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 >  Fundforen > Waffen und Ausrüstung vor WKI > Antike Schusswaffen & Munition (Moderator: kugelhupf) > Thema:

 Kanonenbällchen

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Avatar  Kanonenbällchen  (Gelesen 1913 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#15
17. Mai 2012, um 00:35:45 Uhr

Gleich so eine Menge Antworten motivieren mich natürlich auch, danke! Super

@ Ratzfatz
Ich glaube der Begriff "mühsam" ist eine subjektive Definitionsfrage gleich wie oder
ob man sich über etwas "stressiges" aufregt bzw. es überhaupt als solches empfindet.

Die ineinander verkanteten Steine unter Wurzeln haben auch etwas von "Puzzlespiel"
bzw. etwas schwieriges zerlegen. Wenn man Zeit und Muße hat ein recht nettes Geduldsspiel. Lächelnd

@ alterrollstuhl
Bleikugeln - du meinst Musketenkugeln? Wo die liegen sind manchmal auch Kanonenkugeln.
Bzgl. welche Sonde - "tut nichts zur Sache" kann man hier zwar schlecht antworten Lächelnd aber
nimm einfach einen Detektor mit Spule von 30cm aufwärts - die Diskriminierungs-Stufe
liegt bei so einer 7cm Stahlkugel auf einer Skala von 0 (Eisen) bis 100 (Silberbarren)
zwischen geschätzten 8 bis 20. Kleinzeugs kann man auf alle Fälle ausblenden.

@ EfBieEi
> Wie bist du eigentlich auf das Suchgebiet gekommen ?
Eine für das invest. Büro natürlich genau passende Frage Lächelnd

Du wirst lachen, aber den 2. weitest entfernten Hohlkugel-Splitter fand ich beim Pilze suchen -
der war wirklich 2km vom "Hauptgeschehen" weg. Suchst du einfach mal Pilze und Metalle
gleichzeitig, geht gut in einem Aufwasch.

Tja, wie findet man so ein Suchgebiet:
Indem man mit einer großen Spule wahllos diverse Gebiete "antestet".

Und dann muss man natürlich am Ball bleiben, wenn sich mit der Zeit (wir reden hier von mehreren Stunden)
ähnlich gelagerte oder in einem gewissen Zusammenhang zusammenpassende Funde häufen.

Sorgfältig mit einem kleinen Detektor ein 10x10m Areal in einer halbe Stunde absuchen bringt da nichts.

Ausserdem braucht man etwas Orientierungs-Sinn und logisches Verknüfungsvermögen:
Findet man eine Kanonenkugel, könnte im Umkreis von 50m noch eine sein.

Das ist aber eine nicht zu unterschätzende große Fläche. Also zählt auch die evtl. Abschussrichtung
oder das anvisierte Ziel. Hat man eine 2. gefunden, so kann man eine Art ovales Areal ausrechnen.

Komplett alles ausgraben kann auch helfen - also ohne Diskrimination suchen:
Wo vermehrt Hufeisennägel herumliegen kann ein alter Weg gewesen sein oder es sind dort
Soldaten durchgeritten. Musketen- oder Kartätschenkugeln deuten auch auf Kämpfe hin.

Man kann auch zwischen diversen Bäumen eine virtuelle Fläche abstecken
(die Bäume sind die Markierungs-Pfeiler) und diese dann absuchen, und danach
geht man über die gedachte Grenze hinaus und sucht sich den nächsten virtuell abgesteckten Fleck.

Mit der Zeit bekommt man schon sowas wie ein Gefühl, ob sich ein Areal zur genaueren
Suche lohnt oder nicht (ich rede hier von ca. 300 x 300 Meter Bereichen).

Und wenn man dann erstmal sowas wie ein Epizentrum gefunden hat, muss man natürlich
schon einiges an Zeit und Arbeit investieren, um zumindest jeden 2. Quadratmeter abzusuchen.
 
Durch große Spule und sehr große Schwenks kann man übr. die Fundchancen locker verdoppeln.
Ausser man sucht nach winzigen Münzen oder tiefen kleinen Dingen, da geht es nicht so einfach.

Zum Glück leben wir im Jahr 2012 und die Elektronik hat erfreuliche Fortschritte gemacht. Lächelnd

> hat dort mal eine Schlacht oder ein kleineres Gefecht stattgefunden ?
Der Feind wurde schon per Voraus-Empfangskommando begrüßt!
Partisanenkämpfe im Wald inkl. Geröll-Lawinen vom Berg und so Aktionen.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass diverse Kampfhandlungen so fernab von der
Öffentlichkeit stattgefunden haben, dass sie erst gar nicht in irgendwelche Aufzeichnungen
oder Überlieferungen gelangt sind. Gibt ja heute noch Kriegsgreuel wie Srebeniza wo
eigentlich alles vertuscht werden soll.

Wenn ich mitten irgendwo in einem Wald ein Massengrab finde würde es mich auch nicht arg wundern.
Mich wundert so langsam sowieso nicht mehr viel - denn in Wirklichkeit ist die Realität oft ganz anders! Lächelnd



@ Drusus
Ach du dickes "Ei" - 25 Vollkugeln ist schon eine Art Lebenswerk. Lächelnd
Das kann noch etwas dauern, bis ich da rankomme - diese Kugeln wachsen ja leider auch nicht im Boden nach! Lächelnd

Und ich grabe ja selbst die 5mm Schuhnägel auch noch aus - das hält natürlich auf - aber mir ist das egal -
ich sammle sogar den ganzen Plastikmüll im Wald ein - Hauptsache die Abwechslung und das Abenteuer
stimmt. Und nebenbei finde ich hoffentlich noch Nazigold, römische und keltische Artefakte - man hat ja
sonst keine allzugroßen Ansprüche! Lächelnd Und ich hoffe, dass du heuer auch wieder fleissig fündig wirst!

