Hallo Jungs und Mädels
Er ist seit Mittwoch da. Der XP Backpack 280.
Hab ihn heute mal „zerlegt“.
Es ist ein weiteres Packstück in meiner Serie „Rucksäcke“. Diese zieht sich bereits seit über 30Jahren hin.
Immer auf der Suche nach dem perfekten Rucksack für meine Freizeit und mein Hobby, wobei sich dieses je nach
Lust und Laune auch ändern kann. Da ich aber seit über 8Jahren sondelsüchtig bin, stelle ich den neuen Rucksack
in erster Linie in Richtung Sondeln. Es soll alles Platz haben und aufgeräumt sein.
Ich bin kein Fan von Wühltasche. Hier bewundere ich die Frauenwelt, was die alles aus ihren Handtaschen zaubern.
Mein letzter Sondelrucksack war ein Bogenrucksack von Legend „ProTour Challenger“ mit Tragesystem.
Dieser Rucksack war fast perfekt, da hatte sogar der Jan-Spaten mit 73cm Länge seinen Platz und zwar innen.
In der Fronttasche jede Menge Fächer für Kopfhörer, Ersatzbatterien und –akkus, Taschenlampe, Klappmesser,
Tempo, Brotzeit usw. In die Pfeiltasche passen auch ohne weiteres Getränke für eine ordentliche Sondeltour rein.
Im Hauptfach waren mit unter zwei Detektoren inkl. Spulen und Gestänge bestens verstaut.
Wenn man aber mit einen Bogenrucksack mit bekanntem Aufdruck ins Gebirge geht, könnte der Eine oder Andere sonst was vermuten.
Der Tragekomfort, auf Grund des kofferähnlichem Design, ließ bei längen Touren leider zu wünschen übrig.
Nach fast 5Jahren hat jetzt leider der Reißverschluss vom Hauptfach versagt.
Ich denke, dass der XP-Backpack eine Verbesserung sein wird. Trotz Aufdruck XP…. was sich aber durch „falsch herum“
stecken des Verschluss vermeiden lässt (wie bereits Kloss erwähnte).
Größe:
Mit 66cm Höhe, ca. 35cm Breite und 32L Fassungsvermögen hat einiges Platz.
Gewicht:
Die 1850g, nachgewogen 1900g wie im Aufdruck beschrieben, sind in Ordnung.
Der Legend dagegen hatte leer 2350g.
Verarbeitung:
Alles sauber vernäht und durchdacht. Für einen 32L Rucksack macht er eine gute Figur. Kompakt und doch geräumig.
Das Material ist hervorragend.
Die Details!
Platz für jedes „G’schieß“ und G’scheißerl“
Im Hüftgurt ist jeweils links und rechts ein Reißverschlussfach eingearbeitet um Schlüssel usw. zu verstauen.
Super ist das s.g. Molle-System. Aber das absolute Highlight finde ich, ist die Tasche für die FB, Handy oder GPS die am
Schultergurt eingehängt wird. Das sind in meinen Augen Details, an denen man merkt, man hat sich Gedanken gemacht
und diese auch sinnvoll umgesetzt.
Zwei Spulen mit Gestänge, lt. Hersteller, kein Problem. Aber wenn man zwei verschieden Detektoren mit nehmen will?
Eben einen ORX und z.B. einen T2? Die Spulen passen, aber das zweite Oberteil?
Siehe da, es passt!!! Das Fach für den Kopfhörer ist durch eine Klettverschluss an der Innenseite fest,
was das reinschieben des 2ten Oberteil des Detektor im Wege steht. Doch durch den Klettverschluss ist es kein Problem.
Der Fundbeutel, ebenfalls einfach einzuhängen, dank Molle, erfüllt seinen Zweck. Das Inlett lässt sich heraus ziehen und
einfach abwaschen. Integrierte Ösen damit man die Fangschlaufe des Pinpointer einhängen kann.
Nun zur wichtigsten Komponente eines Rucksacks, das Tragesystem:
Ein Tragesystem ist schon eine eigene Welt. Herz und Motor eines jeden Rucksacks (um „bergzeit“ zu zitieren).
