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 Welches Geschoss habe ich da?

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Avatar  Welches Geschoss habe ich da?  (Gelesen 1136 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
31. August 2012, um 13:39:11 Uhr

Hallo!

Neben einiger Musketenkugeln fand ich auch dieses fast runde, 18-20 Gramm schwere Teil!

Vielleicht kann mir ja jemand bei der Bestimmung helfen?

Hier mal Bilder

lg
didi


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3008.jpg
3008a.jpg
3008b.jpg
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#1
31. August 2012, um 14:13:23 Uhr

Könnte das ein altes Angelblei sein?

Gruß

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(versteckt)
#2
31. August 2012, um 14:46:54 Uhr

Sieht für mich aus, als wäre es ein Flintenlaufgeschoss (Slug).

Gruß
Oetti1

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#3
31. August 2012, um 14:47:13 Uhr

eindeutig geschoss,da sieht man sogar den stoffabdruck.
da wird der kugelhupf aber augen machen!!!!!!!!!

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#4
31. August 2012, um 16:17:23 Uhr

Geschrieben von Zitat von d.jonxas
Könnte das ein altes Angelblei sein?

Gruß

Dachte ich auch wegen dem komischen Spalt
Die Abdrücke könnten genauso von einer Zange sein, mit welcher das Blei gepresst wurde ...
Gewässer in der Nähe ?

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#5
31. August 2012, um 18:22:04 Uhr

ist ein geschoß aus ner waffe mit gezogenen lauf. da ist nix von ner zange .

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#6
31. August 2012, um 18:53:02 Uhr

So eine Kugel passt doch waffen - historisch nicht mit einem gezogenen Lauf zusammen oder? der wurde doch erst später erfunden, jedenfalls mit so vielen Feld- und Zugmaßen wie auf der Kugel zu sehen sind ( wenn es welche sein sollten).

Oder lieg ich da völlig falsch?

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#7
31. August 2012, um 18:54:54 Uhr

Gezogene läufe gabs schon lange Zwinkernd
Das passt schon iss eine musketenkugel  Smiley
Genau bestimmen kann man diese nicht  Unentschlossen

Lg

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#8
31. August 2012, um 18:55:10 Uhr

gezogene läufe gabs schon im 30-jährigem krieg.

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#9
31. August 2012, um 18:59:20 Uhr

Ja, das weiss ich ja .....

aber doch nicht so komplex mit so vielen Feld und Zugmassen wie auf der Kugel zu sehen sind!

Damals hatten die höchstens zwei oder vier Zugmasse....deshalb denke ich, dass es nix mit nem Gewehrlauf zu tun haben kann...

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#10
31. August 2012, um 19:05:29 Uhr

sieh mal hier
Die LäufeBei den Läufen hatte sich seit Jahrhunderten keine wesentlichen Veränderungen ergeben. Die Kaliber wurden nach und nach kleiner, die Herstellung mit Maschinen industrieller und seit etwa 1500 kannte man gezogene Läufe. Wer diese Erfindung gemacht hat, ist ebenfalls nicht nachgewiesen. Man kann jedoch nach einem Fundstück davon ausgehen, dass die ersten Züge1 im Nürnberger oder Leipziger Raum in einen Lauf geschnitten wurden.
Das Beweisstück ist ein Jagdgewehr des Habsburger Kaisers Maximilian I. mit einem Bronzelauf, in den sein Wappen eingegossen ist. Dieses Wappen führte er ab 1493 als König von Deutschland bis er 1508 zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gekrönt wurde. In diesen Lauf sind 12 oder 14 Züge in einem leichten Drall2eingeschnitten (zwei davon sind kaum zu erkennen).3 Weitere Gewehre oder Läufe mit Zügen aus dieser Zeit sind leider bisher nicht gefunden worden, wohl auch deshalb, weil solche Büchsen mit Bronzeläufen sehr teuer und damit selten waren und bei den Handrohren für den militärischen Gebrauch ein glatter Lauf vollkommen ausreichte. Überdies jagte man zu dieser Zeit ohnehin noch bevorzugt mit der Armbrust.
{alt}
 Welches Geschoss habe ich da?

Ob die Büchsenmacher damals schon die physikalischen Hintergründe der Züge kannten, ist ebenso wenig bekannt. Man kannte jedenfalls die stabilisierende Wirkung der Federn, die in einem kleinen Winkel auf den Schäften der Pfeile und der Bolzen der Armbrust angebracht waren und leitete daraus möglicherweise eine ähnliche Wirkung für die Rundkugeln der Büchsen ab.
Die bisher bekannten Züge aus alten Läufen zeigen, dass man ständig am Experimentieren war. Es gab gerade Züge, die parallel zur Laufachse eingeschnitten waren und die bestimmt keine Stabilisierung bewirken konnten. Möglicherweise wollte man damit einfach die lästigen Rückstände des Schwarzpulverabbrands darin aufzunehmen. Oder es war einfach ein nicht erfolgreicher Versuch. Man kennt Läufe mit zwei Zügen und Läufe mit sogenannten Haarzügen, die dicht aneinander gereiht in mehr oder weniger starkem Drall wie Rillen eingeschnitten sind. Züge hatten runde und auch scharfkantige Profile, sie waren flach oder auch tief eingeschnitten, es wurde alles ausprobiert. Im Extremfall sind Läufe und auch Rohre von frühen Vorderladerkanonen bekannt, bei denen die „Bohrung“ des Laufs oder Rohrs wie ein gleichschenkliges Dreieck, sechskantig oder auch herzförmig geschnitten waren. Nicht selten mag wohl auch der Aberglaube, Magie oder Teufelsglaube dahinter stecken, indem man versuchte, mit einem derart geformten Geschoss gleich auch den Teufel mit auf die Reise zum Feind zu schicken.

Hinzugefügt 31. August 2012, um 19:08:28 Uhr:

sorry ,unter läufe
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http://www.sg-donzdorf.de/schwarzpulver
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« Letzte Änderung: 31. August 2012, um 19:08:28 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#11
31. August 2012, um 19:13:57 Uhr

Ist eine kalibergleiche Vorderlader Kugel verschossen mit einem Schußpflaster. Geladen wurde sie mit einem Ladehammer, daher die Deformierung.

Aufgrund der Züge Ende 18 Jh. (von Bauch eher nicht) und Anfang/Mitte 19 Jh. (eher)

Zu 90 % jagdlich oder sportlich.

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#12
31. August 2012, um 19:23:53 Uhr

@rollenheini: ok...danke für die info, ist mir echt neu....

Wieder was gelernt!!! Zwinkernd

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#13
31. August 2012, um 20:52:23 Uhr

Ja, eine sehr schöne Pflasterkugel für gezogene Vorderlader  Schockiert . Der Stoffabdruck ist sehr schön zu erkennen. Wie viele Züge sind denn aus dem Geschoss zu erkennen?
Gruß
kugelhupf

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