(Wie) Erkenne ich schon abgesuchte Gebiete?

Einfach losgehen und eins mit deiner Kiste werden, alles andere ist zweitrangig 

Geschrieben von Zitat von Andi68 Einfach losgehen und eins mit deiner Kiste werden, alles andere ist zweitrangig

Hier: erst fahren .... gestern

Mich fragen immer wieder Leute wann ein Gebiet abgesucht ist. Ich sage dann: "Nimm ein weisses Blatt Papier und einen Kugelschreiber und male solange bis das Blatt blau ist, dann ist ein Acker abgesucht"! Bis zum nächsten Pflügen;) Ich habe Äcker wo wir seit mehr als 20 Jahren hingehen und finden nach wie vor

Ich würde auch sagen, es hängt primär vom Suchgebiet ab. Suchst Du in einer Gegend wo viel los war (Römer, Kelten, Kriege), kann man auch auf gut Glück was finden oder es kommt nach dem erneuten Pflügen was hoch. Bist Du aber in einer Gegend unterwegs wo sich in der für uns interessanten Zeit Fuchs und Hase Gute Nacht gesagt haben, ist Quellenstudium umso wichtiger, sprich alte Karten, Wegenetze etc.

Das Problem ist: Ist ein Acker jetzt abgesucht oder gibt es hier einfach nichts? Meine Funde im letzten Jahr kamen zu gefühlten 85% von einem alten Handelsweg, die restlichen Felder (und es waren nicht wenige) waren nahezu alle Müll-/Nullrunden. Selbst auf bronze-/eisenzeitlichen Bodendenkmälern (mit Erlaubnis) gab es nahezu nichts zu finden. Und kurioserweise hatte ich mindestens 3 Felder bei denen ich einen Fund in den ersten 5 Minuten machte und dann die restlichen 2 Stunden nichts mehr kam.

Meist fange ich die ersten Bahnen sehr akribisch und systematisch an. Je länger nichts kommt, desto schneller und "unsauberer" laufe ich auch, bis ich am Ende dann einmal quer über den Acker und wieder zurück laufe und es dann meist mit dem Feld sein lasse.

Das einzige was meiner Meinungen nach helfen könnte, ist eine gute Vernetzung mit anderen Sondlern aus der Gegend. Ich kenne inzwischen glücklicherweise zwei weitere Ehrenamtliche aus "meinem" Gebiet und frage eben ob die schon an einer bestimmten Ecke waren oder nicht. Grob kennt man ja dann die Zonen in denen sie sich bewegen. Daher ist es schonmal hilfreich, bei der Neuvorstellung zu schreiben aus welcher Ecke man kommt, da kann man schon erste Kontakte knüpfen. Ansonsten trifft man (je nach Bundeslandregelungen und Angebote) auch Kollegen auf Fachvorträgen vom Landesamt. Von den Archäologen kommen leider (auch verständlicherweise) trotz mehrmaligem Nachfragen keine Tipps, wo es interessant sein könnte...

Der Acker, auf dem ich meinen besten Fund gemacht habe (keltische Münze), ist gut abgesucht. Ich gehe immer wieder mal drauf, wenn ich dann pro Stunde 2 Nicht-Eisen-Teile finde, ist das echt viel.

Leichtsinnigerweise habe ich einem anderen Sucher davon erzählt, und erfahren, dass er ohne mich auch dort gesucht hat (Anfängerfehler aus Gutgläubigkeit).
In diesem Acker ist daher kaum noch Buntmetall drin. Es kommt auch nichts hoch, weil der Bauer nur Tiefenlockerung macht.

Aber ich glaube, ein abgesuchter Acker dieser Art ist die Ausnahme. Bei Burgen u. Ä. gibt es das vielleicht noch.

Ich denke auch, dass viele Sondler Funde überlaufen (unsauberes Schwenken, Zick-Zack-Spur, usw.). Daher findet sich immer wieder etwas an Stellen, wo schon andere gesucht haben.

Mach Dir keinen Kopf (abgesucht, ja/nein). Latsche einfach weiter.

Gruß feng-shui

Nur eine Sache funktioniert immer, wenn der erste Funde des Tages eine Silbermünze ist, kommt danach nur noch selten was;)))

So geht mir`s auch immer Gabelbart 

LG SW!

Hmm... Abgesucht ist es selten. Meistens werden einfach nur die Funde weniger. Ich kenne da so einen alten Park, in dem ich einen ganzen Sommer verbracht habe. Noch immer finde ich da ab und an mal eine Münze, nur die Masse an Funden kommt halt nicht mehr. Von Daher.
Bei Äckern schaue ich eher nach anderen begleiterscheinungen: Gibt es Keramikstücke, die herum liegen, vielleicht Glas oder Ziegelstreinreste? Denn dann spricht viel dafür, dass da was war. Oder eben fruchtbare Böden in Ortsnähe.

Aber wie gesagt: abgesucht gibt es selten.