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 >  Fundforen > Waffen und Ausrüstung vor WKI > Antike Schusswaffen & Munition (Moderator: kugelhupf) > Thema:

 27,5 Musketenkugeln + 5 Bleigeschosse in 3 Stunden. 1794 oder 1848?

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Avatar  27,5 Musketenkugeln + 5 Bleigeschosse in 3 Stunden. 1794 oder 1848?  (Gelesen 3707 mal) 0
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#15
09. April 2016, um 21:10:34 Uhr

Geschrieben von Zitat von Ulfberht
Das kann doch nicht sein, dass ich nen Haufen von den Teilen ausgrabe und dann ist es nur das alte Gelände vom Schützenverein.

Musketenkugeln gibts seit dem 16Jhr. Weist du was da mal stand ?
Evtl. ham se damit gemurmelt am Anfang. Grinsend 
.
Also, Funde kann man am besten mit der Geschichte vor Ort in Zusammenhang bringen.
Da hilft nur Recherche bzw. entstehen neue Erkentnisse.
Schöne Murmeln allemal.
Gruss 8000hz
Super

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#16
14. April 2016, um 23:30:33 Uhr

Geschrieben von Zitat von rollenheini
Rizzo, meiner ist garantiert von 1850 und lange vorher.
Der älteste münzfund ist von 1597





Ich wollte damit auch nur zeigen, dass ein Scheissplatz in Jahrzehnten spurlos verschwinden kann.
Hätte ich nicht gewusst, dass da mal ein Schiessplatz war, dann hätte ich mich über die Bleigeschosse dort auch gewundert. Zumal dort auch nie irgendein Gefecht war welches zu den Bleigeschossen gepasst hätte.

Servus
Rizzo

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#17
14. April 2016, um 23:42:04 Uhr

Bei mir ist er spurlos verschwunden,weil 1850/51unser Schützenhaus mit Schießstand gebaut wurde.

Grüsse vom rollenheini

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#18
15. April 2016, um 05:09:10 Uhr

Geschrieben von Zitat von Rizzo21
Zum Thema Schiessplatz, bei uns hier gab es bis in den 1950-60er Jahren auch einen Freiluft -Schiessstand.
Als der dann in den 1960ern weg kam, da wurden die Erdwälle, welche bis dahin als Kugelfang dienten, einfach eingeebnet und Heute sind dort nur noch Felder. Auf diesen wimmelt es auch nur so von unterschiedlichen Bleigeschossen verschiedener Kaliber.

Servus
Rizzo

 Schockiert Schockiert Schockiert
Warum habe ich hier nicht so ein Feld Ärgerlich?

Gruß
kugelhupf

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#19
31. Oktober 2016, um 16:46:29 Uhr

Geschrieben von Zitat von Ulfberht
Mauser M71 sieht gut aus. Dann war das mit meiner Zuordung wohl nix....
Da ist ein Acker so groß wie 3 Fußballfelder komplett voll mit den Teilen. An manchen Stellen alle 2 Meter, manchmal "nur" alle 10 Meter. Das müssen Tausende sein. Jagt glaube ich nicht. Die müssten ja ganze Herden von Wildschweinen erlegt haben. Grinsend
Sportschießen schon eher. Vielleicht war da Jahrzehnte lang das Schützenfest auf dem Acker oder so.
Im 1. Koalitionskrieg gabs dort 1794 zuerst ein Lager der Franzosen und dann von den Österreichern. Eine Schlacht hat keine stattgefunden, wohl aber kleinere Auseinandersetzungen. 1848 wohl auch kleinere Scharmützel. Im Deutsch-Französischen Krieg war das Gebiet 1870 Aufmarschzone für eine große Schlacht. Das passt aber alles nicht zur Mauser M71, die erst 1871 in Produktion ging. Verlegen
Merkwürdig.....


Vielleicht sind es Zündnadelgeschosse vom Chassepotgewehr. Die Zündnadelpatrone wurde im Deutschen Krieg ab 1864 von den Preußen verwendet, aber dann auch in der verbesserten Version 1870/71 im deutsch-französischen Krieg. 
Ich könnte mir vorstellen dass diese aus den Jahren 1870/1871 stammen, würde dann auf jeden Fall zmit der Aufmarschzone im Deutsch-Französischen Krieg übereinstimmen.
Zu den Musketenkugeln kann ich nichts sagen.    Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://www.schmids-zuendnadelseite.de/histor_papierpatr.html


LG Völki

« Letzte Änderung: 31. Oktober 2016, um 17:16:50 Uhr von (versteckt) »

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#20
31. Oktober 2016, um 17:35:07 Uhr

Von den Bleigeschossen hab ich die gleichen gefunden, meine sind   vom Deutsch-Französischen Krieg 1870/71, kommen wohl vom französischen Chassepotgewehr. Durchmesser 11 mm, Länge 27 mm, Gewicht 24-25 g.

