[x] Bitte registrieren Sie sich um alle Funktionen des Forums nutzen zu können. Als Gast können Sie z.B. keine Bilder betrachten.

Registrieren          Schliessen
Achtung!
 >  Sondengehen > Fundreinigung und Restauration > Anleitungen zur Fundreinigung und Restauration  > Thema:

 Meine ersten Restaurationen-Erfahrungswerte

Gehe zu:  
Avatar  Meine ersten Restaurationen-Erfahrungswerte  (Gelesen 1866 mal)
A A A A
*
0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.
Seiten: 1    Nach unten
Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#0
18. September 2016, um 16:20:29 Uhr

Servus Gemeinde!

Da ich ja sonst als Fragender immer vom Wissen anderer zehre...will ich auch mal ein bissl Erfahrung/Wissen abgeben.
Ich habe 3 Fundstücke aus dem 13 Jhd. hoffentlich wieder so hergerichtet, das sie mich zumindest überleben.
Eine Pfeilspitze, einen Armbrustbolzen und einen Schlüssel.

Die Pfeilspitze hatte ich schon früher gezogen, nach kurzem Bad entrostet und...liegen lassen. Natürlich fing sie iwann an wieder richtig zu blühen.
Fehler. Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
So sah sie mal aus.

Nachdem ich im Burgabraum Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
einen Armbrustbolzen
und Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
einen Schlüssel
gezogen hatte, beschäftigte ich mich näher mit dem Thema Restauration.
Mein Vorgehen:

Als erstes hab ich beide Teile, ich spreche im folgenden von Bolzen und Schlüssel und habe bis auf Widerruf nur mit dest. Wasser gearbeitet,  ins Wasser geworfen und eingeweicht. Dauer 1,5 Tage. Anschließend wurden die Teile vom groben Rost entfernt, danach kamen beide getrennt für ca 3 Wochen ins Wasser. Ich habe alle 2 Tage das Wasser gewechselt, dabei immer angelösten Rost mit einer feinen Bürste entfernt. Schließlich kam der Tag der E-Lyse. Ich habe mich entschieden, auch hier dest. Wasser zu benutzen. Auf 0,5 l habe ich einen halben Teelöffel Soda gegeben, um die Lösung herzustellen. Wenn ihr zuviel nehmt...ihr bekommt es schnell mit da sich dann am Boden eine Art Kalkschicht bildet. Das hat aber nach meinen Erfahrungen keine neg. Einflüße. Stromtechnisch habe ich mit einem 4 A Ladegerät gearbeitet. Bei Teile wurden mit 3 maligem zwischensäubern 6 h in der E-Lyse belassen. Zum Abschluss wurden die Teile im Wasser abgeschwenkt, endpoliert bis aufs blanke Metall, nochmals abgeschwenkt und dann mit einer Heißluftpistole vorsichtig getrocknet. Ich habe sie erkalten lassen...nochmals vorsichtig abgebürstet...und dann: hmmmm....da ich mir sicher war, Paraffin im Hause zu haben, wurden die Teile nebeneinander über die 3 stufige Heißluftpistole bis auf eine Temperatur von ca. 100° erwärmt (Rauchgasthermometer als Messinstrument). Ich greif zum Paraffin...das war aber nicht da...mittlerweile weis ich wo´s verblieben ist und lebe in Scheidung SPASS!!!. Okay...Alternativen finden. Von der Restauration und Aufarbeitung von Tabakpfeifen her habe ich noch jede Menge Carnaubawachs hier. Das musste herhalten. Es ist gut verschmolzen...nur die Sorge nach der Beständigkeit liegt mir noch im Magen. Das Ergebnis seht ihr.

