[x] Bitte registrieren Sie sich um alle Funktionen des Forums nutzen zu können. Als Gast können Sie z.B. keine Bilder betrachten.

Registrieren          Schliessen
Achtung!
 >  Geschichte > Historische Bauwerke & Ruinen > Bergbau & Altbergbau > Thema:

 7. Altbergbaukolloquium

Gehe zu:  
Avatar  7. Altbergbaukolloquium  (Gelesen 7739 mal) 0
A A A A
*
0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Seiten:  1 2   Nach unten
Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#0
22. April 2009, um 05:39:15 Uhr

7. Altbergbau-Kolloquium an der TU Bergakademie Freiberg

In der Zeit vom 8. bis 10. November 2007 fand das Altbergbau-Kolloquium im sächsischen Freiberg statt. Der Arbeitskreis 4.6 „Altbergbau“ der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik und des Deutschen Markscheidervereins, das Institut für Geotechnik sowie das Institut für Markscheidewesen und Geodäsie der TU Bergakademie Freiberg und das Institut für Geotechnik und Markscheidewesen der TU Clausthal luden zum
7. Altbergbau-Kolloquium einschließlich Exkursion an die TU Bergakademie Freiberg ein.

Über 420 Teilnehmer folgten den insgesamt 32 Vorträgen in den 5 Themenkomplexen „Wismut-Altbergbau“, „Erkundung und Bewertung“, „Sicherung und Verwahrung“, „Grubenwasser“ und „Nachnutzung und Sonstiges“.

Einzelne Zusammenfassungen der dort gehaltenen Vorträge stelle ich hier in loser Reihenfolge ein.

Gruß
Michael

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#1
22. April 2009, um 05:43:26 Uhr

Im ersten Themenkomplex „Wismut-Altbergbau“, der als Sonderblock ausgewiesen war, referierten Sablotny und Schreyer zu den Ergebnissen und zukünftigen Aufgaben bei der Umsetzung des Verwaltungsabkommens Wismut-Altstandorte.

Objektbezogene Vorträge wurden von Schramm und Löbner zu Einsatzmöglichkeiten der Tracergastechnologie beim Radonnachweis in Gebäuden, von Kunzmann und Baacke zum geregelten Flutungswasserablauf in Annaberg-Buchholz, von Nötzold et al. zu dem Verwahrungsbereich B in Johanngeorgenstadt, von Leisring et al. zu den Aspekten des Zusammenhangs zwischen umgegangenem Altbergbau und Radonschutz unter bebauten Gebieten und von Pfab zur Sicherung und zum Ausbau des Markus-Semmler-Stollens zur dauerhaften Grubenwasserableitung
gehalten.




Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#2
22. April 2009, um 05:51:36 Uhr

J. Schreyer

Verwahrungs- und Sicherungsmaßnahmen im Rahmen desVerwaltungsabkommens Wismut-Altstandorte –
Übersicht und Ergebnisse

ZUSAMMENFASSUNG:

