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 Die Schaufel des Todes

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Avatar  Die Schaufel des Todes  (Gelesen 1594 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
14. April 2010, um 07:58:18 Uhr

Als Schatzsucher ist man ja bewaffnet  Fechten Narr - und zwar mit Pickel, Schaufel oder auch (Klapp-)Spaten.

Im Gegensatz zur russischen Speznaz,
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http://de.wikipedia.org/wiki/Speznas

welche ihre Spaten 10m weit auf Zielscheiben oder Holzbretter wirft, um zu üben, den Feind damit aus der Ferne angreifen,
ist das natürliche Opfer des Schatzsuchers: Der arme und nicht gemeine Regenwurm !!!   :'(  Unentschlossen  Verlegen  Traurig

Es kriecht und krabbelt zwar noch einiges anderes unter oder auf der Erde, aber der Regenwurm ist aufgrund seiner Länge
am Gefährdetsten. Wieviele unschuldige Regenwürmer habt ihr schon fein säuberlich in 2 Teile seziert?? 50?? 100? 500?

Da fällt mir folgender guter Joke ein:
"Du Papi, schau, ich hab ein Spray entwickelt, mit dem wird dieser Regenwurm da so hart wie ein Nagel,
und man kann ihn in die Wand schlagen!" Tschschschsch... Pumm, pumm, pumm - tatsächlich, es stimmt!
"Hier Sohnemann, ich geb' dir 100 Euro für das Spray, ist das OK?" - "Aber klar, danke!"
Ein paar Tage später steht ein neues Fahrad vor der Tür.
"Hier Junge, das ist von Mutti für dich, die hat sich auch sehr über dein Spray gefreut!"  Lächelnd Grinsend Narr

Aber für den betroffenen Regenwurm ist es nicht lustig!  Unentschlossen
Es ist nicht so, dass ich ökofreaktechnisch ein bisschen zuviel Mitleid mit allem Leben hätte. Pro Mensch wird eine riesige Unmenge an Pflanzen und Tieren verbraucht - getötet. Entweder man kommt damit klar oder man bekommt dadurch irgendwann ein ziemlich großes Problem.

Ich finde es einfach blöd, wenn Leben getötet wird, das nicht sterben hätte müssen. Überhaupt wenn es Tiere sind, die mir nichts böses getan haben, ausser zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen zu sein. Nicht dass ich aus Sorge, ich könnte aus versehen einen Wurm killen oder ein Insekt zertrampeln, nicht mehr suchen gehen würde, aber es schmälert zu 10% schon irgendwo meine Motivation. Da ist Mineralien und Edelsteine-Suchen oder gar aus einer Mine holen schon mit etwas weniger "Blutvergießen" verbunden, ausser man wird selbst vom Berg verschüttet etc.

Ich kann sicher nicht alle Regenwürmer vor einer Zufallsbekanntschaft mit der Schaufel bewahren, aber wenn ich welche sehe, die evtl. beim Löcherzugraben zerquetscht werden könnten oder sonst in Lebens-Gefahr sind, dann kommen die behutsam in ein schnell gemachtes kleines anderes Erdloch und gut ist. Das ist keine Frage des "guten Gewissens", sondern von sinnvoller Rücksichtnahme bzw. aufgrund von Fairness sowenig Schädigung wie möglich prinzipiell nichts dafür könnender Lebewesen gegenüber. Es hat etwas zu tun mit Respekt und Bewunderung anderem Leben gegenüber, das auch so lange als möglich leben will und seine Würde hat und nicht sprichwörtlich wie ein Wurm zertreten werden darf!  :Smiley

Wie kommt ihr mit den Regenwürmern zurecht?

« Letzte Änderung: 14. April 2010, um 08:17:24 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#1
14. April 2010, um 11:09:53 Uhr

Hi Eldorado,

mir gehts da genau wie dir. Mir tut es auch immer sehr Leid wenn ich mal wieder einen erwischt habe.  Unentschlossen Wenn Würmer mit im Aushub sind bekommen die eine Sonderbehandlung und werden NACH dem Zuschüten und Festtrampeln oben drauf in eine kl. Mulde gesetzt und  Tätscheln .

