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 >  Fundforen > Waffen und Ausrüstung vor WKI > Antike Schusswaffen & Munition (Moderator: kugelhupf) > Thema:

 Kanonenkugel ?

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Avatar  Kanonenkugel ?  (Gelesen 1947 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
09. April 2016, um 19:27:37 Uhr

hallo forum,

habe heute diese bleikugel mit kieselsteinen im  inneren gefunden. sie wiegt genau 1000 gramm.durchmesser 60-65 mm.
es ist ein ackerfund am niederrhein,die nächsten bauernhöfe sind ca.500 meter entfernt.

kann die kugel jemand bestimmen und wie kommt die dahin ?

vielen dank,vorab...

lg bierchen


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#1
09. April 2016, um 19:43:01 Uhr

So eine Bleikugel mit Stein eingegossen hab ich auch schon mal gefunden.
Meine war aber kleiner, nur ca. 15 mm vom Durchmesser her.
So was wurde gerne mal gemacht um Blei zu sparen. Gibt es auch mit ein gegossenen Eisenstücken, meist bei Arkebusenkugeln.

Servus
Rizzo

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(versteckt)
#2
09. April 2016, um 19:44:38 Uhr

Interessanter Fund & schöner Fund ,

werden dir unsere Kugelexperten schon was erzählen..
Für mich sieht das auf dem Foto erst mal aus wie ein Stein mit Blei rum.
Wurde ja alles reingestopft in die Rohre was kostengünstig ist und im Notfall helfen kann.
Zu deiner Frage - ich glaube auch eine eine verschossene Rohrkuller.  Smiley
PS. Da sieht man schön wie der Pflug über die Jahre seine Sichel" gezogen hat.
Gruss 8000hz

« Letzte Änderung: 09. April 2016, um 19:47:11 Uhr von (versteckt) »

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#3
09. April 2016, um 19:49:50 Uhr

Oh, das ist ein großes Stück. Solche kannte ich bisher nur mit Eisenkern. Die ist auf alle Fälle alt. Angeblich wurden solch große Bleigeschosse noch im 30JK eingesetzt, aber ich selbst habe da nur welche aus Eisen gefunden. Die mir bekannten größeren Bleikugeln mit und ohne Füllung stammen aus dem 16. Jh., z.B. aus dem Schmalkaldischen Krieg von 1546 bis 1547.

Schöner Fund!

Viele Grüße,
Günter

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#4
09. April 2016, um 20:06:29 Uhr

ich würde aber schon den 30 jährigen krieg damit in verbindung bringen.


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(versteckt)Themen Schreiber
#5
09. April 2016, um 20:15:47 Uhr

wow,aber hallo!
da bin ich aber platt. danke schonmal für eure beiträge...hammerhart  Schockiert
beim ausgraben dachte ich erst an eine suppenkelle  Narr

musketenkugeln verschiedener grösse habe ich da auch schon gefunden...aber von einem gefecht in der gegend ist mir nichts bekannt.

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#6
09. April 2016, um 20:30:54 Uhr

Du musst dir das so vorstellen Bierchen.im 30 jährigen krieg gings nicht so schnell,bumbum und fertig.
Da war aller furz überall und nirgends was los.
Meine Heimat-Stadt hamse abgebrannt,weil sie die paar silbermünzen nicht zahlen konnten.
Da wurde schon mal rumgeballert


Gruss rollenheini

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#7
09. April 2016, um 20:31:47 Uhr

Geschrieben von Zitat von rollenheini
ich würde aber schon den 30 jährigen krieg damit in verbindung bringen.
Ich habe bisher aber noch keine so großen Bleikugeln in Bücher oder Foren gesehen, die eindeutig zum 30JK gehören würden.

Und zumindest bei der kaiserlichen Artillerie dieser Zeit war das kleinste Bleikaliber dieser Zeit ein Halbpfünder mit 26mm Kugeldurchmesser - siehe Anhang.

Man kann natürlich nicht ausschließen, dass provisorischer Munitionsnachschub aus (gestrecktem) Blei hergestellt wurde, zumal Eisenguss ja deutlich komplizierter ist.

Viele Grüße,
Günter


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kanonen_17jhr.jpg
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#8
09. April 2016, um 20:40:00 Uhr

Ich kann mir vorstellen,dass in kurzen kriegen besseres Material verwendet wurde als in langen.

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(versteckt)
#9
09. April 2016, um 20:47:59 Uhr

Geschrieben von Zitat von rollenheini
Ich kann mir vorstellen,dass in kurzen kriegen besseres Material verwendet wurde als in langen.
Es geht einfach darum, dass sich der Eisenguss erst mal perfektionieren und überall durchsetzen musste. Bleikugeln waren einfach früher da und wurden erst nach und nach durch Eisenkugeln ersetzt. Theoretisch könnte dieses Stück hier auch aus dem 15. Jh. sein.

Viele Grüße,
Günter

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#10
09. April 2016, um 20:59:13 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Viele Grüße,Günter

Danke für deine tolle Erklärung.
Super

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#11
09. April 2016, um 21:02:09 Uhr

Hey,

na da war wohl Bleitag bei uns beiden. Ich hab eine mit 1424Gramm gefunden.


Glückwunsch zur Kugel :-)

lg.

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#12
17. April 2016, um 17:26:41 Uhr

Ich habe gerade nachgelesen, im 17.Jh. wurden in Brandenburg Bleikanonenkugeln verwendet. " gegossen wurden 1-, 4-, 8-, 12-, 16- und 24lötige Kanonenrohre, die Bleikugeln verschossen."
Ich habe auch eine dicke Kugel aus Südbayern mit 1126g und 5,7cm Durchmesser. Wurde hier schon mal behandelt, das Thema: Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://www.detektorforum.de/smf/antike_schusswaffen_munition/bleikugeln-t60603.0.html;highlight=kanonenkugel+aus+blei


Diese Kugeln sind für mich Faszination pur Küsschen
Meine dürfte aus dem 30ig Jährigen Krieg stammen. Schaufelschwinger, zeig deine doch bitte auch mal!
Auf jeden Fall Glückwunsch an Bierchen (hab mir auch gerade eins aufgemacht! Zwinkernd)

Gruß
kugelhupf

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#13
17. April 2016, um 19:52:40 Uhr

@ Kuglhupf, weils du bist hier in dem Thema nochmal


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20160410_193008.jpg
20160410_193024.jpg
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(versteckt)Themen Schreiber
#14
02. Mai 2016, um 20:24:56 Uhr

vielen dank für eure tolle hilfe  Detektorforum

werde das teil mal meinen archis vorlegen ; zwecks datierung und herkunft.erfahrungsgemäß dauert das natürlich...
aber melde mich dann wenns was konkretes gibt.

nochmals danke  Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus

lg bierchen  Winken

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