Moin Stephan,
na da hast ja interessante Verwandtschaft in deinen Kreisen und du kannst Dinge in Erfahrung bringen, die in der Art sicher in keinem Geschichtsbuch steht. Hut ab, kann ich da nur sagen. Gerechtigkeit, wem sagts du das - solange es Menschen gibt, wird sich immer jemand ungerecht behandelt fühlen. Das Einzige, was man tun kann, ist, die Differenzen, die letztlich zur Ungerechtigkeit führen, so klein wie nur irgend möglich zu halten. Oder aber wirklich nen lauschiges Plätzchen auf dem Mars suchen.

Ich vertrete meine Meinung auf recht offene Art und Weise und das ist mir ehrlich gesagt auch relativ juck, denn ich weiß, wovon ich rede. Ich bin nicht der Erste, der das tut und weiß Gott auch nicht der letzte. Ich kann zwar nicht mit hochkarätiger Verwandtschaft dienen, die in große Dinge involviert war und dementsprechend auch die spannendsten Dinge berichten konnte. Doch ich gehöre zu den vielen Menschen, die Nachfahre von Deutschen sind, die in den ehemaligen deutschen Ostgebieten lebten.
Normalerweise müsste auch ich eine große Büßermentalität entwickelt haben, erst recht, da ein Teil meiner Vorfahren ihre Ursprünge in einem Zweig von Europäern hatten, die man im Dritten Reich als sogenannte Minderwertige oder Untermenschen betrachtete. Ich habe diese Büßermentalität trotz allem nie entwickelt und mich auch nie dahingehend beeinflussen lassen, da auch meine Leute die ein oder andere Anekdote aus dem einfachen Leben zu berichten hatten, die nicht so ganz mit dem übereinstimmt, was man uns gerne eintrichtert. Die Betonung liegt auf "einfaches Leben" - keine Ingenieure, keine Wissenschaftler, keine Parteimitglieder und keine Politiker der damaligen Zeit! Sicher sind die Dinge, von denen man mir berichtete, nur punktuell und räumlich begrenzt zu betrachten, sie können nie ein Gesamtbild erstellen - doch sie tragen ihren Teil dazu bei. Daher wiederhole ich an dieser Stelle nochmal meinen Gedanken, ruhig mal die Alten zu fragen - die beißen nicht.
Aber genug hierzu, sonst bewegen wir uns schnell mal offtopic...
Moin Sonne,
ich hatte mich zu dem Thema bereits weiter vorne recht offen geäußert, möchte aber noch einen Schritt weitergehen. Zunächst einmal ist da das fragwürdige Geschichtsdiktat seitens der Westalliierten uns gegenüber, in der Hauptsache die USA. Im Osten der Republik erledigte diesen Part der sowjetische Bruder auf etwas andere Weise, heute ebenfalls abgelöst durch das Geschichtsdiktat der USA. Die haben ihre Mittel und Wege, Druck auszuüben, damit gewisse Dinge nicht ans Tageslicht kommen.
Da unsere inländische Obrigkeit unter deren Fuchtel steht, können sie es gar nicht ab, wenn da irgendein unbescholtener Geschichtsinteressierter sich dran zu schaffen macht, Dinge aufzudecken, die unsere Obrigkeit auf Zwang von außen nicht selbst aufdecken darf. Unsere Obrigkeit gibt diesen Druck dann entsprechend an den unbedarften Geschichtsinteressierten weiter.
