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 Axt nähe Burg gefunden

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Avatar  Axt nähe Burg gefunden  (Gelesen 1920 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
09. Mai 2011, um 19:02:07 Uhr

Habe gestern in einen kleinen Wald eine alte Axt gefunden. Ca 500 - 700 Meter steht eine alte Burg.

Habe mal versucht, die Axt mit ner Dratbürste sauber zu machen aber ist einfach zu viel Rost.

Länge ist ca 27 - 28 cm die breite des Schaftes und der ehemaligen Schneide beträgt ca 7cm.

Was meint ihr? Könnte das was Älteres sein?



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#1
09. Mai 2011, um 19:06:49 Uhr

Leg sie erst mal ein paar Wochen mit wöchentlichem Wasserwechsel in destiliertes Wasser (schau unter Eisenrestauration die Anleitung von Drusus Kanonenkugeln nach )
Dann kannst du in ein paar Wochen durch leichtes Klopfen mit einem spitzhammer schon ne gute Schicht Rost abklopfen .

Gruß cyper

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
09. Mai 2011, um 19:15:13 Uhr

THX werde ich gleich mal machen

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#3
09. Mai 2011, um 21:53:05 Uhr

Nimm dir bei der Restauration unbedingt Zeit.
Die Axt hat ja schließlich auch auf dich gewartet Zwinkernd

Gruß Tincca

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#4
10. Mai 2011, um 09:36:21 Uhr

Hallo !

Eine Bestimmung traue ich mir nicht zu.
Im Bestimmungsbuch  BEILE und ÄXTE von Steinmann ist auf Seite 58 diese Art als Kampfaxt um 1400 - 1600 beschrieben. Vom Aussehen her gleich , allerdings 33 cm lang. ( Mitteleuropa )

Gruß Kollman

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#5
10. Mai 2011, um 10:40:14 Uhr

Geschrieben von Zitat von Kollman
Hallo !

Eine Bestimmung traue ich mir nicht zu.
Im Bestimmungsbuch  BEILE und ÄXTE von Steinmann ist auf Seite 58 diese Art als Kampfaxt um 1400 - 1600 beschrieben. Vom Aussehen her gleich , allerdings 33 cm lang. ( Mitteleuropa )

Gruß Kollman

Habe dein buch leider nicht vorliegen. Aber einige zentimeter differenz könnten ja eventuell auch damalige abweichungen gewesen sein.
Auf jedenfall sieht die axt scon ziehmich alt aus. Könnte echt aus der zeit stammen. Moderne Äxte zum Holzfälen haben meiner ansicht doch alle eine breitere Klinge oder?

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(versteckt)Themen Schreiber
#6
10. Mai 2011, um 11:48:30 Uhr

Hee da habe ich ja antscheinend mal was richtg altes gefunden  Smiley

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#7
10. Mai 2011, um 12:36:08 Uhr

Geschrieben von Zitat von BF109
Moderne Äxte zum Holzfälen haben meiner ansicht doch alle eine breitere Klinge oder?

Lass dir mal von einem Zimmermann oder Tischler seine Äxte zeigen, oder geh im Heimatmuseum in die entsprechende Handwerksabteilung.
Es gibt unendlich viele verschiedene Axt- und Beilformen und -größen. Für fast jedes Holz und jede Verwendung gibt es spezielle Formen, welche sich auch noch regional unterscheiden.
Das macht die Bestimmung und Datierung von Äxten und Beilen ja so schwer.
Dazu kommt, dass sie meist aus Eisen/Stahl bestehen und je nach Boden und Feuchtigkeit schon nach 20 Jahren in der Erde aussehen wie eine antike Streitaxt. In einem guten Boden kann sich allerdings auch eine 1400 Jahre alte Franziska so gut halten, dass man sie höchstens auf ein paar Jahrzehnte schätzt.

Wenn sich für die vorliegende gefundene Axt ein entsprechendes Abbild in einem Fachbuch findet (ein geringer Größenunterschied im Bereich von 10-15% ist denk ich noch zu vertreten) hat man schon eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass es sich um die abgebildete Kampfaxt handelt; 100%ige Sicherheit wird man aber nie erreichen. Vll hast du ja Glück und findest nach der Reinigung eine Schmiedemarke, die den Fund exakter datieren/bestimmen lässt.

Ich kenne die angegebene Literatur (Beile und Äxte von Steinmann) zwar nicht, würde aber der Bestimmung widersprechen. Im Spätmittalter/FNZ hatten die Streitäxte, also die Kampäxte, die ausschließlich zum kämpfen verwendet wurden, einen Dorn (sog. "Rabenschnabel") am Axtkopf oder an der stumpfen Seite um Panzerungen zu durchbrechen.
Vll kann Kollmann ja mal die Seite in dem Buch einscannen und hier posten.

Die gefundene Axt könnte evtl ein Arbeitsaxt sein die auch im Kampf Verwendung fand. Eine ausschließliche kriegerische Verwendung würde ich nicht vermuten.
Einen Zusammenhang zu der Burg nahe des Fundortes ist aber durchaus anzunehmen.

Gruß
wk

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#8
10. Mai 2011, um 14:21:20 Uhr

Zum Reinigen:Wenn du das Glück hast einen zu kennen, der im Stahlbetrieb arbeitet, dann lass s Sandstrahlreinigen Cool
hab ich auch schon machen lassen, Der ganze Rost war weg und eine schöne dunkle Farbe kam heraus

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#9
10. Mai 2011, um 16:56:28 Uhr

In vielen Auktionkatalogen und Büchern fällt das Wort Kampfaxt - das ist vielfach ein Verkaufsargument, denn wer kauft sich schon eine Arbeitsaxt bei einer Auktion. So hat sich glaub ich dieser Begriff und in manch """einschlägiger gen. Literatur""" auch verbreitet. Sicher wurde jede Axt in den Bauernkriegen auch als Waffe benutzt aber reine Kampfäxte sind sicher die wenigsten.
Bei deiner hilft sicher erst mal die Grobreinigung und wässern  weiter, denn Herstellermarken sind ja oft drauf und so noch nicht zu erkennen.
Den Zeitraum zu bestimmen ist gar nicht so einfach, denn wer wirft eine Axt wenn sie im 16. Jh. noch gut im 17.Jh. weg. - niemand. Bei uns zuhause liegen auch noch Äxte rum die schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben.
Ich würde eher zu einer Arbeitsaxt des 16./17. Jh. tendieren aber ich bin da schon so oft auf die Schnautze gefallen, dass dir sicher nur Trüffelschwein76 Genaueres sagen kann, der sammelt diese Dinger wie andere Münzen  Grinsend   Grinsend   Zwinkernd 

Gruß cyper

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#10
10. Mai 2011, um 22:24:23 Uhr

Hallo !

Das ist die Axt aus  dem Buch vonSteinmann


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DSC02885w.jpg
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#11
10. Mai 2011, um 22:30:37 Uhr

Die obere und die untere Kante vom Haus zur Schneide hin sind bei deinem Beispielbild meine ich auch anders als bei dem Fundstück.

Gruß cyper

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#12
10. Mai 2011, um 23:03:25 Uhr

Find ich auch das Haus liegt höher, aber zeitlich könnte es schon passen,  Zwinkernd Freue mich schon auf die Restaurationsbilder,  :Smiley

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