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 >  Fundforen > Waffen und Ausrüstung vor WKI > Blankwaffen > Thema:

 schon wieder ein Sax (Fotos von Restauration)

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Avatar  schon wieder ein Sax (Fotos von Restauration)  (Gelesen 2583 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
04. Mai 2016, um 19:45:59 Uhr

Hallo Sondlergemeinde,

ich weiß, ich habe mich in letzter Zeit ganz schön rar gemacht, hier im Forum...

... was aber nicht bedeutet, dass der Geschichtsjäger die Jagd nach Geschichte eingestellt hat  Zwinkernd

Vielmehr bin ich nach der Anfangseuphorie der ersten Sondlerjahre etwas ruhiger geworden.

Aber nun zu einem Fund, bei dem ich mir zunächst überlegt habe, ob ich ihn mir, von der zu erwartenden Arbeit damit, überhaupt antun soll.

Schon bei der Bergung verabschiedete sich ein Teil der Griffangel... später auch noch ein Teil der Klingenspitze.

Bei diesem Fund habe ich mich zum ersten Mal an die Einrichtung und Verwendung einer Elektrolyse getraut. War einfacher als gedacht... und effektiv.

Umgehauen hat mich das Erscheinungsbild der eigentlich noch sehr gut erhaltenen Klingenoberfläche samt Rillenverzierung. Das ganze mit schöner schwarzer Eisenpatina, nachdem die dicken Rostplacken im Elektrolysebad abgefallen sind.

Die Klinge war nun aber in ihrer Restform nicht schön anzusehen. Also entschied ich mich für die Rekonstruktion fehlenden Materials durch Verwendung von Eisenpulver in 2 Komponenten- Epoxid- Kunstharz, bei den großen Fehlstellen inkl. Stahlwolle als "Armierung". Ich habe die Fehlbereiche (insbes. die Spitze und Griffangel) übermaßig mit der Modelliermasse angefügt um sie dann, nach Aushärtung per Hand in die Ursprungsform zu schleifen.

Vor der Konservierung erfolgte eine Brünierung mit Kaltbrüniermittel, um dem Fundstück ein farblich weitestgehend einheitliches Erscheinungsbild zu geben.

Ich bin sicherlich kein Restaurationsprofi. Bin aber mit dem Endergebnis ganz zufrieden.

Viele Grüße
Jan








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« Letzte Änderung: 04. Mai 2016, um 20:04:06 Uhr von (versteckt) »

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#1
04. Mai 2016, um 20:24:18 Uhr

Und wieder wurde ein wertvolles Stück Kulturgeschichte sinnlos vernichtet. Weinen

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
04. Mai 2016, um 20:26:46 Uhr

... auf den Kommentar hätte ich wetten können.

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#3
04. Mai 2016, um 20:31:56 Uhr


Hi
Jedem das seine. Für meinen Geschmack ist das aber zu viel, viel zu viel. Die gefundende Klinge hätte ich gereinigt und im Urzustand gelassen.

Ehrlich, ich finds grässlich. Aber Bitte, Bitte nicht persönlich nehmen. Super Super

Manche Leute finden mich auch als gruselig, wenn ich im Replik. Mantel aus dem18 jahrhundert rumlaufe. jedenfalls meine Frau zu 100%.

Gruss John

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#4
04. Mai 2016, um 22:39:34 Uhr

Servus Geschichtsjäger

Jedem das seine ,ich hätts nich so gemacht ,sondern einen Abdruck vom Original ,
dann den Abdruck ,neu gestaltet und das Ori und den bearbeitetten Abdruck ,
daneben inne Vitriene gelegt ,wies gewisse Restauratoren machen !

Hast dir aber mühe gemacht ,dafür nicht schlecht .

Lg Chris

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#5
05. Mai 2016, um 06:46:32 Uhr

Vor solchen arbeiten ziehe ich meinen Hut, klasse gemacht Geschichtsjäger.  Super
Meiner einer nimmt solche Stücke erst garnicht mit, und wenn doch, dann verschenke
ich die Teile an solche Leute wie dich die sich mit sowas auskennen.
Gruß Hacke


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#6
05. Mai 2016, um 06:56:19 Uhr

da bin Ich ganz der Meinung von Hacke........tolle Arbeit       Super


Gruß xp 68

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#7
05. Mai 2016, um 07:23:46 Uhr

Geschrieben von Zitat von Jott
Und wieder wurde ein wertvolles Stück Kulturgeschichte sinnlos vernichtet. Weinen

jaja von unschätzbarem wert ! deine chefs lassen jahrtausendalte einbäume vergammeln u. du spielst hier den oberlehrer.

tolle arbeit geschichtsjäger.

