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 >  Fundforen > Waffen und Ausrüstung vor WKI > Antike Schusswaffen & Munition (Moderator: kugelhupf) > Thema:

 grobe Bleibatzen?

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Avatar  grobe Bleibatzen?  (Gelesen 893 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
28. Oktober 2014, um 09:26:03 Uhr

Ich höre immer wieder, dass man früher nur ungenaue Bleibatzen verschossen habe, die ungefähr zum Kaliber passten. Ich habe hier mal ein Bild aus den "Neuen Studien über die gezogene Feuerwaffe der Infantrie", von Ploennies, 2. Bd. 1864. Fand ich ganz interessant!

Zum Vergleich Preußische Miniés von mir.
Gruß
kugelhupf


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IMG_2330.JPG
IMG_5790.JPG
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(versteckt)
#1
28. Oktober 2014, um 19:19:58 Uhr

Hi!

Nein, dem ist nicht so.

Auch gezogene Büchsen mit gepflasterten Rundkugeln waren sehr präzise.

Z.B. wurden im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg hessische Jäger auf englischer Seite eingesetzt, im Gegenzug kamen gezogene Steinschlossbüchsen auf der "Rebellenseite" zum Zuge.

Vergleich der Kampfentfernung einer Muskete ca. 40 Schritt (Brown Bess Cal .75 laut Manual) und einer Büchse von gut 150 Metern wird der Vorteil klar.

Die Minie Geschosse wurden nach der napoleonischen Ära entwickelt (1846?) und haben einen Hohlboden.

Das Geschoss ist weiter unterkalibrig, welches leichtes Laden des Gewehres ermöglicht (wichtig bei Linieninfantrie)

Das explodierende Schwarzpulver und der auf den Geschossboden wirkende Druck weitet das Geschoss am Bodenstück und drückt den Geschossrand in die Züge des Laufs.

Vorteil ist hier bessere Gasdichtigkeit (höhere Reichweite), bessere Präzision und mache sagen eine gewisse Selbsreinigung des Laufes beim Schuss. Schwarzpulver hinterlässt sehr viele Verbrennungsrückstände, der Lauf wird mit der Zeit zugerust, das Laden schwerer bis unmöglich, bei zugeschmodderten Läufen.

Daher unterkalibrige Kugeln, bis Herr Minie ein franz Offizier diese Idee hatte, die bis zur Einführung des Raucharmen Pulvers in Benutzung war.

Gruss

Chris



« Letzte Änderung: 28. Oktober 2014, um 19:20:23 Uhr von (versteckt) »

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#2
28. Oktober 2014, um 20:01:55 Uhr

Ja, die ganze Waffen Kunde war durch ihre technische Ausbildung die einzige Möglichkeit, dass auch nicht adlige Offiziere werden konnten, siehe Napoleon I

Die "Wild´sche Berechnung des Kugelpflasterfalls" könnte man auch gut als Beispiel aufführen.

Schönes Beispiel Kugelhupf  Super

« Letzte Änderung: 28. Oktober 2014, um 20:03:35 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#3
07. November 2014, um 21:20:06 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
Ja, die ganze Waffen Kunde war durch ihre technische Ausbildung die einzige Möglichkeit, dass auch nicht adlige Offiziere werden konnten, siehe Napoleon I

Die "Wild´sche Berechnung des Kugelpflasterfalls" könnte man auch gut als Beispiel aufführen.

Schönes Beispiel Kugelhupf Super

Obwohl Hessen, Württemberg und Baden die errechnete optimale Anzahl der Züge dennoch geändert haben.

Gruß
kugelhupf

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