Vergiftete Musketenkugeln

Letzteres waren nicht vergiftete Kanonenkugeln, sondern Geschosse für Mörser und Haubitzen mit extrem stinkenden oder giftigem Inhalt, die man bei Belagerungen eingesetzt hatte. Der Gestank sollte die Verteidiger zermürben und mit dem Gift hoffte man, beispielsweise Brunnen zu treffen. 

Viele Grüße, 
Günter

Ich gehe da mit Nespora konform. Eintauchen in irgendwelche Lösungen bringt nicht viel. Allenfalls müsste ein Loch mit irgendetwas giftigen, septischen am besten wasserlöslichen kristallinen Zeugs zu füllen und auf einen Steckschuss hoffen.
Aber was bringt es praktisch? Solange es kein Gift ist, welches einen verwundeten innerhalb von Minuten gänzlich kampfunfähig macht, ist es nicht schlachtentscheidend. vielleicht Schlangengift, aber in Europa haben wir kaum Schlangen mit dieser Wirkung.... Entweder getroffen und sofort Kampfunfähig, oder getroffen und weiter kampffähig da hätte eine vergiftete Kugel vermutlich nicht viel dran geändert. Allenfalls die spätere Sterblichkeit der Verwundeten konnte vielleicht leicht erhöht werden....
es war vermutlich den Aufwand nicht wert und kam daher nicht zum Einsatz.

Hallo!
Verwundet war zum grössten Teil sowieso als tot zu registrieren. Infektionen an der Tagesordnung. "Abhilfe" war die Amputation bei getroffenen Knochen, anschließend Wunverschluss durch Kauterisierung ( Ausbrennen mit glühendem Eisen). Wer das alles überlebt hat, hoffte er bekommt kein Wundfieber, Tetanus, Sepsis etc. 
Gift ist da gar nicht nötig. 
Im frühen MA und später nutzte man Leichen, um sie in belagerte Städte zu werfen. Seuchen waren die Folge. Eine Theorie besagt, so sei die erste Pestwelle ausgelöst worden.

das Thema vergiftete Musketenkugeln hat sich dann also aufgeklärt . 
Fand heute wieder eine schön rötlich braun gefärbte 16mm Kugel, sogar noch mit Ringabdruck, 
bis jetzt habe ich drei Farbnuancen bei diesen Kugeln , Die Sammlerprofis müssten da ja schon ein Vielfaches finden .
MfG