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 Gedankenspiele

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(versteckt)Themen Schreiber
#0
24. Mai 2012, um 23:27:20 Uhr

Hallo,

einige meiner Fragen wurden bereits beantwortet.
Viele Stunden hab ich mit dem Lesen der diversen Themen hier im Forum verbracht.
Aber trotzdem gibt es noch so viele Fragezeichen in meinem Kopf!

Was da momentan in meinem Kopf so durchrattert ist in erster Linie folgendes:

Seit ca. 4 Wochen hab ich meinen ersten MD, einen ACE250 und bin seitdem auf Wiesen und Äckern in meiner Gegend (in Bayern) unterwegs. Natürlich hab ich immer schön den Besitzer gefragt (was einfach ist, da ich hier auf dem Land viele eh persönlich kenne), auch hab ich mich auf dem Bayern-Viewer schlau gemacht um nicht versehentlich auf einen BD rumzulatschen. Bis dato sind verschiedene Münzen (ca.1850 bis 1940 + 1 Heller 1718), 1 Schweizer Taschenmesser und irgendwelche kleine undefinierbare Bruchstücke die Ausbeute. Nicht falsch verstehen, bin nicht unzufrieden, es waren halt alles Zufallsfunde ohne recherchierten Hintergrund. Da mich Geschichte eh schon immer interressiert hat, liegt es natürlich nahe die Verbindung herzustellen und sich intensiv mit der eigenen Region zu beschäftigen. Hier war schon einiges los, Kelten, Römer, Mittelalter, Dreißigjähriger Krieg, 2.WK usw.
Hab mir mittlerweile eine Karte gemacht auf dem zB. die ehemaligen Wege (ca. vor 200 Jahren ) eingezeichnet sind, diese werde ich in der nächsten Zeit absondeln. Aber spätestens hier stellt sich mir die Frage, was ich eigentlich alles finden kann (mit meinem ACE oder eventuell einen stärkeren Gerät). Sind es "nur" Dinge die Jemand mal verloren hat, also lediglich Einzelfunde? Was überlaufe ich alles, wie tief geht meine Sonde eigentlich in den Boden rein? und wie tief liegen denn "tolle" Sachen?
Also theoretisch, hat hier eventuell mal wer gelebt/gewohnt, also war hier eine Siedlung (zB. Kelten od. Römer)?
oder wurden Opfergaben in den Boden eingebracht?
wurde was in unsicheren Zeiten versteckt (zu jeder Zeit), oder ein Depot angelegt?
das liegt doch in der Regel alles tiefer, oder? das ist doch nicht nur "20cm" unter der Erde (Tiefenleistung der MD`s???)
Da kann man sich doch alles recherchieren sparen, wenn es eh vom Zufall abhängt ob was in meinen Tiefenbereich hochgespült wurde.
Gräbt doch keiner was nur 20cm tief ein, da müsste er es schon supereilig gehabt haben.
Die Vorstellung aus verschiedenen Informationen die richtigen Schlüsse gezogen zu haben, am richtigen Ort zu sein und dann ohne Signal enttäuscht drüberzumaschieren ist echt deprimierend.

Oder liege ich da ganz falsch??? Wie denkt Ihr drüber???

Grüße, Leonhard



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(versteckt)
#1
25. Mai 2012, um 06:25:25 Uhr

Hallo Leonhard,

ja, Du hast vollkommen Recht.

Diese Fragen werden Dich aber das ganze Sucherleben lang begleiten.

Egal mit welchem Gerät Du wo und wann suchst.

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(versteckt)
#2
25. Mai 2012, um 07:26:19 Uhr

Moin,

leider ist es so, dass es sich bei den Funden "nur" um Verlustfunde handelt, einen Hortfund oder einen Depotfund zu machen wird der unerfüllte Traum eines jeden SG bleiben. Es gibt sie natürlich und wir berichten darüber auch in unserer Zeitschrift "Das Schatzsucher Magazin" aber mehr als einen Depotfund pro Ausgabe bekommen wir nicht zusammen. In der neuen Ausgabe berichten wir über die Entdeckung eines römischen Denarschatzfundes.

