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 Anhänger mit Inhalt

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(versteckt)Themen Schreiber
#0
07. September 2014, um 10:26:39 Uhr

 Winken

Moin Leute,

war nach langer Zeit mal wieder auf Tour, leider gabs außer den Reichspfennigen nur diesen versilberten Anhänger.

Im Anhänger ist wohl ein Zettel kunstvoll gefaltet mit Beschriftung auf Latein.

Kann mir jemand sagen ob mitte 19Jh. in etwa hinkommt!? Handelt es sich um einen Anhänger aus Altötting?

Außen, wie fast immer, Maria und Ihr Bengel, Umschrift ALT.......

Danke schonmal für eure Hilfe Super

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(versteckt)
#1
07. September 2014, um 10:35:46 Uhr

Hi!

Eine schöner u. seltener Fund - momentan tauchen die aber komischerweise vermehrt auf (der zweite diese Woche).  Schockiert

Es dürfte sich um einen sog. Reisesegen handeln. 19. Jahrhundert dürftest du richtig liegen. Das Gnadenbild auf der Vorderseite ist wie von dir vermutet Altötting. Vermutlich wird neben den Gebetszetteln u. Segensformeln ("Wirksam Hilf gegen allerlei Bös u. Hexerei") auch eine Berührungsreliquie darin versteckt sein. Könnte man aber nur herausfinden, wenn man das ganze genau untersuchen würde, was bei den sehr mitgenommenen Papierzettelchen nicht zu empfehlen ist.


Gruß

S.

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
07. September 2014, um 10:38:48 Uhr

 Applaus

Vielen Dank für die schnelle und aufschlußreiche Antwort!

Nur noch eine Frage, wie kann man den Inhalt vor dem Zerfall retten?? Gibt es ein Mittel, mit dem man dies konservieren kann?

Danke nochmals

DD

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(versteckt)
#3
07. September 2014, um 10:41:57 Uhr

Von Papierkonservierung hab ich persönlich leider keine Ahnung.  Nullahnung Da müssen die Profis was dazu sagen. Das einzige was mir noch aufgefallen ist: der Schriftzug Agnus Dei auf einem der Papierröllchen. Es könnte sich also um eines der Grundgebete der katholischen Kirche handeln (Lamm Gottes - Agnus Dei). Das würde da auch gut reinpassen, weil es nur drei Zeilen lang ist.  Smiley


Gruß

S.

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(versteckt)
#4
07. September 2014, um 10:59:44 Uhr

Hallo DD  Smiley

ein schöner Fund!

So ein Medaillon zu finden und dann vorsichtig zu öffnen, um zu sehen was wohl drin sein mag, ist schon eine spannende Sache.  Küsschen

Winken

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(versteckt)
#5
07. September 2014, um 11:16:08 Uhr

hallo
glückwunsch zu dem schönen fund Smiley
hoffe du kannts es retten

gut fund Super

buschi50 Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#6
07. September 2014, um 13:00:06 Uhr

Vielen Dank euch allen und jederzeit Gut Fund Super

DD

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(versteckt)
#7
09. September 2014, um 23:16:12 Uhr

Reisesegen mit Agnus Dei und weiteren Berührungsreliquien (Stoffe-  keine Knochen).  Wohl 19. Jahrhundert. 2009 hatte ich schon mal zu einem anderen Fund (link unten) folgendes zitiert - gilt sinngemäß auch für diesen Reisesegen:

Agnus Dei , lateinisch, "Lamm Gottes", ältestes Symbol für Jesus, in Anlehnung an Textstellen im Alten Testament (Jesaia 53,7) und im Neuen Testament (Johannes 1, 29, und Offenbarung des Johannes, der Apokalypse).

Sie bezieht sich auf das Lamm als Opfertier im Tanach, besonders auf die Pessach-Lämmer, deren Blut in der Nacht des Auszugs der Israeliten aus Ägypten (Exodus) als Schutzzeichen vor dem Todesengel an den Türpfosten gestrichen wurde (Ex 12; vgl. Osterlamm). "Wenn ich das Blut sehe, werde ich vorübergehen".

Johannes, der Verfasser der Apokalypse, soll in seiner apokalyptischen Vision gesehen haben, wie das Lamm Gottes die Siegel des "Buches mit den sieben Siegeln" öffnete (Offenbarung des Johannes 5 und 6) und damit den Heilsplan enthüllte . Auf Befehl Justinian II. wurde 691 durch die Trullanische Synode im Kanon 82 die Darstellung Christi als Lamm untersagt und die Wiedergabe des Heilands als Mensch gefordert. Das Konzil fand keine Anerkennung durch Rom.

In der christlichen Kunst wird der Sohn Gottes seit dem 4. Jh. symbolisch als Opferlamm dargestellt, oft zusammen mit einem Kreuz, später auch mit einer Kreuzfahne. Ab dem Mittelalter ließen die Päpste zunächst im ersten sowie in jedem siebenten Jahr ihres Pontifikats, später dann jährlich aus den Resten der geweihten Osterkerze zuerst runde, in der Folge meist ovale "Agnus Dei-Medaillons" gießen. Diese Wachsreliefs weisen auf dem Avers das Gotteslamm, als Umschrift oft den Text "ECCE AGNUS DEI QUI TOLLIT PECCATA MUNDI" (dies ist das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünden der Welt) und den Papstnamen auf. Der Revers ist häufig mit dem Bild eines Heiligen versehen. Die Wachssakramentalien wurden als Zeichen besonderer Gunst in eigens dafür aus Leder angefertigten Agnus Dei-Kapseln überreicht und galten als Phylakterien. Wegen ihrer großen Wertschätzung stellte man Agnus Dei-Medaillons in späterer Zeit auch außerhalb Roms her. Sie wurden oft in silbernen Kapseln als Amulette verwendet oder wie eine Reliquie in eigenen Ostensorien oder Kreuzen aufbewahrt.

A. FRANZ, Die kirchlichen Benediktionen im Mittelalter, Freiburg i. Br. 1907; F. MEINECKE, Das Symbol des apokalyptischen Christuslammes, Diss. Straßburg 1908; C. K. BARBETT, The Lamb of God, in: New Testament Studies 1, 1955/56; F. NIKOLASCH, Das Lamm als Christussymbol ..., Wien 1963; B. ROTHEMUND, Barocke Klosterarbeiten, Autenried 1982, S. 24 f.; U. PFISTERMEISTER, Wachs, Volkskunst u. Brauch, Ein Buch f. Sammler u. Liebhaber alter Dinge, Bd. 2, Nürnberg 1983, S. 194 f.; A. LEGNER (Hg.), Reliquien, Verehrung u. Verklärung, ..., Köln 1989, S. 154 f. ( Quelle: Hartmanns Kunstlexikon.)


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Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#8
10. September 2014, um 08:32:18 Uhr

 Super

Moin Gratian,

diese Erläuterung läßt keine Wünsche mehr offen!

Vielen Dank hierfür und Gut Fund

DD

Offline
(versteckt)
#9
10. September 2014, um 09:28:00 Uhr

Hallo und guten morgen Gratian
Deine Bestimmungen und Erläuterungen begeistern mich immer wieder neu,Respekt! Leider funktioniert die bedanken Taste mal wieder nicht (bei mir?) aber meinen Dank hast du allemal.Gruß

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