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 >  Sondengehen > Anfängerfragen (Moderator: Raymond) > Thema:

 Zusammenfassung-Meinung

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(versteckt)Themen Schreiber
#0
01. Januar 2011, um 17:55:34 Uhr

Hallo an Alle,

wie ich bei meiner Vorstellung schon geschrieben habe, befasse ich mich seit etwa einer Woche intensiv mit allen Fragen rund ums Sondengehen. Dies wollte ich nun mal kurz (auch für andere Anfänger) zusammenfassen und um Bestätigungen bzw. Hinweise zu Fehlern bitten.

Ich komme aus Bayern. Um in Bayern mit einem Metalldetektor auf die Suche gehen zu können benötigt man entweder eine Genehmigung vom Grundstückseigentümer des Grundstückes, auf dem man suchen will - oder - wenn das Grundstück im BayernViewer als Bodendenkmal eingetragen ist, eine Genehmung des Eigentümers UND der Unteren Denkmalschutzbehörde. Letzteres ist praktisch aussichtslos, also orientiere ich mich an Felder, Wiesen etc., die nicht als Bodendenkmäler gekennzeichnet sind.

Beispiel: Vor meiner Terrasse ist ein riesen Feld, welches kein Bodendenkmal ist. Ich gehe also zu dem Bauer, dem das Feld gehört (er fährt ja bei der Ernte ständig vor meiner Terrasse rum) und frage ihn ob ich nach der Ernte das Feld absuchen darf. Erlaubt er es und ich finde tatsächlich etwas, muss ich ihm das mitteilen, denn er (der Eigentümer des Grundstücks) und ich (der Entdecker) sind Eigentümer der Fundsache zu je 1/2. Dies ergibt sich daraus, dass Bayern kein Schatzregal hat, denn ansonsten würde automatisch dem Land die Fundsache gehören.

Außerdem muss ich den Fund der Denkmalschutzbehörde mitteilen, die diesen dann beziffern. Geringwertige Funde muss ich weder dem Eigentümer noch der Behörde anzeigen.

Auch im Wald darf ich nur mit Zustimmung des jeweiligen Forstamtes oder des Eigentümers suchen.

Werde ich ohne Genehmigung beim Sondeln erwischt, droht mir ein Bußgeld- oder Strafverfahren (über mögliche Bußgelder oder Strafmaße habe ich mich noch nicht weiter informiert). Die gefundene Sache gehört aber auch OHNE Genehmigung dem Eigentümer und mir zu je 1/2, auch, wenn es sich doch um ein eingetragenes Bodendenkmal handelt und ich auch hier keine Genehmigung hatte.


Soweit zu meinen Ausführungen, die ich bisher in Erfahrung bringen könnte.

Was mich selbst noch interessiert:

Wie sieht das in der Realität aus? Ich finde z.B. eine Münze von Wert, sage es dem Eigentümer und der Behörde. Wer bekommt die Münze dann? Der Eigentümer verlangt vielleicht sie zu verkaufen, aber ich will sie behalten. Oder die Behörde will sie, weil sie so selten ist. Muss ich sie dann hergeben oder wie läuft das dann ab?

Freue mich über Antworten!


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(versteckt)
#1
01. Januar 2011, um 18:36:56 Uhr

Die Realität schaut fast immer so aus - dass der Bauer nichts dagegen hat dass du seinen Acker abgehstund du seine Saatzeiten nicht störst.
Zeig ihm nach dem Sondeln die Münzen und nimm jeglichen Schrott mit und zeig ihm den auch.
Erstens wird er dich wegen der Münzen belächeln und du kannst sie behalten - Zweitens wird er froh sein wenn du ihm zB. gefundene Eisenteile (und die findest du immer)  zeigst.
Ich und mein Kumpel haben schon 1 Meter lange Eisenstangen (hatte man früher zum Zaunpfahllöcher machen) gefunden und dem Bauer übergeben. Der war rießig dankbar wenn er sich den Schaden vorstellt den er an seinem Mäher oder sonstigem Gerät erlitten hätte.


Gruß cyper

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(versteckt)
#2
02. Januar 2011, um 20:45:42 Uhr

Geschrieben von Zitat von lina
Wie sieht das in der Realität aus? Ich finde z.B. eine Münze von Wert, sage es dem Eigentümer und der Behörde. Wer bekommt die Münze dann? Der Eigentümer verlangt vielleicht sie zu verkaufen, aber ich will sie behalten. Oder die Behörde will sie, weil sie so selten ist. Muss ich sie dann hergeben oder wie läuft das dann ab?
Das sind interessante Fragen.

