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 Kann man von der Tiefe aufs Alter rückschlüsse machen

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Avatar  Kann man von der Tiefe aufs Alter rückschlüsse machen  (Gelesen 1490 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
09. Mai 2011, um 19:13:11 Uhr

Ja ich weiß blöde Überschrift aber mir ist nix besseres eingefallen.

Meine eigendliche Frage ist, gibts eine Faustregel, wo man sagen kann wenn etwas z.B. 10 cm tief liegt, dann liegts dort schon seit 100 Jahren oder so in der Richtung?.

Klar gibts immer wieder Unterschiede zwischen den Bodenarten. Im Wald ist bestimmt vieles schneller tiefer als auf einer Wiese (Wobei noch der Unterschied zwischen Fichten und Laub bzw Mischwald liegt. Acker ist klar da wird das Erdreich Bewegt.

Habt ihr erfahrungswerte die ihr teilen würdet?

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#1
09. Mai 2011, um 19:24:55 Uhr

hi,

du hast es dir doch selbst beantwortet.
so lange es nicht oben auf dem gras oder laub liegt ist es von 1tag - ................... schon dort wo es gefunden wurde.

Geschrieben von Zitat von Gertman

Klar gibts immer wieder Unterschiede zwischen den Bodenarten. Im Wald ist bestimmt vieles schneller tiefer als auf einer Wiese (Wobei noch der Unterschied zwischen Fichten und Laub bzw Mischwald liegt. Acker ist klar da wird das Erdreich Bewegt.


wirkliche faustregel gibts da nicht kannst dich aber an zB. an bauresten orientieren wenns unter dem liegt ist es älter, alles andere ist spekulation.

mfg dirk

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#2
09. Mai 2011, um 19:27:32 Uhr

Hallo,
das ist ein interessantes Thema. Beim Acker ist es klar. Da kann man auch alte Münzen ohne Sonde finden. Bei Wald und Wiese liegen die Münzen zumindest auch nicht sonderlich tief. Was bei größeren Funden wie Kanonenkugeln oder Hufeisen nicht ist. Aber auch große schwere Stücke liegen auf dem Acker recht tief. Außerdem habe ich schon von Waldfunden gehört wo in dem Fall Silbermünzen nicht tiefer als 5 cm lagen. Ich würde zusammengefasst sagen das die Fundtiefe nur schwer mit dem Alter in Verbindung zu bringen ist. Das ist nicht nur in jeder Gegend sondern auf jedem Acker auf jeder Wiese oder in jedem Wald unterschiedlich.
MfG koltowski

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(versteckt)Themen Schreiber
#3
09. Mai 2011, um 19:35:01 Uhr

Und ich dachte, das eher im Wald die Älteren Dinge sehr tief sind, da der Boden sich doch sehr schnell erhöhen tut wegen den Laub, Tannennadeln usw oder?

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#4
09. Mai 2011, um 23:20:37 Uhr

Der Großvater meiner Freundin hat vor Jahrzehnten mal eine Silbermünze gefunden – auf einem Maulfwurfshügel. Anders gesagt: es gibt die irrwitzigstens Möglichkeiten, wie etwas wo hingelangt.

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#5
10. Mai 2011, um 01:09:34 Uhr

Jein. Prinzipeil ja nur die Tiefe hängt auch vom Boden und Dichte des Obejekts ab. So habe ich mich im Wald schon über wunderwas gefreut - da vermeintlich sehr tief - und zum Vorschein kam Zivilisationsmüll in großer Tiefe.

Grüsse,

Christian

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#6
10. Mai 2011, um 10:16:12 Uhr













..

















Geschrieben von {author}

Und ich dachte, das eher im Wald die Älteren Dinge sehr tief sind, da der Boden sich doch sehr schnell erhöhen tut wegen den Laub, Tannennadeln usw oder?




..
Ich vermute mal das ist eine Wissenschaft für sich.

Erhöhen tut sich Boden nur durch Erosion, im Wald normalerweise nicht gegeben,
durch Anwehen von Sand und Staub, sogar Saharasande sind bei uns stark vertreten,
und durch die Zivilisation.

Im Wald bleiben Objekte immer oben wegen
Wildschweinen, Bäumen, Pflanzen,
Sand und Staub kommt nie in den tiefen Wald,
im Winter friert es große Objekte nach oben, was nicht schwer ist weil ja nur leichte Objekte drauf liegen.

In Städten, siehe Ausgrabungen Bremen, hat man locker mal 1 bis 3 Meter Erhöhung pro 1000 Jahren,
im Wald liegen von Römern verlorene Münzen nicht besonders tief, schätze mal maximal 40 cm, schwankt natürlich stark.

Bei manchen Äckern beispielseise kommen durch Winderosion schon mal Gräber zum Vorschein,
im Schwemmland dagegen kann es vorkommen daß die Bodendecke immr dichter wird,
alles ist möglich und denkbar.


