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 >  Fundforen > Sonstige Objekte > Bleiobjekte (Moderator: Raymond) > Thema:

 Bleikugeln

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Avatar  Bleikugeln  (Gelesen 3697 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
28. November 2009, um 19:08:53 Uhr

Habe hier bei mir ein Feld, aus dem Massenhaft Bleikugeln zum vorschein kommen. [ Anhang: Sie können keine Anhänge ansehen ]

Haben alle einen Durchmesser von ca. 10mm +/- 1-2 mm.
Was sind das genau für Kugeln?
Pistole oder Muskete?
Kann man die Zeitlich zuordnen?
Hab mich schon ein bischen schlau gemacht, aber nichts schriftliches gefunden, das erwähnen würde, das dort eine Schlacht, bzw. Gefecht stattgefunden hätte. Ausserdem kommen keine Beifunde wie etwa Schnallen oder Knöpfe.
Es ist zwar bekannt, das sich Napoleon und die Österreicher ca. 10km von hier (bei Györ)die Köpfe eingeschlagen haben, aber das erscheint mir doch zu weit.
Gibt bestimmt jemanden unter Euch der sich da auskennt.
mfg
gombos


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gemischt 046.jpg
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#1
28. November 2009, um 19:11:10 Uhr

Schauen mir eher aus als ob die nicht verschossen wurden sondern nach dem Gießen verloren.

Gruß cyper

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#2
28. November 2009, um 20:03:11 Uhr


 hier mal ein link

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http://www.lda-lsa.de/landesmuseum_fuer_vorgeschichte/fund_des_monats/2008/september/


 gruss andy

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(versteckt)Themen Schreiber
#3
28. November 2009, um 20:16:47 Uhr

Aber gleich so viele?
Könnte es sein das sich die Franzosen hier auf die Schlacht vorbereitet haben, und hier im Feld Kugeln gegossen haben.
Denn aus dieser Richtung sind sie Aufmarschiert.



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gemischt 051.jpg
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#4
28. November 2009, um 20:32:05 Uhr

Geschrieben von Zitat von gombos
Könnte es sein das sich die Franzosen hier auf die Schlacht vorbereitet haben, und hier im Feld Kugeln gegossen haben.

Nein, französische wie auch österreichische Kugeln der Koalitionskriege hatetn einen Durchmesser von ca. 16mm mit 24g Kugelgewicht.

Außerdem wurden die Kugeln massengefertigt und als komplette Patronen (Kugel in Papierhülle mit genormter Pulvermenge) mitgeführt.

Das hier sieht mir eher nach Jäger aus.

Viele Grüße,
Günter


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(versteckt)Themen Schreiber
#5
28. November 2009, um 21:09:10 Uhr

Hallo Drusus
Genau auf Deine Antwort habe ich gewartet.
Danke
Wieder etwas gelernt.


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#6
30. November 2009, um 20:05:16 Uhr

Hier ist eine schöne Tabelle für die Zeit vun 1600-1650

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http://www.engerisser.de/Bewaffnung/Kaliber.html


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#7
19. Dezember 2009, um 05:43:10 Uhr

Das die Bleigeschosse von einem Jäger stammen wage ich zu bezweifeln.
Die anhängenden Gussbutzen zeigen eindeutig das diese Geschosse noch nicht zum schießen fertiggestellt waren sondern direkt nach dem gießen verloren wurden.
Und Jäger gießen bekanntlich nicht feldmäßig sondern in aller Ruhe zuhause...

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#8
05. Januar 2010, um 00:31:53 Uhr

Hallo gombos,
dies ist mein erster Beitrag! In der Zeit vom 16. bis zum 18.Jh. gab es Papierpatronen, in die eine Bleikugel mit eingebunden wurde. Bei einer Variante wurde die Kugel direkt am Gusshals befestigt, dieser also bewusst stehen gelassen. Der vordere Teil der Kugel ragte somit aus der Hülse heraus. Die Preußen haben später die Papierhülse vor und hinter der Kugel zusammengebunden.

Viele Grüße
kugelhupf

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#9
05. Januar 2010, um 10:57:17 Uhr

Geschrieben von Zitat von kugelhupf
Hallo gombos,
dies ist mein erster Beitrag! In der Zeit vom 16. bis zum 18.Jh. gab es Papierpatronen, in die eine Bleikugel mit eingebunden wurde. Bei einer Variante wurde die Kugel direkt am Gusshals befestigt, dieser also bewusst stehen gelassen. Der vordere Teil der Kugel ragte somit aus der Hülse heraus. Die Preußen haben später die Papierhülse vor und hinter der Kugel zusammengebunden.

Viele Grüße
kugelhupf

Hi kugelhupf
wurden sie dann auch mit den Gußzapfen verschossen, oder wurden die vorher abgezwickt.

Gruß cyper

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#10
05. Januar 2010, um 12:34:50 Uhr

Hallo cyper,
die Kugeln wurden mit dem Gusszapfen verschossen, ich habe jedenfalls welche mit Felderabdrücken vom Lauf. Ich hab mal ein Bild angehängt aus: Manfred R. Rosenberger, Katrin Hanné: Vom Pulverhorn zum Raketengeschoss, S. 118. [ Anhang: Sie können keine Anhänge ansehen ]


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Papier.jpg
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#11
05. Januar 2010, um 12:42:07 Uhr

Hi

Bei den späteren Papierpatronen wurde der Hals dann abgeknippst. Im Anhang eine Papierpatrone und ein Schnitt davon.

Gruß

Zeitzer Smiley


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Patrone.jpg
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#12
05. Januar 2010, um 15:13:12 Uhr

Geschrieben von Zitat von kugelhupf
die Kugeln wurden mit dem Gusszapfen verschossen, ich habe jedenfalls welche mit Felderabdrücken vom Lauf. Ich hab mal ein Bild angehängt aus: Manfred R. Rosenberger, Katrin Hanné: Vom Pulverhorn zum Raketengeschoss, S. 118. [ Anhang: Sie können keine Anhänge ansehen ]

Vielen Dank für diese Info.
Diese Verwendungsart war mir bisher gänzlich unbekannt.
Ein Grund in diese Richtung weitere Nachforschungen anzustellen.

Nochmals Danke
Heinz

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(versteckt)Themen Schreiber
#13
05. Januar 2010, um 22:28:20 Uhr

Vielen Dank für deine Info.
Hätte mich auch gewundert wenn so viele Kugeln einfach nur verloren gegangen wären.
mfg
gombos

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#14
25. Januar 2010, um 16:45:36 Uhr

Die ersten Papierpatronen wurden mit Gußhals hergestellt und sind für die sächische Garde noch vor dem 30 Jh. Krig hergestellt worden.
Im 30 Jh. Krieg waren es die Schweden, die Papierpatronen in der Art massenhaft eingeführt haben. Zu Ende hin haben andere das nachgemacht. Um 1700 verschwand die Art wieder.

Bis im 19 Jh Papierpatronen für den Tranter Revolver auftauchten, die einen Steg angegossen hatten um die Pulverladung zu halten.

Könnte sich um einen Platz des 30 Jh. Krieges handeln.

Schöne Grüße vom Insurgenten

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