Hüft- und Brustgurt sind die Voraussetzung für einen festen Halt des Rucksacks. Dazu ist natürlich die Breite der Schultergurte,
beim XP ca. 7,5cm, ein wichtiger Aspekt. Eine vernünftige Polsterung der Schultergurte unterstützt den Tragekomfort.
Die Zugschlaufen, 9 Riemenspanner in 5 Zonen, am Tragesystem sind sauber verarbeitet und man kann so lange rumziehen,
bis er passt, man schlanker ausschaut oder keine Luft mehr kriegt. Die Luftpolsterungen im Rückenbereich sprechen für sich.
Das sog. Aircomfort System, Überhaupts und Hagenau eine bayrische Erfindung, hier in veränderte Form,
mindert die Schweißbildung an der Rückenpartie.
Vollbepackt sieht der XP280 etwas wie eine XL-Presswurscht aus aber er fühlt sich am Rücken sauwohl an.
Die Reisverschlüsse ließen sich einwandfrei schließen und öffnen.
Vielfalt:
Der „Müllbeutel“ (Regenschutz) ist ein nützliches Zubehör, nicht nur beim Sondeln, sondern auch beim Radl’n,
Bergsteigen oder beim Wandern kann er durchaus nützlich sein.
Da ich auch gerne mit dem Rad unterwegs bin, echte Berge (also 1600+) vor meiner Haustür habe,
nutze ich diesen Rucksack nicht nur zum Sondeln. Er sollte ein dauerhafter Begleiter sein.
z.B. zum Wander, alles dabei. Brotzeit, Karten, Ersatz- und Wetterkleidung. Die Spanner für den Spaten werden
hier für die Wanderstöcke genutzt. Beim Radl’n müssen auf alle Fälle auch Badeklamotten dabei sein.
Sollte es mal wieder in Richtung Urlaub gehen, muss er auch mit, für Tagesauflüge je nach Urlaubsort.
Zum Baden und Schnorcheln (Handtuch, Sonnencreme, Brille, Schnorchel und Flossen). Mit 32L hat man genügend Platz,
um alles packen zu können. Selbst wenn es eine Städtetour wird, sollte alles Platz haben.
Hier ist das Problem, dass man mit mehr nach Hause kommt, als man gestartet ist.
Der Flaschenhalter an der Seite ist wie bei allen Rucksäcken aus Netzgewebe mit einer Feststellschlaufe.
Eine 1ltr. Aluflasche hat locker Platz. Bei einer 2ltr. Thermoflasche mit 11cm Durchmesser wird es schon etwas eng.
Mir ist aufgefallen:
Es ist wahrscheinlich eine Gewöhnungssache?
Die Träger sind mMn etwas weit unten angesetzt. Zieht man die Riemenspanner der Schulterträger fest,
drückt der obere Rand des Rucksacks in das Genick. Hätte man das Tragesystem weiter oben angebracht, wäre mehr Kopffreiheit.
Dies ist jedoch nur der Fall, wenn der Rucksack „leicht“ gepackt ist. Durch das Packen bzw. des Unterteils mit Gestänge
bekommt man eine aufrechte Form des Rucksacks.
Wir der Rucksack für Wanderungen usw. benötigt, ziehe ich die Zugschlaufen am Schultergurt sowieso nicht so straff.
Ich würde es nicht als Nachteil sehen, muss aber mMn nicht sein.
Und zwar: das Etikettieren der Taschen und Inletts. Muss man überall angeben, was rein kann, muss oder soll.
Hatte beim ersten Packen des Rucksacks ein schlechtes Gewissen, weil ich in das Fach für die Kopfhörer 3 Wurschtsemmeln gepackt habe.
Fazit:
Wenn man eine Verstauungshülle für seinen Sondelsachen braucht, ist der Preis schon etwas gehoben.
Jedoch wenn man Qualität schätzt und nicht nur eine Tragetasche für seinen Detektor sucht, oder wie ich, ein sog. Multitool,
ist man mit dem XP Backpack 280 bestens bedient. Ich würde ihn wieder kaufen. Ich bin begeistert.
Eine Innovationsüberflutung um die Worte von Gary zu nutzen.
Gruß und allzeit gut Fund beim
Wünscht Euch Findlkind