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 Hilfe bei 4-eckiger Medaille ..............

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Avatar  Hilfe bei 4-eckiger Medaille ..............  (Gelesen 1141 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
29. Februar 2016, um 16:51:55 Uhr

Hallo Leute,
ich brauche mal wieder etwas Hilfe.
Wer kennt diese Medaille oder weiß etwas darüber?
Material ist Kupfer, wahr wahrscheinlich mal vernickelt oder versilbert. Minimale Reste sind noch zu sehen. 3x3 cm breit und lang.

Auf der einen Seite ist ein Reiter der irgendetwas ''Echsenähnliches'' erlegt. Und rundherum kann ich noch ein paar Buchstaben erkennen, nur leider nicht alle: SG......VIT....TRONVS

Auf der Gegenseite ist auch ein Reiter und wieder Buchstabenreste:
.....INTEM.....STATE....EC....TAS

Vielleicht hat ja jemand von Euch einen Rat?!
Vielen Dank Vorab, Grüße Spreearm Winken


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k1.jpg
k2.jpg
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(versteckt)
#1
29. Februar 2016, um 16:53:34 Uhr

Das ein Heiligenanhänger, aber ein schöner. Es zeigt wohl den Heiligen Georg beim Drachen töten.
Mehr können dir die Spezis sagen.

Gruß Michael

« Letzte Änderung: 29. Februar 2016, um 16:57:09 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
29. Februar 2016, um 19:12:11 Uhr

Hey,
Dankeschön für den Tip. Da bin ich mal gespannt ob noch mehr Infos kommen. Aber wenn es ein Heiligenanhänger ist wird es sicher auch zigtausend Varianten geben. 
Aber stimmt, schön ist er. Auch wenn er nicht mehr so optimal erhalten ist. Dafür aber mein erster.
Grüße, Spreearm.

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(versteckt)
#3
29. Februar 2016, um 19:24:23 Uhr



Als Vorlage für diesen Anhänger diente wohl der Georgstaler

Aufschrift vorne:

S. Georgius Equitum Patronus  . (St. Georg Schutzpatron der Reiter)

Aufschrift Rückseite:

In Tempestate Securitas  (Im Sturme Sicherheit)

Gruß Buddler



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(versteckt)Themen Schreiber
#4
29. Februar 2016, um 19:38:29 Uhr

Klasse, das passt ja. Wieder ein Rätsel gelöst.Dankeschön, Gruß Spreearm.

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(versteckt)
#5
29. Februar 2016, um 19:55:02 Uhr


Ein schönes Stück auf jeden Fall...


Gruß Buddler

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#6
29. Februar 2016, um 20:02:38 Uhr

Schönes Stück,Glückwunsch  Super

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(versteckt)
#7
29. Februar 2016, um 21:21:45 Uhr

sieht fast wie eine umgebaute Talerklippe aus weil der Reiter ist ja nur auf einer Seite oder was meint ihr


                                 larod  Smiley

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#8
01. März 2016, um 09:37:23 Uhr



Schau dir einen Georgstaler an, dann erkennst du die beiden Seiten...

Gruß Buddler

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#9
01. März 2016, um 09:48:03 Uhr

Hallo larod!
 Diese Meinung hatte ich von Anfang an. Talerklippe von Mansberg und dann die Teile ausgesägt und eine Öse dran gemacht. Derartiges hatte ich auch schon von Münzen aus dem Kaiserreich gesehen.
Derfla  Winken

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(versteckt)
#10
01. März 2016, um 11:01:23 Uhr



Bei der Talerklippe ist doch auf der einen Seite kein Schiff oder ähnliches abgebildet?

Gruß Buddler

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(versteckt)Themen Schreiber
#11
01. März 2016, um 16:18:57 Uhr

Hallo.
Erstmal nochmals Danke für die Meinungen und Kommentare!
Ich habe das gute Stück nochmal unter die Lupe genommen und bin mir ziemlich sicher das die Öse nicht nachträglich angebracht wurde. Es scheint mir also aus einem Stück zu sein. Das spricht ja dann also auch für die Anhänger Theorie?!

Erstaunlich finde ich das sich echt jemand die Mühe gemacht hat den Reiter nachträglich so filigran auszuarbeiten. Davon kann ich ausgehen da ja somit das Bild mit dem Schiff in dem Sinne zerstört wurde. 
Aber Respekt. Und das zu Zeiten als es sicher noch keine Drahtschneidemaschinen (umgangssprachlich) gab. Echt klasse, ich bin immer wieder über die handwerklichen Fähigkeiten aus der "damaligen" Zeit Begeistert.

Grüße, Spreearm.

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#12
01. März 2016, um 17:26:49 Uhr

Georgstaler, allgemeine Bezeichnung für Silbermünzen und Medaillen mit der Darstellung des Heiligen Georg hoch zu Ross, im Kampf mit dem Drachen. Georgitaler wurden oft geringelt als Anhänger an Uhrketten getragen, da jede Art der Darstellung des Heiligen als unheilabwendend galt. Auf der Rückseite ist bei stürmischer See ein Schiff dargestellt, in dem der schlafende Jesus von den ängstlichen Jüngern geweckt wird; die darauf Bezug nehmende Umschrift lautet "in tempestate securitas" (im Sturm Sicherheit).

I. BEISER, Der G., in: Mitteilungen der Österr. Numismat. Ges. Nr. 4, Wien 1951.(Quelle Das grosse Kunstlexikon von P.W. Hartmann)

Die Darstellung war sehr beliebt bei (Kavallerie-) Soldaten und ist heute noch in der Reiterschaft weit verbreitet. Die Darstellung vom Kremnitzer Taler (gestaltet von Hermann Roth von Rothenfels im 17. Jahrhundert,der hatte die Rückseite mit der Darstellung aus dem neuen Testament) kam im 17. Jahrhundert durch die Türkenkriege so richtig in Umlauf. Sie hat sich im Laufe der Jahre verselbstständigt und wurde wie hier oft bereits als Anhänger gefertigt. Hier stand dann sicher die Verwendung als Talisman oder unheilabwehrendem Amulett im Vordergrund.  Dieses hier ist wie Spreearm richtig gesehen hat nachbearbeitet durch aussägen. Das sollte wohl die Seite mit dem Hl. Georg hervorheben. Aussägen war im 19. Jahrhundert sehr beliebt. Aus dieser Zeit dürfte der Anhänger auch stammen. Die ganze Story dazu bei Wikipedia:

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« Letzte Änderung: 01. März 2016, um 17:39:22 Uhr von (versteckt) »

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