@ jott
> Der Baum kann ja froh sein, dass er noch steht
Nächstes Mal nehm' ich eine Motorsäge mit. Lächelnd

> Vielen Dank für die Bergungsbilder. Motiviert ungemein
Das freut mich, das soll nämlich auch so eine Art Erlebnis-Bildergeschichte sein.
Filmen könnt ich auch mal wieder. Lächelnd Live mit der Kamera dabei beim Schatzheben... Lächelnd

« Letzte Änderung: 17. Mai 2012, um 00:56:20 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#16
17. Mai 2012, um 14:51:36 Uhr

Geschrieben von Zitat von Z orro
Und ich grabe ja selbst die 5mm Schuhnägel auch noch aus - das hält natürlich auf
Geht mir bei Schlachtfeldern genauso. Da ist der Iron-Treshold meines GMP so weit unten, dass er mir auch noch die kleinen 45g Kartätschkugeln der Österreicher anzeigt. Und das bedeutet natürlich auch einiges an Nagelfunden.

@alterrollstuhl: keine Angst, musst keine 30cm Spule kaufen. Ich hab auch schon Kanonenkugeln mit den Standard-Spulen des Tesoro-Vaquero und des GMP gefunden und mein Bekannter sogar mit der des ACE-250 – die lag allerdings nicht sonderlich tief.

Viele Grüße,
Günter


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(versteckt)Themen Schreiber
#17
18. Mai 2012, um 07:35:17 Uhr

@ Drusus
Dieses Schreckgespenst "jeden rostigen Nagel ausgraben müssen" existiert in Wirklichkeit sowieso nicht -
also wenn man ohne Diskriminierung sucht. Bei manchen sehr leeren Gebieten ist man froh wenn man nach
15min Herumgerenne und -Geschwenke überhaupt wieder etwas vor die Sonde kriegt und selbst mit Disk.
kann es einem passieren, dass man Unmengen an Abfallzeug ausgräbt.

Es gibt auch sehr viele unterschiedliche Nägel und nicht alle davon sind "wertloser Müll".

Und es ist auch schade, wenn man durch Diskriminierung ca. 15-25% Tiefenleistung einbüßt.

Ich fand neulich in 10cm Tiefe ein nur 5mm Durchmesser Bleikügelchen - sowas ist auch selten.
Das lag dort sicher schon seit 200 Jahren. Allerdings fand ich die mit der 45cm Spule was schon stark war.
Kartätschenkugeln werden natürlich auch immer wieder gern ausgebuddelt. Cool

@alterrollstuhl:
Kanonenkugeln größeren Kalibers kann man auch super mit PI-Geräten mit 50cm oder 1m Spule finden. Cool

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(versteckt)
#18
18. Mai 2012, um 12:43:29 Uhr

Ich dachte nur wenn ich in einem Gebiet viele Musketenkugeln finde, muss!! doch auch irgendwo eine Kanonenkugel sein!:) Aber bisher nix. Oder kann es machmal sein das es Leitwert 1 anzeigt aber wenn man die 1. Erdschicht mit dem Spaten aussticht aufeinmal einen höheren Leitwert anzeigt? Weiß ja nicht ob das bei Kanonenkugeln sein kann?!

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(versteckt)Themen Schreiber
#19
21. Mai 2012, um 02:54:44 Uhr

Ein Problem könnte sein dass dich die vielen Musketenkugeln einfach nur aufhalten.
Stell dir mal vor auf einem Schlachtfeld befindet sich pro 250 qm (50x50 Meter) eine Kanonenkugel.
Wenn du auf jedem 2. dieser qm eine Musketenkugel ausgräbst bist du lang beschäftigt, bis du
zur ersten Kanonenkugel kommst.

Daher empfielt es sich eben mit einer möglichst großen Spule zu suchen und auch sowas wie
"Größen-Diskriminierung" vorzunehmen - Kleinzeug erst gar nicht ausgraben.

Es kann jedoch schon vorkommen, dass sich eine tiefe kleine Kanonenkugel als kleines Signal
zu erkennen gibt. Und je nach Tiefe sogar als Eisen unterster Diskriminierungs-Stufe.
Und bzgl. deiner Frage - da erhöht sich dann schon der Leitwert etwas wenn die Spule näher ans Metall rankommt.

Aber natürlich wurde nicht überall automatisch auch mit einer Kanone reingeballert,
wo Soldaten aufeinander geschossen haben. Zumal man es sich meist nicht unbedingt leisten konnte,
mit Kanonen auf Spatzen bzw. einzelne Soldaten zu schießen sondern wenn schon dann auf strategisch
wichtigere Objekte wie Wägen, Mauern, Tore, Pulverfässer, diverse Depots, verdeckte Stellungen etc.

alterrollstuhl, viel Glück dass du was findest, herumliegen müssten noch genug von den Dingern, fragt sich nur immer, wo genau.

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(versteckt)
#20
31. Mai 2012, um 20:24:38 Uhr

respekt, hübsche funde

konntest du in erfahrung bringen, was sich dort abgespielt hat ?

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