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#7
10. Mai 2011, um 12:43:48 Uhr

nicht zu vergessen Erdbewegungen zur besseren Beackerung wie z. B. Hügel abtragen oder Senken in denen sich Wasser sammelte aufzufüllen,
 Bodenauftrag aus Überschussmengen von aus Baustellen. Kaum ein Landwirt der, wenn er Mutterboden kriegen kann, da Nein sagt. Da gibt es tausende Einflussmöglichkeiten. Bei Gebieten mit Tiefpflugarbeiten wurde der Boden bis zu 4 Meter ! umgebrochen...So kommt oft das Untere nach oben und umgekehrt. Es wird immer leichter auch große Erdbewegungen in kürzester Zeit durchzuführen. Einen Acker um mehrere Dezimeter zu erhöhen ist je nach Größe oft nur eine Sache von wenigen Tagen.
Da wird auf Äckern ein Rückschluss der Fundtiefe gerade in den ersten Dezimetern zum Lotteriespiel. Nur bei tieferen Schichten lassen sich im Zusammenhang mit Beifunden und Bodenbeschaffenheit Rückschlüsse auf das Alter über die Fundtiefe ziehen.

gruss bigfoot

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#8
10. Mai 2011, um 20:17:29 Uhr

Ich würde denke das es im Wald kaum eine erhöhung des Waldbodens durch Laub usw. gibt. Da müsste ja übertrieben geagt jeder alte Wald auf einem Berg aus verotteten Pflanzenresten stehen.
Nur in besiedelten gebieten wie Städten kann es eine erhöhung des bodens geben durch überbauung oder ähnlichen gründen.

MfG Selu  Winken

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#9
10. Mai 2011, um 20:56:12 Uhr

Man darf auch nicht vergessen, dass da, wo heute Wald ist, nicht zwangsweise schon vor 300 oder mehr Jahren Wald gewesen sein muss. Angeblich haben wir heute in Deutschland mehr Wald als es in den letzten 2.000 Jahren gab!

Viele Grüße,
Günter

PS: ich hab auch schon Kanonenkugeln im Wald in nur 10cm Tiefe gefunden – kommt ganz darauf an, wie sie dort landeten (also einschlugen oder gegen einen Baum prallten und einfach runterfielen).

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#10
11. Mai 2011, um 08:16:03 Uhr

Da stimme ich zu: Mann kann keine Altersbestimmung durch fundtiefe machen – leider. Meiner Erfahrungen nach  wird das immer wieder bestätigt. Ab und an finde ich ältere Fundstücke auf der Oberfläche liegen, und musste schon gaaanz schön schuften und tief buddeln um eine Alugehtränkedose zu befreien!  Ärgerlich

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#11
11. Mai 2011, um 13:05:05 Uhr


A L U G E T R A E N K E D O S E   ............. du sagst es.

in 40cm gewachsenem boden. hatte ich auch schon.

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#12
12. Mai 2011, um 07:11:27 Uhr

Wegen den Aludosen muss ich noch eine Sache erwähne, und zwar die der materialdichte. Es ist für mich eines der großen rätseln dieser Tätigkeit, warum Bleikugeln in, sagen wir mal, zwei Zentimeter tiefe zu finden sind aber diese dämlichen Dosen soooo viel tiefer. Früher, bevor ich mit diesem Hobby anfing, war es logisch zu denken das eine Bleikugel tiefer in die erde „geht“ als ein Hohlkörper, das sogar aus einem Material ist, die eine geringere dichte hat als Blei.
Bei mir gehen da nur noch HuchHuch? im Kopf herum.
Übrigens, diese oben genannten Beispiele sind keine Seltenheit. Es kommt mal immer wieder vor.


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#13
12. Mai 2011, um 13:26:37 Uhr

also nur über die tiefe kannst nicht datieren. wir hatten schon keltische kleinsilbermünzen in 1-5 cm tiefe in den rissen eines gletscherschliffs in 2600m höhe. mein kollege gräbt grad bei sich neben dem parkplatz ein neuzeitliches gebäude aus, da liegen 3m+ dreck drauf - is halt am hang. du kannst ma davon ausgehen dass du eher in senken was findest (artefaktfallen) und es da tiefer liegt als auf ner hügelkuppe. da ich bergbewohner bin kannst bei uns auch haben dass das neolithikum über hallstatt a liegt weil das ganze zeug ma mit ner muhre vom berg runtergekracht ist...is im ersten moment zwar iritierend aber man gewöhnt sich ja bekanntlich an alles^^. wenn dir überhaupt net sicher bist kannst ja ne c14 machen lassen. is nicht soo teuer Smiley

Hinzugefügt 12. Mai 2011, um 13:30:49 Uhr:

mein kollegin hat übrigends grad gemeint, im hochgebirge rechnen sie mit 1cm humus = 1000 jahre. wobei das natürlich auch nur ein absolut grober richtwert ist. wenns ma rutscht isses gleich ein halber meter mehr  :Smiley

« Letzte Änderung: 12. Mai 2011, um 13:30:50 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#14
12. Mai 2011, um 19:58:08 Uhr

Hallo Belphegor,

Ist ja interessant was für zustände ihr im Gebirge habt. Muren sind bei mir zum Glück kein Problem – aber die verflixten Dornenbüsche Scheiß...
Kleine Korrektur: C-14 Datierungen können nur mit Organischem Material vorgenommen werden.

Drusus,

Da hasste recht. Bei mir „um die Ecke“ gibt es einen Hügel der nachweislich früher (16. Jahrhundert) total kahl war, und jetzt dicht bewaldet ist.


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