguss verwendet wurde, gerade mal 10 Minuten Fahrtweg habe. Der scheint damals sehr begehrt gewesen zu sein. Wurde bisher wohl nur hier bei uns gefunden und abgebaut/gesammelt, aber bis in 100km Umkreis bei Grabungen wurden Gussformen gefunden.
Das ist aber was für die weitere Zukunft, nachdem da steht, für einen guten Guss müsste die Form auf ca. 300 Grad vorgeheizt werden. Da bräuchte ich ja einen zweiten Ofen Smiley
Klingt aber auf jeden Fall spannend.


« Letzte Änderung: 08. Dezember 2016, um 20:59:55 Uhr von (versteckt) »

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#39
17. Dezember 2016, um 23:42:17 Uhr

Das nächste Update, die ersten kleinen Erfolge und der erste Lernprozess sind zu vermelden.
Nachdem ich die Woche viel gelesen habe, öfters im Bastelladen war und Haufenweise Kleinkram aus China geordert habe, geht es Stück für Stück voran.

Mein Plan sieht inzwischen vor, moderne und alte Techniken zu vermischen, um brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Ist schon spannend, was man durch selbst probieren so alles lernen kann, bzw.
was für einen neuen Respekt man vor den Handwerkern unter unseren Vorfahren bekommt.

Als erste Projekte habe ich mir deswegen jetzt auch zwei Nachgüsse vorgenommen. Zum einen die schicke kleine Scheibenfibel, die ich vor ein paar Tagen präsentiert habe. Zu der komme ich aber später, da bin ich
mir noch nicht so ganz über die Technik sicher.
Zuerst ist also ein anderer Wunsch von mir dran, den ich schon eine Weile hege. Der Nachguss eines Hallstattzeitlichen Bronzearmreifen, den ein Kollege vor einer Weile mal gefunden und gemeldet hatte. Der Armreif war in einem erstaunlich schönen Zustand und nach dem Vermessen hat sich herausgestellt, der wäre von den Massen wie für mich gemacht. Ausprobieren ging aber natürlich nicht. Bis jetzt, auf Umwegen. Dazu aber später mehr Zwinkernd

Also erster Schritt des ganzen war, den Armreif leicht einzuölen und in feuchten Ton zu drücken. Dabei haben wir ihn leicht bewegt, damit der erste Abguss etwas voluminöser wird. Zweck des Ganzen war ein Wachsmodell zu giessen. Je dicker das Ganze, desto einfacher würde es später werden den anzupassen, falls ich hier und da noch Material wegnehmen müsste. Ton habe ich verwendet, weil ich später in richtiger "verlorenes Wachs" Technik arbeiten will. Bis dahin ist es ein ideales Medium um Wachs (50/50% Bienenwachs/Parrafin) zu giessen. Das Wachs erhitze ich auf 90 Grad. Da bleibt es ein paar Minuten flüssig und es gibt keine Probleme mit dem Wasser im Ton.

Eigentlich sagt man, je genauer die Modelle, desto weniger muss man in späteren Schritten nacharbeiten. Aber soweit bin ich noch nicht. Deswegen lieber etwas gröber giessen und mehr nacharbeiten. Smiley


Gestern habe ich also das Wachsmodell giessen können und stelle fest, die Bearbeitung danach verlangt einiges an Fingerspitzengefühl, ist aber auch einigermassen dankbar. Mit scharfem Skalpell liess es sich gut schneiden, mit grobem Schleifpapier gut glätten und unter heissem Wasser wird es so weich, das es sich fast wie Knete formen lässt. Wasser auf kalt gestellt und schon wird es fest wie Harz. Nach 4-5 Stunden Arbeit hatte ich dann auch schon ein Ergebnis, mit dem ich als Rohling vorläufig zufrieden bin. Endlich konnte ich das Teil auch mal anprobieren. Und siehe da, wie vermutet... wie für mich gemacht Zwinkernd

Heute kam dann endlich mein erstes Kilo Formsand an, zusammen mit Talkum Puder. Dazu hatte ich mir noch Edelstahl Ringe, Schüsselchen und Kännchen geholt. Später will ich mir noch einen richtigen Gusskasten basteln. Wie gesagt will ich später richtig in Ton arbeiten, den auch brennen, etc. Aber das ist eine Wissenschaft für sich, für den Anfang ist Formsand dann doch einfacher.

