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 Kaiserlicher Bleidildo! :D :D :D

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(versteckt)Themen Schreiber
#0
01. August 2012, um 21:49:00 Uhr

Hallo Kollegen,

Gestern auf dem Acker ist mit dieses gute Stück hier in die Hände gefallen.  Es ist 9cm lang, hat einen Durchmesser von ca. 3cm und ein stolzes Gewicht von 700gramm. Nach oben hin Ähnelt es einer Kerze, da es leicht spitz zusammenläuft.  Das gute Stück ist durch den Pflug ganz schön missbraucht worden. Wo mag das wohl im Gebrauch gewesen sein.

vielen dank für die Hilfe.


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#1
02. August 2012, um 10:05:30 Uhr

Ich habe hier schon öfters Bleiufos gesehen die immer schwer zu bestimmen waren. Ich tendiere ja zu Barren. Soldaten mussten früher ihre Kugeln selber gießen. Ich weiß allerdings nicht welche Form das Blei hatte bevor es vom Soldaten geschmolzen wurde. Gruß runge

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#2
02. August 2012, um 10:18:43 Uhr

Geschrieben von Zitat von runge
Ich habe hier schon öfters Bleiufos gesehen die immer schwer zu bestimmen waren. Ich tendiere ja zu Barren. Soldaten mussten früher ihre Kugeln selber gießen. Ich weiß allerdings nicht welche Form das Blei hatte bevor es vom Soldaten geschmolzen wurde. Gruß runge

Welche Soldaten mußten sich selber Kugeln gießen??

Woher hast Du die Info??

Würde auch Bleibarren sagen, gibt ja genug Handwerker die Blei brauchen.

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#3
02. August 2012, um 10:31:30 Uhr

Kann aber nicht sonderlich alt sein- keine Bleipatina dran.

Gruß

Zeitzer

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#4
02. August 2012, um 10:36:18 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
Welche Soldaten mußten sich selber Kugeln gießen??

Woher hast Du die Info??

Würde auch Bleibarren sagen, gibt ja genug Handwerker die Blei brauchen.

Ich habe auch mal aufgeschnappt, dass Soldaten ihre Kugeln selber gossen. Zuvor waren die Kugeln für sie hergestellt worden, aber es stellte sich heraus, dass die Kugeln eine bessere Qualität hatten, wenn derjenige der sie verschoss sie auch selber goss. Macht meiner Ansicht nach auch Sinn - ich würde mir auch mehr Mühe mit einer Kugel geben von der mein eigenes Leben abhängt, als mit der für einen Wildfremden...

Daher hatte jeder Soldat eine kleine Zange zum Gießen dabei und schmolz das Blei selber ein.

Ob das jetzt alles so hinkommt und ob das überall so war, kann ich nicht sagen...

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#5
02. August 2012, um 11:02:30 Uhr

Geschrieben von Zitat von S.t.a.l.k.e.r.
Ich habe auch mal aufgeschnappt, dass Soldaten ihre Kugeln selber gossen. Zuvor waren die Kugeln für sie hergestellt worden, aber es stellte sich heraus, dass die Kugeln eine bessere Qualität hatten, wenn derjenige der sie verschoss sie auch selber goss. Macht meiner Ansicht nach auch Sinn - ich würde mir auch mehr Mühe mit einer Kugel geben von der mein eigenes Leben abhängt, als mit der für einen Wildfremden...

Daher hatte jeder Soldat eine kleine Zange zum Gießen dabei und schmolz das Blei selber ein.

Ob das jetzt alles so hinkommt und ob das überall so war, kann ich nicht sagen...

Stimmt nicht, die bessere Qualität haben Arsenalkugeln.

Seit Mitte des 30 Jh. Krieges haben Soldaten ihre Kugeln nicht mehr selbergegossen und hatten auch keine Kugelzangen dabei.

Ausnahme: 1. Jägereinheiten mit gezogenen Waffen ab ca. 1780-1840. Die gezogenen Waffen wurden ab und zu "gefrischt" = nachgezogen und die Kugelzange mußte mit angepasst werden. Deshalb haben ja die meisten Jägerbüchsen auch eine Schaftklappe.
2: Unteroffiziere und Waffenmeister hatten eine Kugelzange um bei längeren Feldzügen neue Munition herstellen zu lönnen. Ist aber nur äußerst selten Vorgekommen. Kenne nur einen Bericht aus dem Nordischen Krieg.

Sonst wurde Munition immer arsenalmäßig hergestellt!

« Letzte Änderung: 02. August 2012, um 11:04:41 Uhr von (versteckt) »

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#6
02. August 2012, um 11:25:42 Uhr

Ja aber warum findet man bei Schlachtfeldern und Lagerplätzen so oft Bleikugeln mit Gusshals? Und die Gießformen werden doch auch recht häufig gefunden.
Gerade während dem 30J Krieg und bei den Revolutionskriegen wurde hier in der Gegend jegliches Blei zusammengeklaubt (Bleiglasfenster, Kirchendachböden - siehe St. Barbara Kapelle Karlsbad - , etc..) um Kugeln nachzugießen.
Also scheint für mich das Selbergießen eher die Regel als die Ausnahme zu sein...  Huch

Ich persönlich finde bei Schlachtfeldern und Lagerplätzen/Truppendurchzugsgebiete so viel Blei (als unförmige Klumpen, Lappen, "Barren"...) wie sonst nirgends.