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#8
05. Mai 2016, um 07:26:36 Uhr

Hätte ich auch genau so gemacht wie LOKI es beschrieben hat,
wenn schon dann hätte ich das Original im Urzustand erhalten.
Gruß pepa

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(versteckt)Themen Schreiber
#9
05. Mai 2016, um 07:26:44 Uhr

Danke Hacke, tatsächlich habe ich mir aber auch Gedanken gemacht, wie ich mit dem Fundstück verfahren soll. Ich dachte auch zunächst über eine nicht aufgebaute, den original Fundzustand erhaltende Herangehensweise nach... entschloss mich dann aber zu diesem Schritt...
auch aus folgenden Gesichtspunkten:

Auch die Archäologie ist in der Regel bemüht Geschichte lebendig erscheinen und im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar zu machen (siehe z.B. die Dresdner Frauenkirche, zusammengesetzte Gefäße, Helme etc.). Auch historisch interessante/ wertvolle Fundstücke sollten aus meiner Sicht nicht als heilige Reliquien verklärt werden. Die didaktischen Gesichtspunkte waren und sind mir wichtig (hier z.B. die Ursprungsform).
Das Fundstück kam, zumindest was die Klingenspitze angeht, ganz aus dem Boden. Insbesondere den Verlust dieses Materialanteils wollte ich wieder gut machen.
Weiterhin sah ich den Aufbau (insbesondere die Klingenspitze) als eine stabilisierende Maßnahme an.
Aber natürlich hätte man auch anders an das Fundstück herangehen können. Ich nehme auch die Kritiker ernst.
Danke für deinen wohlwollenden Kommentar.

Viele Grüße
Jan

 


« Letzte Änderung: 05. Mai 2016, um 07:32:06 Uhr von (versteckt) »

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#10
05. Mai 2016, um 08:01:37 Uhr

Ich finde es toll gemacht  Super So hat jeder seine Meinung  Zwinkernd
Aber was Chris geschrieben hat, ist auch nicht verkehrt.  Super
So hättest du einmal das Original, mit allen Macken und Fehlstellen,
zum anderen ein neu aussehendes in aller Pracht vom Original.

Trotzdem, tolle Arbeit  Super Super

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#11
05. Mai 2016, um 08:15:23 Uhr

Ich finde die ganze Diskussion hier doch sehr übertrieben.
Mal abgesehen davon, das ich die Funde auch im Fundzustand lasse, ist es aber Geschmacksache ob man die Funde so lässt oder wieder aufbaut.
Hier wird ein Fass aufgemacht, kaum zu glauben. Nono
Das ist eine etwas ältere Messerklinge, er hat hier nicht die Himmelsscheibe komplettiert. Ich kenne Gebiete, da findest sowas ständig.

Meine Aussage soll jetzt aber weder Fund noch die Restauration schmälern, klasse Fund und tolle Arbeit, Geschichtsjäger. Super



« Letzte Änderung: 05. Mai 2016, um 08:38:00 Uhr von (versteckt) »

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#12
05. Mai 2016, um 08:27:31 Uhr

Geschrieben von Zitat von Jott
Und wieder wurde ein wertvolles Stück Kulturgeschichte sinnlos vernichtet. Weinen
Möchte auch mal wissen, wo der kulturgeschichtliche Wert bei diesem Teil begründet liegt, bzw. inwieweit die Geschichtsschreibung korrigiert werden müsste, wenn der Geschichtsjäger das Messer nicht restauriert hätte?

Gruß Shamash

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#13
05. Mai 2016, um 08:30:47 Uhr

ich habe vor Jahen eine Eiserene Lanzenspitze bei uns im Kieswerk Gefunden, und die habe ich
Nass Eingewickelt und Eingefroren. Die Lanzenspitze habe ich dem Amt Überlassen weil, man
weiß ja nie was sich so unter einer Rostschicht alles an Verzierungen und Einlagen Verbergen kann.
Was Alte Eisenfunde Betrifft, habe ich kaum Erfahrung weils sie bei uns die kaum gibt. Das gibt der
Boden bei uns nicht her.

Toller Fund Überings Super Applaus. Mal ein Schwert finden, das wäre mal was Lächelnd, das wäre
so mein Traumfund was Eisenfunde Betrifft.

Letzendlich muß jeder selber Wissen was er mit seinen Funden macht.


gruß,                                Copper Smiley

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#14
05. Mai 2016, um 08:42:21 Uhr

Finde auch, dass die Restauration mit den Ergänzungen gelungen ist. Wenn man bedenkt wie das ganze vorher aussah. Manch einer hätte das Stück im Altmetall entsorgt oder achtlos weggeworfen. Nach ein paar Jahren an der Oberfläche wäre davon nichts mehr übrig geblieben.
Gruß, Ari

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