[x] Bitte registrieren Sie sich um alle Funktionen des Forums nutzen zu können. Als Gast können Sie z.B. keine Bilder betrachten.

Registrieren          Schliessen
Achtung!
 >  Fundforen > Waffen und Ausrüstung vor WKI > Antike Schusswaffen & Munition (Moderator: kugelhupf) > Thema:

 Kanonenkugel

Gehe zu:  
Avatar  Kanonenkugel  (Gelesen 1742 mal) 0
A A A A
*
0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Seiten:  1 2   Nach unten
Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#0
16. November 2021, um 00:39:15 Uhr

Prinzipiell sind NZ-Funde nicht so meins. Und auch Kanonenkugeln geben mir wohl eher keinen kick.
Aber wer weiß. Ich hätte nichts dagegen, mal eine Kugel zu finden:)
Ich habe ja einen Schlachtenacker, auf dem der Besitzer, der gleichzeitig ein Schulfreund von mir ist, vor 30 Jahren eine Kugel gefunden hat. Den Beifunden nach zu urteilen wohl aus den napoleonischen Kriegen.
Als Ackergänger bin ich es nicht gewohnt, (große) Eisensignale auszubuddeln. Nun meine Frage an die Kugelspezis:
Habt ihr Erfahrungen damit, auf dem Acker nach Kugeln zu suchen? (Ihr seid vornehmlich im Wald unterwegs, oder?)
Und buddelt ihr dann jedes Eisenignal, weil ihr wißt, dass auf diesem terrain Kugeln schlummern könnten?
Also lohnt sich das?
Ich benutze einen Deus und würde mich sehr über jede Info freuen!
(Auch, was eventuelle Einstellungen angeht)

Viele Grüße,

Alraune

Offline
(versteckt)
#1
16. November 2021, um 00:54:35 Uhr

Keine Ahnung, wie man das mit dem DEUS macht, aber den GMP kann ich so einstellen, dass ich Kanonenkugeln finden kann, ohne kleinere Eisenteile auszugraben. Hab 22 Stück aus Äckern und Wiesen.

Viele Grüße, 
Günter

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#2
16. November 2021, um 01:06:25 Uhr

Danke Günter und einen schönen Restabend!

Dann muss ich mich drum kümmern, die richtige Einstellung für den Deus zu finden, um nicht jedes etwas größere landwirtschaftliche Fragment auszubuddeln. (musst du ja auch nicht, Günter?!)
Das sollte ja ähnlich möglich sein, wie beim GMP.
Vielleicht liest das jemand, der dazu Erfahrungswerte teilen kann.
Ansonsten mache ich einen neuen thread auf ...

Winken
Alraune

Offline
(versteckt)
#3
16. November 2021, um 01:43:51 Uhr

Wühler hat jetzt einen DEUS und damit mindestens eine Kanonenkugel gefunden. Der kann sicher was dazu sagen.

Beim GMP regel ich das über den Iron Treshold. Größere Eisenteile grab ich dabei aber auch aus. Man könnte das zwar evtl. vermeiden, denn eine Kanonenkugel klingt in jeder Schwenkrichtung gleich, was z.B. ein längliches Eisenteil nicht tut. Aber ich grabe lieber einmal zu oft, als was zu übergehen. Und da oft auch kleine Kartätschkugeln (bis runter auf 45g) zu erwarten sind, ist meine Einstellung eh so, dass ich jede Menge Eisenmüll ausgrabe.

Viele Grüße, 
Günter

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#4
16. November 2021, um 14:33:37 Uhr

Moin Günter,

das sind doch schon mal ein paar schöne Hinweise. besonders der Hinweis, dass der Ton sich beim Annähren an das Objekt von allen Seiten zumindest ähnlich anhören sollte.
Ich werde im nächsten Jahr, wenn die Fläche wieder frei ist, mal ausprobieren.

Falls noch jemand Deusspezifische Tipps hat, würde ich mich freuen!

Winken
Alraune

Offline
(versteckt)
#5
16. November 2021, um 15:43:05 Uhr

Eine Kanonenkugel hört man einfach. Der Ton ist je nach Tiefe ziemlich laut.
Da konnte ich bisher keinen Unterschied zwischen meinem G-maxx und Deus erkennen.
Müsste mal mein Ackerprogramm an einer Kugel testen. Dazu muss aber freies Gelände gewählt werden, ohne Störsignale wie W-Lan oder Schleife vom Mähroboter.
Werde am Wochenende Bericht erstatten.

lg
Wühler

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#6
16. November 2021, um 16:14:56 Uhr

Hallo Wühler,

ich bin gespannt auf deinen Bericht. Und das man eine Kugel einfach erkennt, glaub ich gerne, allerdings muss man ja erstmal eine gehört haben

Offline
(versteckt)
#7
23. November 2021, um 10:40:18 Uhr

Lieber später als nie.