 Winken

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#7
02. August 2012, um 11:31:38 Uhr

@insurgent   Vom deutsch dänischen Krieg in den 1860ern hat fast jedes Schlachtfeld ein kleines Museum. In dem bei Sieverstedt wird so eine Zange ausgestellt. Unter Inventar eines Soldaten. und ich meine auch in den dänischen Dybbelmuseum.

« Letzte Änderung: 02. August 2012, um 11:33:41 Uhr von (versteckt) »

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#8
02. August 2012, um 11:40:46 Uhr

Geschrieben von Zitat von runge
@insurgent   Vom deutsch dänischen Krieg in den 1860ern har fast jedes Schlachtfeld ein kleines Museum. In dem bei Sieverstedt wird so eine Zange ausgestellt. Unter Inventar eines Soldaten. und ich meine auch in den dänischen Dybbelmuseum.

Weil es so hübsch aussieht.  :Smiley

Gerade aus den Kriegen von 1848/51 und 1864 kenne ich sämtliche Arsenale , Vorschriften und Ausrüstungsbeschreibungen.

Die Soldaten (beide Seiten) hatten zu 100% keine Kugelzangen dabei. Ausnahme die Freikorps 1848 auf SH Seite, die ja mit eigenen Waffen einrückten.

@ Ratzfatz, im 30 Jh. Krieg und auch teilweise bis 1720 hat man Gußhalskugeln verwendet um die Papierpatrone dort anzubinden. Wurde auch Arsenalmäßig gemacht.

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#9
02. August 2012, um 11:57:28 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
@ Ratzfatz, im 30 Jh. Krieg und auch teilweise bis 1720 hat man Gußhalskugeln verwendet um die Papierpatrone dort anzubinden. Wurde auch Arsenalmäßig gemacht.

Danke für die Info, wusste ich bisher nicht!

Aber, es erklärt immer noch nicht das regelmäßige Vorkommen von Gießformen, die Bleiplündereien und die hohen "Rohbleivorkommen" bei entsprechend militärisch "vorbelasteten" Gebieten..   Huch



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#10
02. August 2012, um 12:07:44 Uhr

Geschrieben von Zitat von Ratzfatz
Danke für die Info, wusste ich bisher nicht!

Aber, es erklärt immer noch nicht das regelmäßige Vorkommen von Gießformen, die Bleiplündereien und die hohen "Rohbleivorkommen" bei entsprechend militärisch "vorbelasteten" Gebieten..   Huch



Am Anfang des 30 Jh. Krieges wurde die Munition/Kugeln noch feldmäßig hergestellt. Die meisten Soldaten hatten ja am Anfang auch noch die "Apostel" umhängen, die hölzenen Pulverladungen. Erst die Schweden brachten die Papierpatrone mit die dann binnen kurzer Zeit von allen Seiten verwendet wurde.
Sicher wurden auch in Lagern Munition hergestellt und die umliegenden Kirchenfenster eingeschmolzen. Aber nicht von den einfachen Soldaten sondern von den Waffenmeistern und geschulten Personal.
Und Blei brauchte man auch für viele andere Zwecke, vom einfachen Bleiknopf angefangen, zum Löten etc
Der älteste Nachweis von Papierpatronen ist 1550 bei der Garde der Sachsen Könige.

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(versteckt)Themen Schreiber
#11
03. August 2012, um 21:30:05 Uhr

so... nun mal noch nen paar Funde vom selben Acker.  Ich denke schon das dort in verschiedenen Kriegen gekämpft wurde. Erstens viele verschiede Bleifetzen und andere Bleiobjekte. Zweitens die angehängten Bilder. Unteranderem zu sehen zwei  detonierte Franzmannzeitzünder, Bleigeschoße und Knöpfe der Napoleonischen Armee.  Ist wohl gut möglich das dort auch gegeossen wurde denn viel Steinkohle lag auch rum. 


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#12
03. August 2012, um 21:51:34 Uhr

Da haste nen napoleonischen knopp gefunden gliückwunsch Smiley

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(versteckt)Themen Schreiber
#13
03. August 2012, um 22:01:55 Uhr

ganz genau... und das war noch nen Qualitätsprodukt.   Wenn de heute was auf´n Acker schmeißt is nach nem Jahr nichts mehr von übrig. Lächelnd

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#14
05. August 2012, um 01:51:10 Uhr

Geschrieben von Zitat von VirtualJack
so... nun mal noch nen paar Funde vom selben Acker.  Ich denke schon das dort in verschiedenen Kriegen gekämpft wurde. Erstens viele verschiede Bleifetzen und andere Bleiobjekte. Zweitens die angehängten Bilder. Unteranderem zu sehen zwei  detonierte Franzmannzeitzünder, Bleigeschoße und Knöpfe der Napoleonischen Armee.  Ist wohl gut möglich das dort auch gegeossen wurde denn viel Steinkohle lag auch rum. 


Die Bleigeschosse sind aber nicht militärisch und die beiden Zünder sehen nach Franzosen aus dem WK I aus

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