Mit dem im Jahre 2003 zwischen dem Bund und dem Freistaat Sachsen abgeschlossenen Verwaltungsabkommen zur Sanierung von Wismut-Altstandorten in Sachsen wurden die Voraussetzungen für eine systematische Bearbeitung der so genannten Wismut-Altstandorte geschaffen. Mit einer Laufzeit von 10 Jahre werden von Bund und Freistaat jeweils 39 Mio. € bereitgestellt. Bei den Wismut-Altstandorten handelt es sich um über- und untertägige Hinterlassenschaften des frühen Uranbergbaus für deren Sanierung und Verwahrung keine rechtliche Verpflichtung besteht. Vom Freistaat Sachsen wurde die Wismut GmbH beauftragt, das Verwaltungsabkommen als Projektträger umzusetzen.
Der Uranerzbergbau erstreckte sich nach 1945 über einen Großteil von Sachsen. Viele kleine und mittlere Lagerstätten waren bis Ende der fünfziger Jahre abgebaut und wurden stillgelegt. Die damit erfolgten Verwahrungsmaßnahmen waren häufig unzureichend und führten in der Folgezeit zu Tagesbrüchen und latenten Gefährdungen für die öffentliche Sicherheit. Um den dringenden Handlungsbedarf für Verwahr- und Sicherungsmaßnahmen abzuleiten, wurden parallel zur Durchführung von akuten Verwahrungsmaßnahmen vorhandene bergschadenkundliche Unterlagen aufgearbeitet und neu bewertet. Für Schwerpunktgebiete wurden Verwahrkonzepte erarbeitet. Auf Grundlage der Verwahrkonzepte erfolgt eine objektbezogene technische Planung und anschließende Ausführung der Verwahrungsmaßnahmen.
Neben diesen Verwahrungsmaßnahmen besitzt die Herstellung einer dauerhaft sicheren Ableitung des Grubenwassers aus den gefluteten Gruben besondere Bedeutung. Insbesondere für die Standorte Schneeberg, Johanngeorgenstadt und Annaberg sind umfangreiche Erkundungs- und Sicherungsmaßnahmen erforderlich.
Von den einschließlich 2007 bereitgestellten Mitteln in Höhe von 28 Mio. € wurden mehr als die Hälfte für untertägige Verwahrungs- und Sicherungsmaßnahmen eingesetzt.

Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
kompletter Vortrag


Quelle: TU-Clausthal
Institut für Geotechnik und Markscheidewesen
Markscheidewesen und Geoinformation


Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#3
24. April 2009, um 05:49:45 Uhr

Objektbezogene Vorträge wurden von Schramm und Löbner zu Einsatzmöglichkeiten der Tracergastechnologie beim Radonnachweis in Gebäuden gehalten.

ZUSAMMENFASSUNG:

Im Rahmen der Konzepterstellung für die Sanierungsarbeiten am WISMUT-Altstandort Schneeberg wurde der bergbaubedingten Radonsituation erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt. Bei komplexen wettertechnischen und radiologischer Untersuchungen unter natürlichen Auftriebsbedingungen kam die Tracergas-Technologie erfolgreich zum Einsatz. Ziel der Tracergas-Untersuchungen war neben der Aufklärung der untertägigen Wetterbewegungen der Nachweis der Herkunft des in den Häusern angetroffenen Radons. Sowohl unter sommerlichen als auch winterlichen Bedingungen war ein konvektiver Lufttransport von den Grubenbauen des Altbergbaus zur Tagesoberfläche festzustellen. Neben einem indirekten Nachweis nicht risslich erfasster Hohlräume des Altbergbaus konnten die Tracergas-Untersuchungen in mehreren Fällen die unmittelbare Kopplung des Radoneintritts in die Häuser an Situationen mit zutage gerichtetem Druckgefälle bestätigen. Hierbei wurde deutlich, dass es sich um komplexe Wechselwirkungen zwischen Grube, Atmosphäre und Haus handelt. In einem weiteren Schritt wurden lokal begrenzt Ventilationsversuche durchgeführt. Durch komplexe wettertechnische und radiologische Messungen unter Einsatz der Tracergas-Technologie konnte die prinzipielle Wirksamkeit einer gezielten Unterdruckbewetterung zur deutlichen Verbesserung der Radonsituation in grubenbeeinflussten Häusern bestätigt werden. Weitere Einsatzgebiete der Tracergas-Technologie sind im Zusammenhang mit untertägigen Verwahrungsarbeiten die Erkundung von Grubenhohlräumen des Altbergbaus, die Optimierung der Wetterführung insbesondere bei fehlender Befahrbarkeit sowie die Quantifizierung der Wechselwirkungen zwischen Grube und Tagesoberfläche.

Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
kompleter Vortrag



Quelle: TU-Clausthal
Institut für Geotechnik und Markscheidewesen
Markscheidewesen und Geoinformation


(versteckt)
#4
24. April 2009, um 06:52:37 Uhr

Hallo roxel

sind die Bewohner der Häuser jetzt alle krank, oder wie muss man sich das vorstellen ?

liebe Grüße

Pituli

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#5
24. April 2009, um 07:59:52 Uhr

Gute Frage.
Es gab dazu im Fernsehen einige Berichte und das ständiges Einatmen von Radon-Gas nicht gesund ist, dürfte wohl klar sein. Ob es zu einer Erkrankung führt, hängt wohl u.a. von der Gas-Konzentration ab. Bei den Bergleuten traten berufsbedingt schon Ende des 15. Jh. Erkrankungen (Schneeberger- bzw. Joachimsthaler-Krankheit) auf, welche u.a. auf eine nicht ausreichende Bewetterung zurück zu führen sind. Georg Bauer bezeichnete sie Mitte des 16. Jh. als Bergsucht. Da haben später auch die Kumpel von der Wismut drunter gelitten.

GA Michael

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#6
25. April 2009, um 05:37:12 Uhr

Weitere Objektbezogene Vorträge wurden von Kunzmann und Baacke zum geregelten Flutungswasserablauf in Annaberg-Buchholz gehalten.

ZUSAMMENFASSUNG:

Die Lagerstätte im Raum Annaberg-Buchholz war seit dem 15. Jahrhundert Gegenstand intensiver Bergbautätigkeit. Die Gewinnung von Silbererzen konzentrierte sich zunächst auf den Zeitraum vom 15. bis 17. Jahrhundert. Nach einer Flaute lebte im 18./19. Jahrhundert der Bergbau wieder auf.
Der letzte Bergbautreibende war die SAG/SDAG Wismut im Zeitraum von 1947 bis 1958. Auf Grund der intensiven Gewinnung der Lagerstätte, der Nachnutzung des Grubengebäudes und der engen Verflechtung der Grubenbaue durch die bergmännische Nutzung während der verschiedenen Bergbauepochen war die Frage der sicheren Wasserlösung für das gesamte Grubengebäude ungeklärt. Bekannt waren nur die hauptsächlich wasserlösenden Stollen des Reviers. Die tatsächlichen Fließwege und die Gefährdungsstellen bis zum Austritt der Grubenwässer waren unbekannt. Durch Messungen von Schüttmengen und Analyse der Qualität der austretenden Wässer, Recherchen im Risswerk der SAG Wismut und des Altbergbaus, Sichtung alter Zechenakten sowie gezielte Befahrungen untertage konnten wichtige Erkenntnisse zu den tatsächlichen Fließwegen der Wässer im Grubengebäude gewonnen werden. Im Ergebnis der Untersuchungen wurden erste Maßnahmen zur Schaffung eines dauerhaft sicheren Flutungswasserablaufes definiert und teilweise schon deren Realisierung begonnen.


Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
kompletter Vortrag



Quelle: TU-Clausthal
Institut für Geotechnik und Markscheidewesen
Markscheidewesen und Geoinformation


(versteckt)
#7
25. April 2009, um 08:16:12 Uhr

Gesamt gesehen Guter Beitrag roxel Applaus Top !

Dann könnte man möglicherweise eine Vergiftung durch Radon an verstorbenen Bergleuten nachweisen und oder auch von Bergarbeitern vor 500 Jahren ?
Wäre interessant vor allem für meine Templerforschung.

liebe Grüße

Pituli

Offline
(versteckt)
#8
25. April 2009, um 16:42:42 Uhr

Geschrieben von Zitat von Pituli
Gesamt gesehen Guter Beitrag roxel Applaus Top !

Dann könnte man möglicherweise eine Vergiftung durch Radon an verstorbenen Bergleuten nachweisen und oder auch von Bergarbeitern vor 500 Jahren ?
Wäre interessant vor allem für meine Templerforschung.

liebe Grüße

Pituli

Da fehlt mir jetzt aber der Zusammenhang.


Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#9
25. April 2009, um 17:34:00 Uhr

Geschrieben von Zitat von Matthias49
Da fehlt mir jetzt aber der Zusammenhang.

