Ich glaube das der wirkliche Todesstoß für Flohmärkte die Einführung von eBay war.
Da kannst Du deinen Kram halt vom Küchentisch aus verkaufen, brauchst nicht den
ganzen Tag hinter Deinem Tapeziertisch verbringen, und holst noch mehr aus Deiner
Ware raus, da du eine größere Käuferschicht ansprechen kannst. Und wenn Deine
Sachen nicht gut laufen, dann lässt du einen Freund mitbieten, oder bietest selbst unter
einem anderen Account mit.
Und da darf man dann nicht meckern, weil das jeder so macht.
Damit die Flohmarktorganisierer dann noch was verdienen, schrauben sie die Preise so
in die Höhe, dass es sich für Privathändler finanziell kaum noch lohnt, sich da hinzustellen.
Wenn Du dann auf nem Flohmarkt was schönes findest und ein Angebot abgibst, dann
hört man oft: "Im Internet wird das aber für XXXX Euro angeboten.
Hallooooooooo, ich bin doch auf nem Flohmarkt, da kann man das doch nicht mit den
Angeboten im Internet vergleichen. Zumal, wenn es im Internet für ne gewisse Summe
angeboten wird, dann heißt das ja nicht, dass das dafür auch verkauft wird.
Deswegen hatte mir der Besuch bei dem Trödler so gut gefallen. Das war noch wie früher.
Viel Ramsch und da muss man halt seine Schätze noch entdecken. Der Händler war ein
älterer Mann, der nicht seine Preise nach dem Internet regelt und dann sagte er noch zu
mir. Ich zitiere: "Ich mache günstige Preise, ich bin ja kein Halsabschneider"
Als er seinen Preis für meine Sachen aufgerufen hat, habe ich dann auch nicht mehr mit
ihm darum gefeilscht, weil ich ihm seine Kröten lassen wollte. Soviel wird er auch nicht
verdienen. In den drei Stunden, die er geöffnet hatte, waren max. 10 Leute da und sein
Umsatz wird gerade mal 100 Euro betragen haben. Jetzt noch handeln nach der
"Geiz ist Geil" -Mentalität wollte ich nicht, der Mann muss ja auch von was leben.
Für mich war das ein super entspannter Vormittag und wenn ich nichts gefunden hätte,
wäre es auch in Ordnung gewesen.
Ich werde immer mal wieder und wenn nur aus Therapie-Gründen
(Das Leben entschleunigen)
bei Ihm vorbeifahren.
So, das war mein Wort zum Sonntag
Euch noch einen schönen Restsonntag.