Am meisten Arbeit hat die Pfeilspitze gemacht. Da hier schon einmal dran gearbeitet wurde...nämlich ungenau....war es selbst über die E-Lyse sauschwer....den Rost wegzubekommen. Vorallem da er tiefer war als gedacht. Ich habe ca 26 Stunden Elyse und immer wieder eine Zwischenreinigung gebraucht, um aufs blanke MEtall zu kommen...und dann nochmal 3 h um alles...hoffentlich...rauszuziehen. Anschließend weils so schön war Carnauba-Wachs.

Bis dato ist alles gut und hält.


Fazit:
E-Lyse funktioniert.
Wenn wertvolle Funde: gleich ins Wasser.
Carnaubawachs ist teuerer als Paraffin....hoffentlich hilfts a so gut

GF
Euer Asablot


Es sind 3 Anhänge in diesem Beitrag die Sie als Gast nicht sehen können.

Bitte registrieren Sie sich um sie ansehen zu können.

IMG_3782[1].jpg
IMG_3784[1].jpg
IMG_3786[1].jpg

« Letzte Änderung: 18. September 2016, um 16:22:32 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#1
18. September 2016, um 18:10:23 Uhr

Huhu,

habe eben beim Lesen von "bis aufs blanke Metall" schon leichte Atemnot bekommen, aber - puh - ist ja nicht so!  Lächelnd  Magnetit ist noch schön erhalten, schaut gut aus!
Zum Carnaubawachs:
Habe ich bisher nur sporadisch bei Buntmetallfunden verwendet, kenne aber einige, die auch Eisen damit behandeln. Meines Wissens nach spricht da auch nix dagegen. Das einzige was ich mir vorstellen könnte wäre, dass es vll bei temperaturbedingter Ausdehnung eher spröde reagiert und Mikrorisse bildet (ist wg seinem höheren Schmelzpunkt im Vgl zu Paraffin auch etwas härter). Aber ob im Alltag solche Temperaturänderungen überhaupt vorkommen, glaube ich jetzt eher weniger...


 Winken

Offline
(versteckt)
#2
18. September 2016, um 18:26:30 Uhr

Ich würde sagen, deine Ergebnisse können sich sehen lassen  Applaus
Hoffe das die Wahl des Wachses die richtige war  Nullahnung

Offline
(versteckt)
#3
18. September 2016, um 18:30:25 Uhr

Geschrieben von Zitat von Ratzfatz
habe eben beim Lesen von "bis aufs blanke Metall" schon leichte Atemnot bekommen

...das ging mir genauso...aber das sieht doch ziemlich gut aus[super]

Gruß Suchgesicht

Offline
(versteckt)
#4
18. September 2016, um 18:39:15 Uhr

Ich muss auch endlich einmal mit der E-Lyse anfangen!
Tolles Ergebniss das du da Zustande gebracht hast.


Michel Winken

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#5
18. September 2016, um 19:15:20 Uhr

Danke danke Leutz......soll halt als Hilfe für andere dienen, die sich an das Thema net so recht ran trauen. Da ich ja nun mehr oder weniger auch noch ein Newbie bin, kann ich sagen, "Hey andere MitNeuSondler, für 50 EUS habt ihr Ladegerät, Soda, H2O dest., ein Schleifgerät von Proxxon... (unfreiwillige Schleichwerbung, ich benutze Dremel Lächelnd, das andere ist aber billiger) und Werkzeug, mit dem man locker leicht sowas hinbekommt." Ich hatte nämlich a Bedenken mich an die Sache zu machen Zwinkernd

Offline
(versteckt)
#6
18. September 2016, um 20:30:33 Uhr

 @ Asablot hasste gut hinbekommen,aus fehlern vergangener zeiten lernt man  Super
danke für deinen bericht.

Ps: ich nehme Bienenwachs,den ich vor dreißig jahren,selber aus Honigfässern geschöpft habe.
lg Lanze

Seiten: 1 
Haftungsausschluss / Nutzungsbedingungen Datenschutzerklärung Impressum Kontakt Mobile Version
Powered by SMFPacks WYSIWYG Editor