Da sie diesen Druck nicht offen ausüben können, ohne sich dabei zu verquatschen - sie können also nicht sagen: "Jung, ich muss dich mal für 3 Jahre in den Bau stecken, weil du was rausgefunden hast, was es laut offizieller Geschichtsschreibung gar nicht gegeben hat und wir es auf Diktat von außen vertuschen müssen" - müssen sie es auf andere Weise tun. Stell dir doch mal vor, jemand wird dafür verurteilt, dass er nach ner deutschen Atombombe gesucht hat. Glaubst du, so etwas könnten die durch ne stinknormale nichtöffentliche Gerichtsverhandlung vertuschen? Niemals, da vor Gericht nicht nur der Richter, Kläger und Angeklagter sitzen, sondern auch noch Staatsanwälte, Gerichtspersonal, Zeugen und Rechtsanwälte. Der Unsicherheitsfaktor, dass einer dieser Anwesenden etwas nach außen trägt, ist viel zu groß, um sich darauf einlassen zu können.
Was also tun? In deinem Fall agiert man mittels einer indirekten Taktik, indem man auf massive Weise in dein Privatleben eingreift und versucht, es zu zerstören. Das geht in aller Regel so lange, bis man dich weichgekocht hat und du die Finger von der Sache lässt. Irgend etwas Fadenscheiniges, womit man dich ruhig stellen kann, ist für die Obrigkeit immer an den Haaren herbei zu ziehen, weit einfacher als ein Gerichtsverfahren wegen "Atombombenbuddelei" wasserdicht unter den Tisch zu kehren. Auf diese Weise bekommst du den Hinweis "lass die Finger von der Sache" und du bist zudem dermaßen zeitaufwendig damit beschäftigt, dich gegen diese Schikanen zur Wehr zu setzen, dass aus diesem Grund weitere Forschungstätigkeiten deinerseits allein schon aus Zeitmangel zum Erliegen kommen können.
Doch da gibt es noch einen anderen Aspekt. Viele der in zu Kriegszeiten in die deutsche Atomforschung Involvierten - nicht nur in diesem Fachgebiet (!) - wurden von USA und SU abgefischt, viele machten sich vornehmlich nach Südamerika aus dem Staub, manche wurden ermordet, damit sie nicht quatschen könnten und einige blieben in Deutschland. Manche von ihnen hatten einen großen Namen und wollten ihre Karriere weiterführen. Da kein Wissenschaftler alleine arbeitet, gehe ich davon aus, dass es heute noch einige Zeitzeugen gibt, die einst mit den Trägern der großen Namen in Versuchsanlagen und Labors zusammen arbeiteten und deren Fachwissen im Vergleich zum Normalbürger ausreichend ist, um einige der großen Würdenträger auffliegen zu lassen oder gar selbst auffliegen könnten und sich demnach unter Umständen der Gefahr aussetzen, selbst verurteilt zu werden. Westalliierte Großinquisitoren bzw deren Schützling im Nahen Osten fackeln da selbst Jahrzehnte nach Kriegsende nicht lange herum.
Es liegt also auch im Interesse vieler heute noch lebender Zeitzeugen (und teils auch deren Nachkommen), die an solchen Projekten mitgearbeitet hatten und sich über lange Zeit hinweg bedeckt halten konnten, dass der Schleier der Vertuschung nicht gelüftet wird - man könnte sie sonst zur Verantwortung ziehen... Da unsere Obrigkeit nicht nur aus "Geiseln" der USA besteht, sondern nach Kriegsende viele NS-Freunde in ihren Ämtern sitzen blieben und auch deren Nachkommen heute das ein oder andere Pöstchen bestreiten, haben ehemals involvierte Forscher dort auch ihre Ansprechpartner, die ihnen Schutz gewähren können. Und wenn dann wieder der unbedarfte Hobbyforscher des Weges kommt mit der Absicht, nach ner A-Bombe zu buddeln, dann weiß man es auch in Sinne der "Ehemaligen" zu verhindern. Netzwerke im Bereich von deutschen Ämtern, Behörden und Gerichten sind ein dermaßen effizientes und undurchsichtiges Konstrukt, die ihre Finger in Bereichen drin haben, an die man nicht einmal in Traum denkt. Die Feststellung macht man allerdings erst dann, wenn man selbst davon betroffen ist.
Moin Linkubus,
in deiner Aussage kann ich dir Recht geben.

MfG