Grüße   Winken

Calcit


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#21
31. Oktober 2016, um 18:20:50 Uhr

Also die Geschosse (ich hab mir die Bilder mal näher angeguckt) stammen nicht vom Chassepot-Gewehr. Dieses hat einen Linksdrall der Züge! Bei 11mm und einer offensichtlichen Papierführung sehen sie mir doch sehr nach Mauser M71 aus. Also kein Zündnadel und schon gar kein preußisches Zündnadelgewehr. Die Preußen haben übrigens die aptierte verkleinerte Version des Zündnadelgeschosses noch nicht im Krieg 1870/71 eingesetzt! Dort kam noch das Langblei von 1855 zum Einsatz.
Hier mal Geschosse aus dem Krieg 1870/71: Obere Reihe links verschossene Chassepot, rechts (nicht aus dem Krieg!) Mauser M71. Darunter links jeweils ein unverschossenes Chassepot und ein gut erhaltenes preußisches Langblei, gefolgt vom franz. Minié Mle1863, einem Geschoss der Mitrailleuse und einem preußischen Minié.

Gruß
kugelhupf


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IMG_1867.jpg
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#22
31. Oktober 2016, um 18:54:57 Uhr

Also...dass es ein Schießstand ist, ist mittlerweile unumstritten? Für mich auf jeden Fall.....im Gefecht wären vielmehr kaputte (Treffer) zu finden gewesen. Die Schützen (zumindest Bleikugeln) mussten die Dinger schließlich selber gießen und waren im Kampfeinsatz dann doch eher bestrebt, diese nicht sinnlos zu verlieren, um im Gefecht dann nicht "blank" dazustehen. Am Schießstand war das dann eher unproblematisch  Zwinkernd

Ich hatte ja hier bei uns auch mal so ein "Nest" gefunden. Kugelhupf erinnert sich sicher noch daran. Das waren die Dinger, von denen du mir dann erklärt hast, dass die eigentlich nie im Gefecht eingesetzt waren, weil sie da bereits von besseren abgelöst waren. Weiß nicht mehr genau, wie das Gewehr hieß. Irgendwas mit "modifiziert..." Bin eben ein oller Pazifist... Lächelnd
Bewundere aber stets das Fachwissen von euch über diese Dinger!

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#23
01. November 2016, um 21:24:51 Uhr

Geschrieben von Zitat von SteiniPlatte
Die Schützen (zumindest Bleikugeln) mussten die Dinger schließlich selber gießen
Vielleicht noch im 17. Jh., aber später dann nicht mehr.

Man findet auf Schlachrtfeldern erstaunlich viele unbeschädigte Kugeln. Zum einen wurden im Chaos des Kampfes etliche verloren und zum anderen sind zu hoch geschossene Kugeln manchmal dann auch eher weich gelandet und haben so keine oder kaum Scharten bekommen. Letzteres trifft natürlich nur auf glatte Läufe zu.

Viele Grüße,
Günter

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#24
02. November 2016, um 08:28:57 Uhr

Du hast natürlich Recht. Diese Einschränkung hätte ich noch schreiben sollen. Der Unterschied Schlachtfeld/Schießstand ist wohl mehr der, dass auf dem Schlachtfeld "Treffer" und runde Kugeln durcheinander liegen. Am Schießstand dürften sie eher getrennt vorkommen... Zwinkernd

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#25
03. Januar 2017, um 10:02:02 Uhr

Moin Rizzo,
habe auch so eine Acker vor der Haustüre, na ja, ca. 5 Km entfernt. Jede Menge M71 Geschosse im Boden !!!
Plaubsibelste Erklärung hierfür, wäre wirklich ein eingeebneter ehemaliger Schiessplatz, dadurch wurde alles weiträumig verteilt. Die spätere landwirtschaftliche Bearbeitung durch über fast 150 Jahre langes Umpflügen des Bodens, haben dann für weitere Verteilung der Findlinge gesorgt.
Gruß
berni

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#26
03. Januar 2017, um 18:56:28 Uhr

Die Rundkugeln aus Koalitionskriegen liegen so im um Kaliber 17-18,5 mm. Denk mal das du anhand des 8km ent-
fernten Schlachtfeldes von 1870 aus der Pfalz bist. Bei Weissemburg waren Podewilsgewehre( Bayern), Werdergewehre( Bayern bei 4 Jägerbattaillonen), Zündnadelgewehr( Preussen) und Chassepotgewehr( Franzosen) im Einsatz. Nur die Chassepotgeschosse würden einigermaßen zu den Spitzgeschossen passen. Die Rundkugeln sind vielleicht von Kanisterschüssen der Artillerie? Gruss Dirka

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#27
03. Januar 2017, um 21:28:55 Uhr

Es sind aber keine Chassepot, sondern Mauser M71!

Gruß
kugelhupf

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