So. Jetzt ist das Wachsmodell doch etwas fragil ist... ich habe ständig Angst, es zu zerbrechen und dann müsste ich mir was einfallen lassen oder von vorne anfangen. Also habe ich beschlossen, noch einen weiteren Zwischenschritt einzufügen. Da drängen sich natürlich zwei Medien direkt auf. Zinn oder Blei. Ich habe mich vorerst für Blei entschieden. Aus dem einfachen Grund, das meine Kiste mit ersondeltem Bleifrums wesentlich grösser ist, als die mit Zinn. Zwinkernd
Und nein, Musketenkugeln wurden keine Eingeschmolzen. Grinsend Nur Brocken und Schlacke.

Gesagt getan. Edelstahlring mit Wachs an Tablett fixiert und abgedichtet. Formsand reingedrückt, komprimiert und abgezogen. Wachsmodell eingedrückt, rausgenommen und mit Talkumpuder bestäubt. Wachsmodell wieder eingesetzt, zweiten Edelstahlring darüber mit Ducttape fixiert, wiederum Sand eingefüllt und komprimiert. Dann die obere Form wieder abgenommen und Gusskanäle sowie Entlüftungskanäle eingestochen.
Dabei fiel mir auf, das ich einen Fehler gemacht hatte. Um das sinnvoll zu giessen, hätte ich das Wachsmodell wirklich genau bis zur Hälfte eindrücken müssen, was mir dank dem bereits zu stark komprimierten Sand nicht ganz gelingen wollte. Dadurch hatte ich durch die Rundung des Modells zu viel Luft unter den Rundungen. Ist nicht so tragisch. Bedeutet einfach nur mehr Hohlräume die sich dann mit Blei füllen. Muss ich halt später wegschneiden.

Das ist jetzt vorerst der letzte Schritt gewesen. Vor einer Stunde hab ich das gegossen und zwanzig Minuten später aus der Form genommen und abgewaschen. Ich bin zufrieden mit dem Guss. Jetzt habe ich ein Modell, das ich schleifen, formen und mechanisch bearbeiten kann, ohne Angst haben zu müssen, das es schnell bricht. Ausserdem kann ich es jetzt einfacher biegen und so formen, das es am Ende genau auf meinen Arm angepasst ist. Ausserdem denke ich, dass ich die im Ursprünglichen Ring vorhandenen Streifenmuster besser einarbeiten kann und so ein Modell bekomme, das dem fertigen dann schon sehr ähnlich sehen wird, aber einfacher angepasst werden kann.

Ausserdem ist es beständiger als das Wachs und wird mir die Möglichkeit geben, immer neue Abgüsse herzustellen und die dann auch z.B. an andere Ärme anzupassen, mit etwas vorsichtigem Biegen. Smiley


So. Nächste To-Do Liste:
- stabilere Gussform bauen
- Mehr Formsand kaufen
- Borax organisieren
- Nachmittag Zeit nehmen um im Hof die ersten Bronzegüsse zu testen. Noch bin ich ja nicht mal sicher, ob die 1100 Grad, die der Ofen schaffen soll, auch ausreichen um Bronze zu schmelzen. Kupfer schmilzt bei 1050 Grad.. da ist nicht viel Luft.

Die Idee ist, Kupfer aus Kabelleitungen (hab ich mehr als genug hier) zu schmelzen, pures Zinn im Verhältnis zwischen 12:1 und 9:1 zuzugeben und so die schönste und praktischste Legierung zu finden. Dann verfahre ich mit dem Bleimodell, Formsand und Bronze Guss etwa genau so, wie jetzt mit Wachs und Blei.

Schauen wir mal. Smiley

Bild 1:       Der Original Armreif
Bild 2+3:   Das Wachsmodell. Bearbeitungszeit ca. 4-5 Stunden. Sollte in Zukunft schneller gehen.
Bild 4:       Edelstahlkännchen mit Bleiresten. Das Kännchen ist jetzt übrigens fast brüniert Kupferfarben. Schöner Nebeneffekt Smiley
Bild 5+6:   Formsand und Talkum
Bild 7:       Wachsmodell im Formsand mit zweitem Stahlring bereits aufgesetzt.
Bild 8:       Kurz nach dem Bleiguss
Bild 9 ff.:   Das Bleidmodell. Wird die Woche dann weiter bearbeitet.


