Servus Gemeinde!
Da ich ja sonst als Fragender immer vom Wissen anderer zehre...will ich auch mal ein bissl Erfahrung/Wissen abgeben.
Ich habe 3 Fundstücke aus dem 13 Jhd. hoffentlich wieder so hergerichtet, das sie mich zumindest überleben.
Eine Pfeilspitze, einen Armbrustbolzen und einen Schlüssel.
Die Pfeilspitze hatte ich schon früher gezogen, nach kurzem Bad entrostet und...liegen lassen. Natürlich fing sie iwann an wieder richtig zu blühen.
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EinlogenSo sah sie mal aus.
Nachdem ich im Burgabraum Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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Einlogeneinen Armbrustbolzen
und Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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Einlogeneinen Schlüssel
gezogen hatte, beschäftigte ich mich näher mit dem Thema Restauration.
Mein Vorgehen:
Als erstes hab ich beide Teile, ich spreche im folgenden von Bolzen und Schlüssel und habe bis auf Widerruf nur mit dest. Wasser gearbeitet, ins Wasser geworfen und eingeweicht. Dauer 1,5 Tage. Anschließend wurden die Teile vom groben Rost entfernt, danach kamen beide getrennt für ca 3 Wochen ins Wasser. Ich habe alle 2 Tage das Wasser gewechselt, dabei immer angelösten Rost mit einer feinen Bürste entfernt. Schließlich kam der Tag der E-Lyse. Ich habe mich entschieden, auch hier dest. Wasser zu benutzen. Auf 0,5 l habe ich einen halben Teelöffel Soda gegeben, um die Lösung herzustellen. Wenn ihr zuviel nehmt...ihr bekommt es schnell mit da sich dann am Boden eine Art Kalkschicht bildet. Das hat aber nach meinen Erfahrungen keine neg. Einflüße. Stromtechnisch habe ich mit einem 4 A Ladegerät gearbeitet. Bei Teile wurden mit 3 maligem zwischensäubern 6 h in der E-Lyse belassen. Zum Abschluss wurden die Teile im Wasser abgeschwenkt, endpoliert bis aufs blanke Metall, nochmals abgeschwenkt und dann mit einer Heißluftpistole vorsichtig getrocknet. Ich habe sie erkalten lassen...nochmals vorsichtig abgebürstet...und dann: hmmmm....da ich mir sicher war, Paraffin im Hause zu haben, wurden die Teile nebeneinander über die 3 stufige Heißluftpistole bis auf eine Temperatur von ca. 100° erwärmt (Rauchgasthermometer als Messinstrument). Ich greif zum Paraffin...das war aber nicht da...mittlerweile weis ich wo´s verblieben ist und lebe in Scheidung SPASS!!!. Okay...Alternativen finden. Von der Restauration und Aufarbeitung von Tabakpfeifen her habe ich noch jede Menge Carnaubawachs hier. Das musste herhalten. Es ist gut verschmolzen...nur die Sorge nach der Beständigkeit liegt mir noch im Magen. Das Ergebnis seht ihr.
Am meisten Arbeit hat die Pfeilspitze gemacht. Da hier schon einmal dran gearbeitet wurde...nämlich ungenau....war es selbst über die E-Lyse sauschwer....den Rost wegzubekommen. Vorallem da er tiefer war als gedacht. Ich habe ca 26 Stunden Elyse und immer wieder eine Zwischenreinigung gebraucht, um aufs blanke MEtall zu kommen...und dann nochmal 3 h um alles...hoffentlich...rauszuziehen. Anschließend weils so schön war Carnauba-Wachs.
Bis dato ist alles gut und hält.
Fazit:
E-Lyse funktioniert.
Wenn wertvolle Funde: gleich ins Wasser.
Carnaubawachs ist teuerer als Paraffin....hoffentlich hilfts a so gut
GF
Euer Asablot