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 1 Pfünder Kanonenkugel oder WAS???

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Avatar  1 Pfünder Kanonenkugel oder WAS???  (Gelesen 2171 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
23. Oktober 2013, um 20:48:32 Uhr

Heute habe ich bei uns im Dorf eine Kugel geschenkt erhalten. Diese wurde im Garten gefunden.

Sie ist 51 mm gross und 511 gramm schwer.

Bei uns waren im Jahr 1799, Kämpfe zwischen Franzosen und Österreichern und Russen. Sonst ist hier nie was los gwesen. Ich habe schon über 70 Kanonenkugeln und über 600 Kartätschen.
Aber diese Grösse hatte ich hier noch nie gesehen.

Hat jemand von euch ein Vergleichsstück aus diesen Jahren und diesen Armeen?

Waren 1-Pfünder damals in Gebrauch? Oder ist das eine "andere" Eisenkugel?

Vielen Dank für Antworten.

Gruss aus der Schweiz





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K800_Aukt. 23. Okt.2012 001.JPG
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(versteckt)
#1
23. Oktober 2013, um 21:03:09 Uhr

Laut cannonballs Seite dürfte 1-Pfünder passen.
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http://www.kanonen-kugeln.de/



« Letzte Änderung: 23. Oktober 2013, um 21:03:37 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
23. Oktober 2013, um 21:09:54 Uhr

Geschrieben von Zitat von Wühler
Laut cannonballs Seite dürfte 1-Pfünder passen.
Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://www.kanonen-kugeln.de/


Das habe ich schon gesehen. Dort gibt es aber keine Angaben zur Herkunft.

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#3
23. Oktober 2013, um 23:21:58 Uhr

Einpfünder-Vollkugeln waren da schon total out!

Aber die Österreicher verwendeten z.B. für ihre Zwölfpfünderkanone eine Rikoschettkartätsche für mittlere Distanzen, die mit zwölf 32-löthigen (= 1 Pfund) Kugeln gefüllt war.

Viele Grüße,
Günter


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oesi-kartaetsch.jpg
oesi-kartaetsch2.jpg
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#4
24. Oktober 2013, um 00:24:46 Uhr

da muss ich Drusus schon recht geben Super
allerdings müssten diese Kugeln dann schon vermehrt auftreten und bei Deiner grossen Ausbeute ist das ja die 1. dieser Grosse.
Allgemein kann man solche kleinen Kaliber schlecht genau zuordnen und die DB Einteilung in "pfünder" dient nur als besserer Überblick.

GF Cannonball

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
24. Oktober 2013, um 02:47:50 Uhr

Vielen Dank für eure Antworten.

Da dies in 34 Jahren die erste Kugel dieser Grösse ist, bin ich skeptisch.

Ich hoffe es meldet sich noch jemand, der Vergleichsobjekte aus der Zeit um 1799 hat.

Der Fundort ist zwar am Dorfrand, aber so eine Kugel kann in der Nähe von Häusern trotzdem irgendwas sein.

Das wäre jetzt eine schöne Aufgabe für unsere Archäologen, das herauszufinden. Da eine Kugel bei uns jetzt "angeblich" wissenschaftlichen Wert hat, muss ja die Herkunft erstmal bewiesen werden.



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#6
24. Oktober 2013, um 08:09:50 Uhr

mein 1pfünder (ca. 55mm) lag als einzige vollkugel (daher wohl auch nicht teil einer kartätsche) neben mehreren intakten hohlkugeln und vielen splitter derselben im wald. ich tippe mal auf 30 jährigen krieg. alle größeren kugeln, die ich gefunden habe, lagen weit von dieser stelle entfernt.

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#7
24. Oktober 2013, um 09:15:07 Uhr

Hallo, zusammen,

mit großem Interesse verfolge ich eure Diskussion. Ich selbst habe schon zwei 500-560g. schwere Kugeln gefunden, die mit Sicherheit als Falkonettkugeln Verwendung fanden. Bei dem hier vorgestellten Fund kann es sich um Kartätschkugeln wie auch um eine Art "Schrotgeschoß" handeln. Mehrere Kugeln desselben Kalibers wurden in den Kanonenlauf gestopft und dann abgefeuert. Vielleicht waren diese Kugeln sogar im Verbund befestigt....

Ist meine Theorie realistisch?