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« Letzte Änderung: 17. Dezember 2016, um 23:48:11 Uhr von (versteckt) »

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#40
18. Dezember 2016, um 10:08:36 Uhr

deine Form ist etwas auseinander gegangen deswegen die große Gratbildung außen .Es gibt Alurahmen zum Zinngießen die werden zusammengespannt und halten die Formhälften dicht .Für den Anfang ein schönes Ergebnis .


                                             larod  Smiley

« Letzte Änderung: 18. Dezember 2016, um 10:09:30 Uhr von (versteckt) »

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#41
18. Dezember 2016, um 11:18:36 Uhr

Jo. Bzw. hatte ich die vor lauter Ungeduld und Angst, was kaputt zu machen, nicht richtig gesetzt. Die Mitte des Modells hätte genau auf der Trennlinie zwischen beiden Hälften liegen müssen. Weil ich den Sand vorher aber schon so stark komprimiert hatte, liess sich das Wachs nicht mehr wirklich eindrücken. Deswegen sind auch die Ränder etwas ausgebrochen, bzw. haben sich gelockert, als ich das Modell rausgenommen habe.

Ich hab heute bei Tageslicht betrachtet beschlossen, es heute Abend einfach noch mal zu giessen. Das Ergebnis war auch etwas zu unsauber. Zuviel Bleioxid auf dem alten Blei und ein paar unschöne Hohlräume sind entstanden, die ich erst wieder füllen müsste. Smiley
Schön wäre auch wenn mir was einfallen würde, wie ich dich Sandform wenigstens etwas erwärmen könnte. In den Ofen passt sie leider nicht. Grinsend
Dann würde das Blei nicht so schnell abkühlen beim Guss. Aber scheint ja auch so zu gehen.

« Letzte Änderung: 18. Dezember 2016, um 11:20:12 Uhr von (versteckt) »

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#42
18. Dezember 2016, um 12:15:33 Uhr

Zum Formsand- da würd ich mal schauen, ob ne Gießerei in der näheren Umgebung ist Zwinkernd

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#43
18. Dezember 2016, um 13:44:44 Uhr



Kannst Du den Formsand nicht im Backofen vorwärmen ?

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#44
18. Dezember 2016, um 23:43:29 Uhr

Geschrieben von Zitat von Egge

Kannst Du den Formsand nicht im Backofen vorwärmen ?

Laut einer unschätzbaren Hilfe per PM muss ich Formsand nicht vorwärmen. Ich probiere es erstmal so. Ofen wäre theoretisch möglich, nur ich glaube meine bessere Hälfte würde mich davonjagen. Die ist so schon nicht glücklich mit der Sauerei die ich hier veranstalte. Aber immerhin kann sie nicht viel dagegen tun. Ist immer noch meine Männerhöhle.... äääh  Büro. Grinsend

Besagte unschätzbare Hilfe hat mir jetzt auch ans Herz gelegt, erstmal das Abformen weiter zu üben. Gesagt getan. Heute eine etwas andere Technik probiert, das Stück von gestern neu eingeschmolzen und erneut gegossen. Zehn Minuten gewartet, Guss aus der Form genommen..... festgestellt, das ich bei allem Eifer vergessen hatte, mein Wachsmodell herauszunehmen. Also noch mal alles von vorne. Smiley

Wieder Lehrgeld bezahlt, aber dafür mache ich das ja. Natürlich muss ich das Rad nicht neu erfinden, aber irgendwie habe ich Spass dran, Fehler zu machen und mir Lösungen dafür einfallen zu lassen. Zumindest, was das mechanische angeht. Sicherheit geht natürlich vor und über die Eigenschaften, Temperaturen etc. lese ich mir das an.

Hier also das Ergebnis vom letzten Guss. Diesmal sogar ganz ohne Entlüftungskanäle, sondern nur Entlüftungsritzen in der Form.

Ideal ist es natürlich noch nicht. Liegt zum einen an dem Blei (Ist halt Fundblei und nicht sonderlich rein. Und wer weiss, wie alt ein paar teile waren. Wahrscheinlich hab ich Bruchstücke von römischen Bleileitungen eingeschmolzen Grinsend)
Sprich es haben sich schon noch Lunker etc. gebildet. Auch war ich vllt. etwas sparsam mit der Entlüftung.

Ansonsten bin ich aber für die Stufe und meinen Wissenstand zufrieden.

Weiter geht´s. Wohl aber leider etwas langsamer. Zwischen den Jahren sind wir weg und der Weihnachtsstress hat mich doch noch eingeholt. Dieses Jahr wird´s wohl nix mehr mit der Bronze.


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