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 Bergbau

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26. Juli 2008, um 18:37:15 Uhr

Bergbau

Die Förderung von Bodenschätzen wurde schon seit vorgeschichtl. Zeit betrieben.
Deutschland ist abgesehen von den Steinkohlevorkommen ein rohstoffarmes Land. Jedoch ist der
Abbau von Steinkohle nicht mehr rentabel und nur durch staatliche Zuschüsse am leben zu erhalten.
Das größte Abbaugebiet von Braunkohle innerhalb Deutschlands befindet sich im Rheinland,
gefolgt von Lausitz und Mitteldeutschland. Im Gegensatz zur Braunkohle, welche überwiegend im
Tagebau abgebaut wird, werden Salze, Eisen-, Silber- und Bleierze meist "unter Tage" gefördert.


Tagebau
Lagerstätten, welche an der Erdoberfläche oder dicht darunter liegen, werden durch Schürfen
ermittelt und können im Tagebau abgebaut werden, typisch dafür sind Braunkohlevorkommen.
Zur Förderung der Braunkohle werden sogenannte Großschaufelradbagger eingesetzt. Mit einem
Schauffelraddurchmesser von 17,5 m bringen sie es auf eine Tagesförderleistung von 112 000cbm.
Durch den Tagebau jedoch entstehen erhebliche Eingriffe in die Natur, so müssen allein für das
48 km² große Gebiet von Garzweiler II (der ab 2006 den Tagebau Garzweiler I ersetzen soll) pro
Jahr 125 Millionen Kubikmeter Wasser abgepumpt werden und 11 Ortschaften müssen für den
Abbau des "Schwarzen Goldes" weichen das ca 210 m unter der Erdoberfläche liegt.
Die riesigen Löchern, inmitten der Landschaft, verwandeln sich meist nach der Stillegung zu
Seen und umliegende Waldungen werden kultiviert.


"Unter Tage"
Zur Ermittlung der sich in größerer Tiefe befindlichen Bodenschätze (wie Steinkohle und
Erzvorkommen) werden Tiefbohrungen durchgeführt, der Abbau kann nur "unter Tage"
(Gruben-/Schachtbau) erfolgen. Hierzu wird ein senkrechter Haupt- bzw. Förderschacht in die
Erde getrieben. Dieser wird in Stockwerke eingeteilt und es werden waagrechte Stollen (die Sohlen)
gegraben, von wo aus man in die Lagerstätte (die Flöze) eindringt. Sämtliche Stollen müssen zur
Sicherung gut abgestützt oder ausgemauert werden. Zur Beleuchtung verwendet man fest montierte
elektr. Lampen (im Erzbergwerk jedoch Acetylenlampen), sowie tragbare Sicherheitslampen.
Der Abbau der Bodenschätze erfolgt durch Pickel und Spitzhaue, Preßlufthammer und
Schrämmaschine, teilweise sogar durch Sprengung.
Das gewonnene Gut wird in kleinen Wagen, den Hunden, von kleinen Grubenlokomotiven zum
Förderschacht gebracht. Früher benutzte man für diese Arbeit Pferde .
Durch den Förderschacht wird das Gut in Fördergestellen, welche mit einem Drahtseil, mit der
Fördermaschine im Förderturm verbunden ist, an die Erdoberfläche gehoben.
Für Frischluft unter Tage sorgt ein eigener Schacht, der Wetterschacht, der mit einem
Grubenventilator in Verbindung steht.
An der tiefsten Stelle des Bergwerks befindet sich der Sumpf, in dem sich alles Tropfwasser
sammelt und welches wie das Grundwasser durch Pumpen abgesaugt wird.

Die Arbeit der Bergleute birgt trotz den Sicherungsvorkehrungen Gefahren durch Stolleneinbrüche,
plötzlichen Wassereinbruch, Kohlensäureeinbrüche oder Kohlenstaubexplosionen, welche durch
schlagende Wetter (Schlagwetter) ausgelöst werden. Das bedeutet, es bildet sich in der Grube eine
Mischung von Methan (Grubengas) und Luft, welche bei 15% Methananteil hochexplosiv ist. Um
die Gefahren einer solchen Reaktion möglichst niedrig zu halten, setzt man heute Berieselungs-
oder Gesteinsstaubverfahren, sowie Schlagwetteranzeiger ein. Diese Schlagwetteranzeiger zeigen
die Anwesenheit von explosiven Gasen, wie Methan und Kohlenwasserstoff in Kohlengruben an.

Im Salzbergwerk wird das Salzgestein nicht zu tage gefördert sondern in großen unterirdischen
Hallen im Wasser aufgelöst. Dabei entsteht die Sole, eine 20 - 30 %ige Salzwasserlösung, welche
in Rohren zur Saline geleitet wird. Durch verdampfen des Wassers gewinnt man hier das Salz.

 Sonnig



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