Viele Grüße

Michael



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#8
24. Oktober 2013, um 17:48:42 Uhr

Geschrieben von Zitat von Cannonball
allerdings müssten diese Kugeln dann schon vermehrt auftreten
Nicht unbedingt. Von diesem Geschossen wurden nur wenige mitgeführt. Es kann sein, dass nur ein einziger Schuss abgefeuert wurde und davon nur ein oder zwei Kugeln in den Boden eindrangen, der Rest wurde nach der Schlacht eingesammelt.

Viele Grüße,
Günter

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(versteckt)Themen Schreiber
#9
24. Oktober 2013, um 19:52:59 Uhr

Ich habe noch eine 11 cm Kugel mit 5700 gramm Gewicht. Müsste nach Canonballs Seite eine 12 Pfünder sein. Vor ca. 25 Jahren einem Sondler im Ort abgekauft. Die wäre etwa 500 meter von der 1 Pund Kugel gelegen, allerdings in der Gegenrichtig.

Wenn die Angaben des Sondlers stimmen, dann wäre ein 12 Pfünder Einsatz dokumentiert.

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#10
24. Oktober 2013, um 20:03:23 Uhr

Geschrieben von Zitat von Suworow_Museum
Die wäre etwa 500 meter von der 1 Pund Kugel gelegen, allerdings in der Gegenrichtig.
Naja, hier wäre theoretisch natürlich auch denkbar, dass die 12-Pfünder Vollkugel waagrecht abgefeuert wurde und sich gleich in den Boden gebohrt hat, die 1-Pfündige Kartätschkugel jedoch ganz oben im Schusskegel war und somit weiter flog. Oder die Kanonen wurde zwischen den beiden Abschüssen zurückgezogen und die Vollkugel dann später abgefeuert.

Ganz ausschließen kann man natürlich nicht, dass auch eine Einpfünder-Kanone eingesetzt wurde, da man im Gebirge oftmals noch auf leichtere Stücke zurückgegriffen hat, die in der normalen Feldschlacht nicht mehr eingesetzt wurden.

Viele Grüße,
Günter


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(versteckt)Themen Schreiber
#11
24. Oktober 2013, um 20:13:43 Uhr

Unser Ort wurde 1799 mehrmals umkämpft. Die gefundenen Kugeln sind nicht alle von derselben Schlacht.

Eine Rekonstruktion des Schlachtverlaufes ist daher kaum möglich.

12 Pfünder habe ich selbst auch nur 1 Stück gefunden. Sonst verschiedene Kaliber. Die kleinsten sind 2 Pfünder.



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(versteckt)Themen Schreiber
#12
26. Oktober 2013, um 09:11:38 Uhr

Gestern war ich im Museum Dorfträff in Opfikon, dort wird gerade eine Ausstellung zu den fremden Armeen 1798 / 99 gezeigt.

Dort ist genau so eine 1 Pfünder Kugel ausgestellt. (Geschätzt, konnte nicht ausmessen).

Es handelt sich um eine Leihgabe des Schweizerischen Nationalmuseums.

Angeschrieben mit : Kugel - (Faustfeuerwaffe), Eisen.

Hier stellt sich die Frage, ob so etwas gemeint ist, oder ob man einfach keine Kenntnisse von Kartätschen hat?

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http://www.altertuemliches.at/termine/auktion/auktion-antiker-waffen-und-militaria




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#13
26. Oktober 2013, um 09:23:21 Uhr

keine ahnung, aber ich hätte mich jedenfalls nicht getraut bei diesem gerät den hahn zu ziehen  Schockiert

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#14
26. Oktober 2013, um 10:47:08 Uhr

Geschrieben von Zitat von Suworow_Museum
Angeschrieben mit : Kugel - (Faustfeuerwaffe), Eisen.
Sorry, aber wer das geschrieben hat, hat keine Ahnung. Man muss bedenken, dass das Rohr am Boden kaliberdick sein sollte und an der Mündung immerhin noch ein halbes Kaliber. Es war also am Ende schon mal über 15cm dick und an der Mündung auch noch 10cm. Das ganze dann auf einer Länge von mindestens 1m ergibt eine schwere Waffe, die keiner mehr aus der Hüfte abfeuern konnte, sondern die eine Lafette mit Rädern benötigte.

Viele Grüße,
Günter


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