Olympische Spiele 1936„Ganz und gar ein politisches Unternehmen“22. Mai 2008 Die einen halten es für die „größte Schaufensterdekoration der Geschichte“, die anderen für das großartigste Spektakel in der Sportgeschichte der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. An den Olympischen Spielen von 1936 scheiden sich die Geister - bis heute. Die Berliner Spiele gelten als das Musterbeispiel für die Instrumentalisierung des Sports. Olympia, so notierte Victor Klemperer damals, sei „ganz und gar ein politisches Unternehmen“.
Dass mit den Spielen keinesfalls „eine neue Epoche des wirklichen Friedens auf allen Gebieten“ eingeleitet wurde, wie dies Propagandaminister Goebbels nach dem Verlöschen der olympischen Flamme verkündete, liegt auf der Hand. Vielmehr versuchten die Nationalsozialisten Olympia massiv für ihre politische Propaganda auszunutzen. Eine Werbemaschinerie bis dahin ungekannten Ausmaßes war angeworfen worden, die im In- und Ausland das Bild Deutschlands verbessern und den Befürwortern eines Boykotts der Olympischen Spiele den Wind aus den Segeln nehmen sollte.Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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Quelle: FAZNET vom 25. Mail 2008