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 >  Fundforen > Waffen und Ausrüstung vor WKI > Antike Schusswaffen & Munition (Moderator: kugelhupf) > Thema:

 Kanonenkugel - Hilfe bei Bestimmung

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Avatar  Kanonenkugel - Hilfe bei Bestimmung  (Gelesen 1132 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
20. Januar 2011, um 20:24:23 Uhr

Habe heute diese Kanonenkugel auf einem Acker nahe eines Schlachtfeldes des 7-jährigen Krieges gefunden.
Gewicht: 2225 gr.
Durchmesser: 8,7cm

Volleisen mit Gussnaht

Wer kann mir bei der Bestimmung helfen?

Danke & Gruß,

Peter


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20.01.2011 005.jpg
20.01.2011 006.jpg
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(versteckt)
#1
20. Januar 2011, um 20:47:19 Uhr

Geschrieben von Zitat von Peter.B
Wer kann mir bei der Bestimmung helfen?
Hi,

ist schwierig, da ich leider nur zu den Koalitiomnskriegen bessere Literatur bzgl. der Artillerie habe. Die Kugel kommt mir auf alle Fälle etwas zu klein und leicht für einen preußischen oder auch einen österreichischen Sechspfünder vor - der solte 9cm und ca. 2,7kg haben. Frankreich scheidet auch eher aus, da die Vier- und Achtpfünder verwendeten. Aber zu welcher der weiteren beteiligten Nationen die Kugel nun passen könnte, kann ich leider nicht sagen.

Viele Grüße,
Günter

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
20. Januar 2011, um 20:57:06 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Hi,

ist schwierig, da ich leider nur zu den Koalitiomnskriegen bessere Literatur bzgl. der Artillerie habe. Die Kugel kommt mir auf alle Fälle etwas zu klein und leicht für einen preußischen oder auch einen österreichischen Sechspfünder vor - der solte 9cm und ca. 2,7kg haben. Frankreich scheidet auch eher aus, da die Vier- und Achtpfünder verwendeten. Aber zu welcher der weiteren beteiligten Nationen die Kugel nun passen könnte, kann ich leider nicht sagen.

Viele Grüße,
Günter

Ich habe mich in der Zeitstellung vertan... :Smiley

Die Kugel wurde 300m entfernt des Spanischen Vallans gefunden.
Hier ein WIKI-Auszug:

Spanischer Vallan [Bearbeiten]
Ungefähr 160 m außerhalb der südlichen Stadtumwallung im heutigen Stadtpark gelegen, erbaut nach 1716 vermutlich durch den Baron von Kleist, sechseckig, zwei Stockwerke, ein barocker Helm, 9 Meter hoch, steht auf einem aufgeschütteten Hügel; schriftliche erste Unterlagen tauchen auf mit der sogenannten „Contereskarpenverpachtung“ nach 1705. Der Hügel, auf dem das Turmgebäude steht, ist der Rest eines ca. 10.000 m² großen Halben Mondes. Am 24. Juli 1634 begann ein Angriff auf diese Halben Mond mit dem Schlachtruf Val aen. Der Graf Jan von Nassau-Siegen kämpfte auf Seiten der Spanier. Die angreifenden Spanier waren Wallonen und Flamen. Daher der Schlachtruf. Im Lauf der folgenden Jahrhunderte entstand hieraus Hispanische Fallahn und ähnliche Begriffe bis eben zum heutigen Spanischen Vallan. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das inzwischen verfallene Gebäude umfassend restauriert und bildet einen Blickfang im Stadtpark. Gelegentlich finden im Gebäude und ringsum Kunstausstellungen und Bürgerfeste statt.

Die Kugel ist m.E. ein viereinhalbpfünder.

Gruß,

Peter

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(versteckt)
#3
20. Januar 2011, um 21:29:46 Uhr

Geschrieben von Zitat von Peter.B
Ich habe mich in der Zeitstellung vertan..
Hi Peter,

ist ja witzig. Ich wollte echt schon "die kommt mir älter vor" schreiben, da sie eben so ein ungewöhnliches Kaliber und eine recht ausgeprägte Gussnaht hat.

Viereinhalbpfünder gab's so nicht. Das Pfund hatte damals auch nur in den seltensten Fällen (z.B. in Frankreich) 500g, wie heute. Meist lag es deutlich drunter und war von Nation zu Nation unterschiedlich. Eine österreichische Sechspfünderkugel wog z.B. idealerweise 2740g.

Aber vor dem 18. Jh. gab's eh keine Kaliberangabe in Pfund, sondern eher so fantasievolle Namen wie "Falkonett" oder "Schlange" für die einzelnen Geschützkaliber und selbst innerhalb dieser Kategorien gab es ziemliche Schwankungen, so dass ein Geschütz meist seine ganz spezielle Munition mitbringen musste, da die der anderen aus derselben Armee oft nicht passte.

Viele Grüße,
Günter

PS: hier noch eine Tabelle zu Kalibern aus dem 16. und 17. Jh.



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