Hab's mit dem Ackerprogramm von Markus Brüche, welches Eisen eigentlich ausblendet, getestet.
6-Pfünder kam mit einem Leitwert von 58-61 und einem etwas dunkleren klaren Ton rein.
Am Besten an einem größeren Eisenteil testen damit du ein Gefühl für den Ton bekommst.

lg
Wühler

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#8
23. November 2021, um 13:34:02 Uhr

Hallo Wühler,

danke für deine Rückmeldung.
Ich hab ja noch einiges an Zeit, bevor der Acker wieder frei ist, werde aber die hier gegebenen Tipps dann berücksichtigen.
Das Szanario ist wie folgt:
Auf einer erhabenen Stelle auf dem acker liegen im W viele napoleonische Stücke und Unmengen von geschmolzenen Bleiklumpen. 200 Meter weiter östlich gibt es weniger Funde, aber ausschließlich Preussenknöpfe etc.

Ist es anhand dieser -zugegeben- reduzierten Beschreibung möglich, sich vorzustellen, wo die Kugeln am ehesten liegen?
Sowohl Preussen als auch Franzosen haben gleichviele Kugeln verschossen?
Wie weit flog denn so eine Kugel?
Und ab welchem Abstand hat man die Kanone statt der Muskete benutzt?

Winken
Alraune

Offline
(versteckt)
#9
23. November 2021, um 13:46:12 Uhr

Auf diese Frage sollte unser Artillerieexperte Günter antworten

Offline
(versteckt)
#10
23. November 2021, um 15:00:57 Uhr

Vollkugeln hat man in der Regel zwischen 400m und 1000m eingesetzt. Je nach Nation und Kaliber konnte das schon mal varieren. Zu hoch gezielte Vollkugeln konnten aber durchaus 2km weit fliegen.

Die Stücke wurden aber nicht statt Musketen eingesetzt. Bei unter 300m bis 400m ist man dann auf Kartätschen umgestiegen, wobei in Kernschussweite durchaus mal doppelt geladen wurde.

Wenn du Pech hast und sich die gegnerischen Parteien schon nahe standen, kann es gut sein, dass nur Kartätschen zum Einsatz kamen. Hier müsste wiederum Wühler sagen, wie man den DEUS einstellen muss, um auch solch kleine Kugelb zu fibden.

Viele Grüße, 
Günter

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#11
23. November 2021, um 15:04:19 Uhr

Das bringt mich weiter!

Danke Günter!!

Winken
Alraune

Offline
(versteckt)
#12
23. November 2021, um 15:12:55 Uhr

Wann immer es die Bodenverhältnisse zuließen, wurden Vollkugeln per Rikoschett- oder auch Prellschuss abgefeuert, besonders bei den Franzosen. Hier sprang die Kugel wie ein flacher Stein auf dem Wasser und erreichte dabei zum Teil große Reichweiten (1500m und mehr) bis sie zum Stillstand kam. Dabei blieb sie immer unter Mannshöhe und richtete so großen Schaden an, wenn Soldaten oder Pferde in ihrem Weg standen.

Viele Grüße, 
Günter

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#13
23. November 2021, um 16:52:21 Uhr

Das ist ja abgefahren und passt so gar nicht zu meinem Bild des damaligen Kriegsgeschehens.
Aber macht natürlich Sinn. Also wird die Kugel u. U. nach 200 M gestoppt, wenn dort ein Verband steht und die Kugel eben diesen Widerstand kriegt.

Winken Alraune

Offline
(versteckt)
#14
23. November 2021, um 17:30:26 Uhr

Hier wurde doch glaub ich von Günter mal gepostet, wie viele Männer verschiedene Kugeln durchschlagen haben, fand ich sehr interessant.


Es sind 1 Anhänge in diesem Beitrag die Sie als Gast nicht sehen können.

Bitte registrieren Sie sich um sie ansehen zu können.

photo_95845_1358886_201004033814633.jpg
Seiten:  1 2
Haftungsausschluss / Nutzungsbedingungen Datenschutzerklärung Impressum Kontakt Mobile Version
Powered by SMFPacks WYSIWYG Editor