Meine laienhafte Meinung ohne Gewähr: der Grundbesitzer hat kein Anrecht auf den Fund selbst, aber auf die Hälfte seines Wertes - ggf. musst Du ihn auszahlen. Eine Behörde kann Dir den Fund auch nicht wegnehmen, kann sich aber das Recht rausnehmen, ihn "ewig lang" zur wissenschaftlichen Auswertung zu behalten. Im Zweifelsfall, wenn Du mal was wirklich Wertvolles finden solltest, such Dir lieber gleich einen guten Anwalt.

Viele Grüße,
Günter

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(versteckt)Themen Schreiber
#3
02. Januar 2011, um 21:39:28 Uhr

Danke für eure Antworten!

Ja, dass die Bauern mich eher belächeln werden kann ich mir gut vorstellen. Die meisten können damit wahrscheinlich nicht viel anfangen und ich gehe davon aus, dass sich der materielle Wert in Grenzen hält. Von den Behörden in Bayern hab ich auch schon einiges gelesen, anscheinend lehnen die ja eine Registrierung von Funden mit Metalldetektoren ab, wenn ich das richtig verstanden hab, also werden die wohl auch nicht viel damit anfangen können/wollen.

Bin sehr gespannt wie die hier im Ort reagieren werden, wenn ich sie frage, ob ich suchen darf. Ich wusste nicht, dass Sondler oftmals unbeliebt sind, wie ich die letzten Tage häufig gelesen habe. Hoffe, dass ich da nicht auf Ablehnung stoße und mich dann nicht mehr trau zu fragen.

Morgen hole ich meinen Detektor in einem Geschäft hier in der Nähe. Ich bin schon so aufgeregt Smiley Habe mich für den Garrett ACE 150 oder 250 entschieden, wenn er einen da hat. Ansonsten werde ich einen gleichwertigen nehmen.

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(versteckt)
#4
03. Januar 2011, um 00:00:54 Uhr

Geschrieben von Zitat von lina
Bin sehr gespannt wie die hier im Ort reagieren werden, wenn ich sie frage, ob ich suchen darf. Ich wusste nicht, dass Sondler oftmals unbeliebt sind, wie ich die letzten Tage häufig gelesen habe. Hoffe, dass ich da nicht auf Ablehnung stoße und mich dann nicht mehr trau zu fragen.
Ich hab bisher nur positive Resonanzen erlebt. Man sollte aber auch eher als Heimat-Interessierter denn als Schatzsucher auftreten. Außerdem habe ich den Bauern auch immer versprochen (und das halte ich auch) allen Müll zu entsorgen, den ich beim Sondeln auf den Feldern finde. Last but not least verschenkte ich auch schon öfter mal Wein und Pralinen als Dank für die Sondelerlaubnis, was auch immer gut ankam.

Viele Grüße,
Günter


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(versteckt)Themen Schreiber
#5
05. Januar 2011, um 10:49:10 Uhr

Hi, mir sind noch zwei Fragen eingefallen und ich wollte keinen neuen Thread aufmachen.

Wie dokumentiert ihr eure Funde? Vorallem die Lage. Habt ihr ein GPS? Hab ein Formular gefunden von der Behörde, da steht u. a. "Koordinaten". Oder beschreibt ihr nur möglichst genau wo es war?

Und reicht euch die mündliche Zusage der Bauern?

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#6
05. Januar 2011, um 11:25:43 Uhr

Hallo Lina,
Du wirst von keinem Landwirt eine schriftliche Erlaubnis bekommen. Erstens ist es gar nicht nötig, da Dich ja nur der Grundstückseigentümer anzeigen kann wenn Du sein Feld umgräbst, und zweitens wird Dir kein Bauer irgendetwas unterschreiben was er nicht muss.
Ich gehe meistens auf die Landwirte zu wenn sie auf dem Feld arbeiten, erkläre ihnen kurz was ich vorhabe, zeige wenn interesse besteht kurz wie es geht und frage einfach. Meist wird erst komisch geschaut, dann gelacht und kopfschüttelnd erlaubt. Wenn der Acker dann gut ist schenke ich dem Landwirt ein zwei Silbermünzen und alle sind glücklich.
Mir ist es auch schon öfters passiert dass die Bauern der umliegenden Felder irgendwann kommen und wissen wollen was ich da so mache, das hat meist auch noch zur Elaubis für diese Felder geführt.

Viele Grüsse
marlbr




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