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 Silbernes Heiligenmedallion

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Avatar  Silbernes Heiligenmedallion  (Gelesen 601 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
24. Juli 2011, um 07:51:51 Uhr

Moin moin zusammen,

war diese Woche im "gelobten Land"  Amen und hab dieses Heiligen(Jesus)medallion, verbessert mich wenn es etwas Anderes ist, gefunden. Ein Anhänger war es wohl nicht, da es keine Öse hatte. Größe genau 15mm und 1mm dünn. Leider ist es schon etwas mitgenommen, aber wer weiß wie oft de Tracktor da schon drüber gefahren ist Weinen
Hoffe mal ihr könnt mir mehr über das stück schreiben, Alter, zweck usw... Danke!

Wünsch allen einen fundreichen und schönen Sonntag Winken
Erich


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jesus1.jpg
jesus2.jpg
jesus3.jpg
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(versteckt)
#1
24. Juli 2011, um 08:54:51 Uhr

Hi, also mit Jesus liegst du schon richtig. Das JHS auf  der Rückseite bedeutet: Jesus Hominum Salvator - Jesus, Retter der Menschheit



Hinzugefügt 24. Juli 2011, um 09:05:23 Uhr:

Sonst kann ich im Netz nichts finden. Die Rückseite habe ich bei Google-Bilder gefunden. Wenn du "jhs french medaille" eingibst und etwas runterscrollst. Vielleicht ist das ja eine kleine Hilfe Smiley

« Letzte Änderung: 24. Juli 2011, um 09:05:23 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
24. Juli 2011, um 09:06:42 Uhr

Danke Frank-Pbg  Super

Hinzugefügt 24. Juli 2011, um 20:47:35 Uhr:

Kann keiner etwas zu dem Medaillon schreiben Idee
Gruß Erich

« Letzte Änderung: 24. Juli 2011, um 20:47:35 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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(versteckt)
#3
25. Juli 2011, um 22:56:55 Uhr

Beschreibung:

Vorderseite: Jesus mit Dornenkrone, diese Darstellung ist auch als "Ecce Homo" bekannt.
lateinisch, "Sehet, (welch) ein Mensch".

Der Terminus Ecce homo geht auf das Geschehnis zurück, dass Pilatus, der Präfekt der röm. Provinz Judäa, den geschundenen Heiland der Menge mit den Worten "ecce homo" präsentierte ( Johannes 19, 5). Jesus war von Mitgliedern des Hohen Rates zum Tode verurteilt worden. Da die Römer das Land besetzt hielten und die Juden das Urteil deshalb nicht vollstrecken durften, brachten sie Jesus zu Pilatus, der als hart und grausam bekannt war. Der Römer fand an Jesus keine Schuld und wollte ihn deshalb anlässlich des Passahfestes freilassen, wie er dies jedes Jahr mit einem Gefangenen getan hatte. Da die verhetzte Menge aber lieber den Aufrührer Barabbas frei sehen wollte, wusch Pilatus seine Hände zum Zeichen seiner Unschuld und überantwortete Christus den Soldaten zur Kreuzigung.

Ecce homo ist der Terminus der Bildenden Kunst für die ab dem 9./10. Jh. nachweisbare und seit dem 15. Jh. häufige Darstellung des stehend wiedergegebenen, gegeißelten und mit Dornenkrone gepeinigten Gottessohnes, der von  Pilatus dem Volk gezeigt wird. Beim Ecce-homo-Motiv steht Jesus vor der Volksmenge, die lautstark seinen Tod fordert, oder Jesus ist allein stehend dargestellt, in Form eines Ausschnittes des Gesamtmotivs, als Andachtsbild.

Bisweilen werden die Motive Ecce homo und Christus in der Rast verallgemeinernd als Schmerzensmann-Darstellung bezeichnet. Das Ecce homo-Thema unterscheidet sich aber vom Sujet des Schmerzensmannes (Erbärmdechristus) durch das Fehlen der Kreuzigungswunden. Bei dem Motiv des Schmerzensmannes weist Jesus oft mit einer Hand auf seine Seitenwunde. Bei Bildern aus früherer Zeit handelt es sich nicht, wie oft fälschlich angenommen, um das Ecce homo-Motiv, sondern um die Wiedergabe der Dornenkrönung und der Verspottung durch die Soldaten, wie durch entsprechende Textstellen belegt.

Jesus ist bei diesen Darstellungen immer im Sitzen wiedergegeben, oft mit einem Purpurmantel bekleidet und mit dem Spottzepter in den gefesselten Händen, z. B. in dem um 980 entstandenen Codex Egberti. Darstellungen des sitzenden Heilands, der einen Ellbogen auf einem Oberschenkel aufstützt und sein Kinn oder eine Wange gegen die Hand lehnt, sind seit dem 14. Jh. bekannt; auch hierbei handelt es sich nicht um das Ecce homo-Motiv, wie manchmal angenommen, sondern um das mit Christus in der Rast bezeichnete Sujet, im Volksmund auch "Zahnwehherrgott" genannt.

Literatur: M. BRAUNECK, Religiöse Volkskunst, Köln 1978; F. BERNHARD, F. GLOTZMANN, Fromme Bilderlust, Harenberg 1980; Christus im Leiden, Kat., Ulm 1985.  (Quelle: Hartmanns Kunstlexikon)

Hier die Ecce Homo Darstellung als reines Portrait dem Zuschauer frontal zugewandt mit (ehemals) sehr ausdrucksstarkem Gesicht

Die Rückseite zeigt oben das Jesusmonogramm IHS mit Kreuzstab (der hier evtl als Nagel ausgeführt ist - kann man nicht mehr so genau sehen). Für die Abkürzung IHS gibt es mehrere Deutungen bzw. Auflösungen:

1.) IHS als latinisierte Abkürzung des in griechischen Buchstaben geschriebenen Namens IHSOUS, "Jesus" (Jota-Eta-Sigma);

2.) Abkürzung für griechisch Iesus Hyos Soter (Jesus, Sohn (Gottes), Erretter);

3.) Abkürzung für lateinisch "Iesus Hominum Salvator", zu deutsch Jesus, Heiland der Menschen.

4.) Abkürzung für den deutschen Ausspruch "Jesus Heiland Seligmacher".

Bernhardin v. Siena (1380-1444) hat viel zur Verbreitung der Abkürzung IHS beigetragen. Die Jesuiten führen das Monogramm in ihrem Wappen (Christusmonogramm).

Literatur: Th. DOMBART, Das Monogramm IHS, in: Die christl. Kunst 11, 1914/15, S. 257-269.

Unter dem IHS wohl ein Dornen/Distelzweig Hinweis auf die Leiden Christi. Rechts davon Raum für eine Gravur die jedoch nicht ausgeführt scheint.

Eine ehemals vorhandene Öse ist wohl abgebrochen. Die Bruchstelle dürfte sich im Laufe der Jahre im Boden geglättet haben. Der Anhänger ist noch nicht so alt. Ich denke das Stück dürfte so um die 100 Jahre alt sein (+/- 20 Jahre). Dummerweise sind meistens auf den Ösen auch die Silberpunzen die hier verloren ist.

« Letzte Änderung: 25. Juli 2011, um 22:59:55 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#4
25. Juli 2011, um 23:06:08 Uhr

Herzlichen Dank Gratian, für die ausführliche Beschreibung und für die Infos. Einfach Wahnsinn  Super  Anbeten Super
Gruß und gut Fund
Erich Winken

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