Matthias,

mir fehlt da auch der Bezug zum Thema. Hier geht es ausschließlich um das Thema Altbergbau/7. Altbergbaukolloquium und nicht um "Templer".

Glückauf Michael

(versteckt)
#10
25. April 2009, um 20:42:40 Uhr

Oh sorry,

ihr meint bestimmt Altbergbau die letzten 100 Jahre ??

In meiner Forschung gehe ich natürlich um die 800 Jahre zurück. Da haben die Templer Deutsche Bergleute nach Frankreich angeheuert.
Stimmt, dann gehörts nicht hierhin. Egal, dann nehmts halt raus Applaus

liebe Grüße

Pituli

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#11
26. April 2009, um 06:19:46 Uhr

D. Nötzold, G. Kuchenreuther, O. Einicke, L. Plutz

Die Sicherung einer völlig unterhöhlten Stadt - Verwahrungsbereich B - Johanngeorgenstadt

ZUSAMMENFASSUNG:

Johanngeorgenstadt ist seit seiner Gründung vor 350 Jahren vom Bergbau geprägt. Zwischen 1946 und 1958 wurden durch die SAG/SDAG Wismut die Uranerzvorkommen intensiv abgebaut. Die Folgen des oberflächennahen Abbaus und die nach heutigem Kenntnisstand nicht sichere Verwahrung der Gruben zeigen sich in über 400 Schadstellen in Johanngeorgestadt. Nach Einstufung der Schadstellen fielen 220 Objekte in die Sicherungsstufe 1 und es wurden 8 Verwahrungsbereiche festgelegt. Zielstellung war die Beseitigung der Tagesbruchgefahr. Der Verwahrungsbereich B befindet sich in der Mittelstadt, dem heutigen Zentrum von Johanngeorgenstadt. Die zu verwahrenden Grubenbaue mit einer Überdeckung von nur 12 bis 20 Meter erstrecken sich vom Rathaus über den Platz des Bergmanns, die Schwefelwerkstraße, einen Parkplatz, eine Kleingartenanlage und zwei Wohngrundstücke. Die Erschließung der Grubenbaue erfolgte über zwei 45 m tiefe Untersuchungsgesenke, welche durch Bohr- und Sprengarbeit geteuft wurden, sowie durch die Herstellung von Verfüll- und Kontrollbohrungen. Nach erfolgter Erkundung und Aufwältigung der relevanten Bereiche bzw. der markscheiderischen Aufnahme der Grubenbaue erfolgte die Verfüllung über hergestellte Bohrungen. Mit der Verwahrungsmaßnahme wurde ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der Gesundheit und Unversehrtheit der Einwohner und Touristen des staatlich anerkannten Erholungsortes Johanngeorgenstadt geleistet.


Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
kompletter Vortrag



Quelle: TU-Clausthal
Institut für Geotechnik und Markscheidewesen
Markscheidewesen und Geoinformation


Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#12
27. April 2009, um 05:44:36 Uhr

B. Leißring, N. Leißring

Aspekte des Zusammenhangs zwischen umgegangenen Altbergbau unter bebauten Gebieten und Radonschutz


ZUSAMMENFASSUNG:

Die aktuellen Grenz- und Empfehlungswerte zur Einschränkung der Belastung durch Radon und Radonfolgeprodukte zwingen, bestimmte Bergschadenssanierungen auch unter diesem Aspekt zu sehen.
Die in Gebäuden auftretende Radonkonzentration hat in Gebieten mit untertägigem Bergbau oftmals eine direkte Beeinflussung durch radioaktiv belastete Grubenwetter. Durch die gezielte Nutzung der natürlichen Bewetterung kann die resultierende Gesamtbelastung gesenkt werden. Es werden die in Pilotprojekten im Erzgebirge gewonnenen Erfahrungen dargelegt und der Zusammenhang mit weiteren Komponenten der tatsächlich wirkenden Einflussgrößen auf die Radonbelastung in Gebäuden diskutiert.
Zudem werden aktuelle Hinweise zur Überwachung der Strahlenexposition bei untertägigen bergmännischen Arbeiten gegeben.

Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
kompletter Vortrag



Quelle: TU-Clausthal
Institut für Geotechnik und Markscheidewesen
Markscheidewesen und Geoinformation


Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#13
28. April 2009, um 05:50:30 Uhr

A. Jockel, G. Jost, J. Martin, H. Rauche, Th. Triller

Erkundung von verfüllten Alt-Kalischächten mittels Schachtbohrungen


ZUSAMMENFASSUNG:

Insbesondere die im Zuge des Reichskaligesetzes in den 1920er Jahren aufgegebenen Alt-Kalischächte wurden nach ihrer Stilllegung teilweise oder vollständig verfüllt. Heute fehlen allerdings Dokumentationen über diese Verfüllarbeiten oft gänzlich oder sind hinsichtlich der Beschreibung der Verfüllmaterialien derart lückenhaft, dass eine fundierte Beurteilung der von den Schachtröhren möglicherweise noch ausgehenden Gefahren nicht möglich ist.
Vor allem im Hinblick auf die endgültige Verwahrung dieser Alt-Bergbauobjekte sind deshalb weiterführende Untersuchungen erforderlich. Im Rahmen von Planungsarbeiten für die Verwahrung solcher Alt-Kalischächte wurden im Auftrag der Bergbehörden der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen in den vergangenen 5 Jahren der Aufbau und Zustand von Verfüllsäulen mittels geführter Schachtbohrungen untersucht.
Der Vortrag soll an ausgewählten Beispielen die technische Ausführung der Bohrungen mit ihren spezifischen Problemen vorstellen sowie den zur Festlegung geeigneter Verwahrungskonzepte oftmals entscheidenden Kenntniszuwachs erläutern.

Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
kompletter Vortrag


Quelle: TU-Clausthal
Institut für Geotechnik und Markscheidewesen
Markscheidewesen und Geoinformation


Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#14
29. April 2009, um 06:44:11 Uhr

P. Nestler, K.Göttlich, Ch.Hille

Möglichkeiten und Grenzen der geophysikalischen Erkundung nichtrisskundlicher alter Grubenbaue, Braunkohlengrube „Gute Hoffnung“bei Bronkow


ZUSAMMENFASSUNG:

Die Gefährdung von Schutzgütern an der Tagesoberfläche durch Bruchvorgänge in altem Braunkohlentiefbau kann, wenn die risslichen Unterlagen fehlen oder unvollständig sind, oft nur mittels indirekter Verfahren in sinnvoller Kombination mit Bohrungen zuverlässig bewer-tet werden. Im konkreten Fall wurden zunächst die Ausmaße des Pfeiler-Bruch-Baues mittels 2-D- Geoelektrik festgestellt. Mit bohrlochgestütztem Georadar (Crosshole-und Reflexions-Messungen) können auch unter komplizierten Bedingungen wie wassergesättigtes Lockergestein und inhomogener geologischer Schichtenaufbau bergbauliche Hohlräume nachgewiesen werden. Die oft begrenzte Reichweite des Messsignals unter diesen Bedingungen verlangt sehr kurze Abstände zwischen den Bohrungen für Sender und Empfänger, so dass die Grenzen des Einsatzes dieses grundsätzlich geeigneten Verfahrens durch wirtschaftliche Gesichtspunkte gesetzt werden.
Oberflächenmessungen mit einem neuen frequenzmodulierten Georadar-Messverfahren mit großer Eindringtiefe bilden unter den gegebenen Bedingungen bergbauliche Hohlräume (zur-zeit noch) nicht selektiv genug ab.

Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
kompletter Vortrag


Quelle: TU-Clausthal
Institut für Geotechnik und Markscheidewesen
Markscheidewesen und Geoinformation


Seiten:  1 2
Haftungsausschluss / Nutzungsbedingungen Datenschutzerklärung Impressum Kontakt Mobile Version
Powered by SMFPacks WYSIWYG Editor