| | Geschrieben von Zitat von Cannonball 1. wurden kartätschkugeln nie in/mit Hohlkugeln verschossen.
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Ich muss Kollegen Cannonball leider ein wenig korrigieren. Es gab Kartätschkugeln in Hohlkugeln – das war dann eine Granatkartätsche, besser bekannt als Schrapnell. Hier waren die Kugeln in einer separaten Kammer untergebracht und nicht einfach unters Pulver gemischt. Das bewirkte dann, dass die Kugelladung komplett in Schussrichtung weiterflog – also wie bei einer normalen Kartätsche, nur eben um die Reichweite der Granate verlängert.
Ansonsten gab es klassisch grob Beutelkartätschen, Korbkartätschen, Traubenkartätschen und Büchsenkartätschen, die sich wie unter Cannonballs 2. beschrieben verhielten. Einfach mal nach diesen Begriffen die Googles-Bildersuche anwerfen bzw. nach "case shot", "cannister shot" oder "grape shot" suchen.
Mir ist als Kartätschen nur solche Munition bekannt, die mit vielen einzelnen Kugeln aus Blei oder Eisen gefüllt waren. Aber generell wurde insb. in der Frühzeit der Artillerie alles mögliche verschossen, z.B. der so genannte "Hagel", bei dem alles in einen Sack gefüllt wurde, das Schaden anrichtete, wie Nägel, Hackblei, Steine, Glasscherben etc. Pfeile kenne ich wiederum nur als einzelne Geschosse, die man aber mWn nur im ausgehenden Mittelalter mittels Schwatzpulver abfeuerte.
Viele Grüße,
Günter