Ist das ne Kreuzfibel ?

...was hat ein Teigausstecher mit "originaler EK Form zu tun". Besorg dir vom Flaschner einen Streifen

   Zinkblech, zurechtbiegen und Blei (alte Auswuchtgewichte schmelzen) reingiessen, dann siehst du

   das Ergebnis.

   Grüsse  

Die Frage ist, warum so ein schweres Bleikreuz als Anstecker? Fast unmöglich mit so einer einfachen Halterung an der Kleidung getragen zu werden, auf jeden Fall sehr unpraktisch. Ich glaube auch, dass es sich um so ein "mortuary cross" handeln könnte, dass man vielleicht einem Pesttoten angesteckt hat.

Viele Grüße
Jacza

Ich bin da bei Buddler und Berni. MA ist das niemals. Irgendwelche neuzeitliche Bastelarbeit. 
Für mich hat sich das Thema jetzt erledigt, soll er es doch seinem Archi zeigen und dann berichten.

Geschrieben von Zitat von Jacza Die Frage ist, warum so ein schweres Bleikreuz als Anstecker? Fast unmöglich mit so einer einfachen Halterung an der Kleidung getragen zu werden, auf jeden Fall sehr unpraktisch.

Weil es die einfachste und günstigste Art wäre es selbst als handwerklicher Laie selbst herzustellen. Blei ist/war gut verfügbar und kann einfach geschmolzen werden und auch nachträglich noch gut "nachmodelliert" werden.

LG und schönes Wochenende 

Geschrieben von Zitat von Jacza dass man vielleicht einem Pesttoten angesteckt hat.

...wenn dem so wäre, dann hätte sich die Nadel sicherlich nicht über die Jahrhunderte erhalten. Der Eisendraht

   wäre weggerostet. Eine Buntmetallnadel ist das sicherlich nicht.

   Grüsse  

Ok, aber vielleicht auch ein moderneres Grab-/Totenkreuz? Aufgrund des Gewichtes glaube ich auf jeden Fall nicht, dass es als Auszeichnung von einem Lebenden getragen wurde.

...@Jacza    Was soll das Dingen dann auf die Waage bringen, 25-35 gr. ?

                 Für was das angefertigt wurde, wird wohl immer ein Rätsel bleiben. Kann auch eine

                 Grabenarbeit des 1.WK sein. EK Verleihungen wurden im Feld auch nur durch vorläufige

                 Eintragung in den Wehrpass getätigt wenn aus welchem Grund auch immer die Auszeichnung

                 in den Regt. Kisten nicht verfügbar war. Möglich das die Kameraden der Kompanie das Teil zur

                 Feier mal eben schnell gebastelt haben.

                 In meiner EK Sammlung hatte ich auch ein Ritterkreuz das aus Bordmitteln (Messing) auf einem

                 U-Boot gefertigt wurde. Die Verleihung wurde per Funkspruch übermittelt, das RK dann schnell zur

                 Bordfeier zur Ehrung des KaLeu angefertigt.

                 Grüsse   

Ich glaube nicht, dass die Nadel hier aus Eisen ist. Magnettest?

Vielleicht ist das ja eine Bastelarbeit aus dem Volksschul-Werkunterricht?

berni...... du hast doch geschrieben, das die EK Formen auch als Teigausstecher benutzt wurden.
               die Nadel ist nicht magnetisch.....also kein Eisen.
               Das Gewicht beträgt 35 gramm.
Michael.... Meinem Archi hab ich das Teil gezeigt. Er weiß es auch nicht. Deswegen hab ich den Fund hier eingestellt, um vielleicht was zu erfahren. 
Das sollte doch der Sinn und Zweck diese Forums sein !?

Ich kann mir kaum vorstellen, das sich diese schwere, primitive Kreuz irgendjemand angesteckt hat.....egal zu welcher Zeit. Das würde doch eher lächerlich als dekorativ aussehen. So gesehen macht die Pestkreuzvermutung mehr Sinn.
Einmal anstecken, Deckel zu.......aus den Augen aus dem Sinn.

Ich befürchte ohne ein sicher datiertes Vergleichsfoto werden wir über Spekulationen nicht hinauskommen .

Grüsse

Pestkreuze kannte ich bisher nicht zum Anstecken. Einfach primitive Kreuze, die man den Toten mit ins Grab gegeben hat. Und die auch in typischer Kreuzform, mit verschieden langen Balken. Das hier ist ja wirklich eher eine klassische Ordens- oder auch Wappenform.

Klar wäre so ein anstecker für eine Seidenbluse nichts, aber an einen dicken Mantel könnte man sowas locker anbringen.

Wenn die Nadel nicht aus Eisen ist, könnte sie dann aus Alu oder Kupfer sein. Das Sie vielleicht aus einem (Strom-)Draht improvisiert wurde. 

Wozu sollte man einem Toten etwas anstecken? drauflegen reicht ja, da er nicht mehr aufstehen wird, ganz pragmatisch gedacht. 

LG 

Geschrieben von Zitat von Drusus Pestkreuze kannte ich bisher nicht zum Anstecken. Einfach primitive Kreuze, die man den Toten mit ins Grab gegeben hat. Und die auch in typischer Kreuzform, mit verschieden langen Balken. Das hier ist ja wirklich eher eine klassische Ordens- oder auch Wappenform. Klar wäre so ein anstecker für eine Seidenbluse nichts, aber an einen dicken Mantel könnte man sowas locker anbringen.

Die Totenkreuze gab es auch in gleichmäßiger Form, etwas weniger perfekt als dieses:

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Hab bisher aber auch noch keins mit Nadel hinten gesehen.

drusus........mit Nadel sind mir auch keinen Pestkreuze bekannt, aber mit Loch bzw. Öse.
Die entscheidende Frage ist aber, ob es diesen Brauch überhaupt hier gab.
 m.W. nach nur in England.
Bleikreuze ohne Befestigung sollen wohl am Handgelenk befestigt worden sein.......irgendwo mal gelesen.
So eins hab ich ganz in der Nähe gefunden.

Der Draht ist ne Kupferlegierung , und für seine Dicke ungewöhnlich biegefest. Nen Stück Rödeldraht aus dem Bastelkeller ist es sicher nicht.

Steile Theorie:
Vllt haben auch irgendwelche Jungs sich das Ding damals gebastelt und Krieg gespielt deswegen auch die schlechte Ausführung. Angelehnt ans EK und wie hier schon festgestellt ist es einfacher Blei zu formen oder eben Gießen als irgend ein Blech zurecht zu schneiden. Das mit dem Pestkreuz könnte natürlich auch sein. Denke ich aber weniger. Vor allem weil der Draht nach Alu aussieht.
Würde mich jetzt aber hier nicht auf eine Theorie versteifen auch wenn das pestkreuz bestimmt der interessantere Fund wäre.


MfG

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Hinzugefügt 29. September 2023, um 15:33:29 Uhr:

Sorry gerade erst gelesen dass der Draht nicht aus Alu ist. Meine Theorie würde ich trotzdem mal beibehalten. Aber mehr als Vermutungen werden hier ohne handfeste Vergleiche nicht kommen. Interessanter Fund.

Bernie.....das mir der EK Form und den Ausstechern hatte ich falsch verstanden.........mein Fehler , sorry

Grüsse