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 >  Fundforen > Waffen und Ausrüstung vor WKI > Antike Schusswaffen & Munition (Moderator: kugelhupf) > Thema:

 Vorderlader im Kaliber 6,3mm??? Gab es sowas?

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Avatar  Vorderlader im Kaliber 6,3mm??? Gab es sowas?  (Gelesen 2704 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
29. März 2017, um 23:40:50 Uhr

Hallo liebe Forengemeinde  Winken

Ich habe bei meiner letzten Suche ein ungewöhnlich kleines Vorderladergeschoss gefunden, welches bei mir Fragen aufwirft. Es hat einen durchmesser von ca. 6,3mm und eine Länge von ca. 12,9mm und besteht komplett aus Blei. Am Boden befindet sich eine ca. 3-4mm tiefe Mulde, ähnlich wie bei einem Miniè-Geschoss. Es wurde abgefeuert, da sich die Abdrücke von Zügen und Feldern darauf befinden. Zudem hat das Geschoss eine dünne Rille, welche wohl dazu diente, Fett aufzunehmen um den Lauf beim Schuss zu schmieren. Dachte zuerst es sei bloss ein Projektil aus einer 6,35mm (.25 Browning). Allerdings weisen solche Geschosse immer einen Stahl oder Tombakmantel auf und bestehen nicht komplett aus Blei. Habe jedenfalls noch nie ein 6,35er Geschoss gesehen, welches nur aus Blei bestand und ich befasse mich schon seit über 25 Jahren mit Schusswaffen. Das Kaliber 6,35mm bzw. .25 Browning gibt es auch erst seit 1904.

Bei meinem Fund scheint es sich aber um etwas älteres zu handeln und ich bin recht sicher, dass das Geschoss aus einer Vorderlader oder auch Hinterladerwaffe stammen muss. Wohl aufgrund des kleinen Kalibers eher aus einer zivilen Schusswaffe. Vielleicht aus einer Taschenpistole oder einer Zimmer oder Salonpistole?

Weiß hier vielleicht jemand aus welcher Waffe Geschosse dieses Kalibers verschossen wurden? Diese Art und Form von Geschossen wurden soweit mir bekannt, ab etwa der Zeit des US-Bürgerkrieges, also ab ca. Mitte des 19. Jh. bis um ca. 1880 oft verwendet. Vorher schoss man ja mehr mit Rundkugeln.

Ich habe trotz intensiver Suche im Netz nichts über ein so kleines Vorderladerkaliber finden können.

Wisst Ihr vielleicht woraus solche Projektile verschossen wurden?

Gruß,

Ganimed


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« Letzte Änderung: 29. März 2017, um 23:52:09 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#1
30. März 2017, um 12:27:09 Uhr

Hallo


also an einen Vorderlader glaube ich hier nicht eher Hinterlader,denke ein Jagdgeschoss ?
Aber warte mal ab das wird bestimmt aufgeklärt solche habe ich auch schon finden dürfen.

Gruß schwingi

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(versteckt)
#2
30. März 2017, um 16:50:47 Uhr

So kleine habe ich auch schon gefunden, mir aber außer "vlt. von einer Kurzwaffe?" nichts weiter
dabei gedacht. Jetzt bin ich auch neugierig...

G&GF


karuna  Winken

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(versteckt)
#3
30. März 2017, um 17:01:35 Uhr

Har Ähnlichkeit mit einen Podewils Geschoss um 1850 herum ?
schwingi

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(versteckt)Themen Schreiber
#4
30. März 2017, um 17:18:00 Uhr

Ja, Jagd könnte schon sein. Militär schließe ich aus. Genau wie Selbstverteidigung, da ein solch kleines Geschoss natürlich recht wenig Energie ins Ziel bringen dürfte und sich daher nicht für militärische oder Verteidigungszwecke geeignet haben dürfte, da nicht genug Durchschlagskraft. Ich habe selbst einige Vorderladerwaffen in meiner Sammlung und auch einige historische Vorderlader-Taschenpistolen (Derringer) und selbst diese haben meist wesentlich größere Kaliber, wie .36 und .41 oder auch .44 oder .45er Kaliber. Vielleicht wurden mit solch kleinen Kalibern Vögel oder sonstige Schädlinge auf Feldern und Äckern beschossen. Fundort war hier ebenfalls ein Acker.

Gruß,

Ganimed Winken

PS: Hier mal ein Foto, wo man sieht wie winzig das Geschoss im Vergleich zu anderen Geschossen ist, die man üblicherweise oft findet. Rechts neben dem 6,3mm Geschoss liegt eine moderne .44 Rundkugel, wie ich sie im Schützenverein aus Vorderladern verschieße.  Napoleon


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Bild2163.jpg

« Letzte Änderung: 30. März 2017, um 17:23:43 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#5
30. März 2017, um 17:20:18 Uhr

militärisch würde ich auch ausschließen!
Warte auf Kugelhupf der bestimmt dir das Teil ganz genau  Belehren

schwingi

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#6
31. März 2017, um 18:21:29 Uhr

Schon mal an eine 6,5 oder 7mm Lefaucheuxpatrone gedacht.

Grüße Winken

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#7
31. März 2017, um 21:56:26 Uhr

Moin,
Geschosse dieser Größe sortiere ich für mich unter Flobert-Geschossen ein (Ohne Garantie auf Richtigkeit).
Viele Grüße
Hauptmann a.D.

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#8
31. März 2017, um 22:09:16 Uhr

Ist ein Hinterlader Geschoss. Kann man am "Zugverhalten" erkennen.

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#9
01. April 2017, um 15:04:11 Uhr

...dazu müsste man erst mal die Züge besser sehen oder an was machst du denn das fest Huch

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(versteckt)Themen Schreiber
#10
02. April 2017, um 02:20:42 Uhr

Ja es könnte von einem Hinterlader sein. Aber sicher bin ich mir da nicht, weil das Kaliber dafür eigentlich etwas zu klein ist. Die meisten Hinterlader die ich kenne kommen im Kaliber .45 oder .50 daher. Die Smith Hinterlader Rifle z.B. oder die Sharps Büchse. Hatte selbst mal eine Erma Gallager Rifle im Kaliber .50 als hinterlader, welche man mit vorgeladenen Messinghülsen über Percussion-Zündhütchen schoss. Ein Hinterlader im Kaliber 6,3mm bzw. .25 ist mir nicht bekannt. Unentschlossen

Danke für Eure Hilfe und Mühe bisher. Vielleicht kriegen wir ja noch raus aus welcher Waffe diese Geschosse stammen Zwinkernd

Gruß,

Ganimed

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(versteckt)
#11
02. April 2017, um 08:35:24 Uhr

Also jetzt melde ich mich auch mal zu Wort. Ich tippe auch auf Hinterlader. Erstens sieht die Rille nach Crimprille einer Hülse aus, zweitens ist das doch ein etwas zu kleines Kaliber für ein Miniégeschoss.
Hinterlader mit Bleigeschosse gab es um die Jahrhundertwende in nahezu allen ( auch kleineren) Kalibern.

Gruß
kugelhupf


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