Erst einmal, seit es unsere Zeitschrift gibt, konnten wir über einen Goldmünzenschatzfund berichten.

Viele Grüße

Walter

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(versteckt)
#3
25. Mai 2012, um 07:52:41 Uhr

Hallo Leonhard,

ich kann Dir nur raten, gehe auf die Ackerflächen, bevorzugt auf solche die mit Keramik und Ziegelbruchstücken durchsetzte sind. Hier spielt die Suchtiefe nicht so eine große Rolle da der Pfllug die Objekte aus der Tiefe holt.
Im Wald oder Wiesen wirst Du tatsächlich hauptsächlich Einzelfunde machen, es sei den Du läufst über einen Hort, was in manchen Regionen gar nicht so selten ist. Vorallen in bergigen Gebieten spielte sich vieles auf engeren Raum ab und damit ist die Wahrscheinlichkeit auch größer mal auf einen Hort  zu treffen.
Wenn bei Dir auch die Römer waren kannst Du davon ausgehen das auf deren Siedlungsflächen nicht nur Einzelfunde zu machen sind, die Römer hatten die Sitte bei Bedrohung ihr Hab und Gut einzugraben, daher findet man auf solchen Stellen auch häufig Münzen.

Recherche und Augen auf sind alles, dann klappt es auch mit den Funden Zwinkernd

LG Martin



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(versteckt)
#4
25. Mai 2012, um 08:02:22 Uhr

Hallo

nur kurz zum Thema Hortfund.... bei mir um die Ecke hat ein Kollege vor 1-2 Monaten einen Hortfund von 300 perfekt erhaltenen Kelten gemacht.
Dies war auf einem Acker.... und auf ein paar Quadratmeter verteilt. Die Münzen wurden dazumal wohl tiefer vergraben, bedenke aber das sich das Gelände gerade in Siedlungszonen immer mal wieder ändert.... da wird aufgeschüttet, da wird abgetragen....sprich ein ehemaliger Meter kann bald mal nur noch 20 cm sein.... oder Umgekehrt.

Dein schlechtes Gefühl über etwas drüber zu laufen teile ich mit dir und ich glaube viele andere hier auch....ist so wird immer so sein...muss man mit leben...wenn es aber eine Ackerfläche ist, dann freu dich auf das nächste Pflügen dann erhälst du wieder ein jungfräuliches Feld....dies ja aber auch nur weil die tiefe ja eben beschränkt war...

lg und weiterhin viel spass beim besten hobby der welt

« Letzte Änderung: 25. Mai 2012, um 08:07:10 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
25. Mai 2012, um 09:24:49 Uhr

Hallo,

ich habs befürchtet, aber trotzdem schon mal danke für die Antworten. Ein paar hätt ich aber noch, hat jemand Informationen von Hort/Depotfunden in welcher Tiefe die lagen? was meint Ihr, sagen wir mal jemand hat sein Hab und Gut vergraben, beispielsweise 50Münzen, ein paar Schmuckstücke und das Tafelsilber, bis zu welcher Tiefe würde das mein Garrett anzeigen (nur Ungefähr, ist klar je nach Bodenbeschaffenheit). Gibts da Sonden die erheblich mehr Tiefe haben und wieviel wäre das?
Macht es Sinn, wenn irgendwo eine Baugrube ausgehoben oder planiert wird, den Grundstücksbesitzer nach der Sucherlaubnis zu fragen, wenn schon was von der Erdschicht abgetragen wurde?

Und was ich aber jetzt gar nicht mehr verstehe ist die rechtliche/archäologische Situation.
Wenn wir eh nur die oberen paar cm als Such- und Findspektrum haben und in die archäologisch bedeutsamen Schichten nicht vordringen können, was gibts denn dann eigentlich für ein Problem?

LG, Leonhard

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