Gruß,
Dominik

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(versteckt)
#2
14. April 2010, um 11:39:33 Uhr

Wow!!!

Und ich dachte nur ich wäre so unterwegs! Ich mache es so, daß ich sie in andere Löcher setze.
Freut mich zu lesen daß es andere Menschen gibt die auch noch Gefühl besitzen!

"Das ist keine Frage des "guten Gewissens", sondern von sinnvoller Rücksichtnahme bzw. aufgrund von Fairness sowenig Schädigung wie möglich prinzipiell nichts dafür könnender Lebewesen gegenüber. Es hat etwas zu tun mit Respekt und Bewunderung anderem Leben gegenüber, das auch so lange als möglich leben will und seine Würde hat und nicht sprichwörtlich wie ein Wurm zertreten werden darf! "

 Super

liebe Grüße
Gabi


(versteckt)
#3
14. April 2010, um 11:58:18 Uhr

Ich liebe die Natur und würde nie einem Tier etwas absichtlich antun wollen.
Ich hab schon früher immer doppelt solang für den Schulweg gebraucht, wenn es geregnet hat, da ich im zickzack ganz vosichtig allen Regenwürmern und Schnecken ausgewichen bin  Idiot
Und die anderen haben immer absichtlich Schnecken gegen die Wand geworfen, was ich nie gemacht habe.

Wenn ich beim graben nen Wurm sehe, tu ich ihn auch zur Seite. Es geht aber nicht soweit, dass ich nicht mehr schlafen kann, wenn ich dann doch ausversehen mal einen erwische. Amen
Denn dann dürfte man auch nicht mehr im Wald spazieren gehen, da tötet man sicher jedesmal hunderte von Kleinstlebewesen.
Es geht wohl einfach darum, jede vermeidbare Störung zu unterlassen, also zB nicht einen Ameisenhaufen kaputt buddeln, nem kleinen Baum die Wurzeln kaputt zu kloppen usw.

Für mich ist das "in der Natur sein" beim sondeln genauso wichtig wie das finden ansich.

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#4
15. April 2010, um 13:39:55 Uhr

Danke für eure Antworten - ich finde es sehr lobenswert und schön zu hören, wenn auch andere mit ein eh nur ganz klein wenig Aufwand helfen, Leben zu retten, wenn es auch nicht soviel wie ein Menschenleben wert sein mag, aber trotzdem gerne weiter gelebt werden will. Und danke auch speziell an dich Gabi weil ich es toll finde, wenn sich auch Frauen für Metalldetektoren und Schatzsuche interessieren. Super


@ Dodi1980
Danach oben drauf in eine kleine Mulde setzen ist auch eine gute Idee - wenn sie bis dahin noch nicht über alle Aushub-Berge sind.  Zwinkernd Winken


> Moody schrieb:
Und die anderen haben immer absichtlich Schnecken gegen die Wand geworfen, was ich nie gemacht habe.

Dafür hast du meinen vollsten Respekt! Super Was die "lieben Kleinen" mit Tieren anstellen ist ja teils echt bestialisch und abartig. Schlechte Erziehung und Verrohung der Sitten - bzw. einfach nur gefühlskalte Rücksichtslosigkeit für einen äusserst fragwürdigen "Wurf-Spaß mit Bumm-Effekt"! Down
Ja..., Kinder können leider echt widerlich primitiv und grausam sein! Boxen Brutal Ich habe mal gehört, dass sie in der frühen Phase Tiere und Pflanzen einfach als benutzbare Objekte betrachten und nicht als Lebewesen, auf deren Leben(-digkeit) man Rücksicht nehmen könnte oder sollte. Gut, die Wurzeln kleiner Bäumchen sollte man nicht extra zu Kleinholz verarbeiten, aber sonst bekommen bei mir diverse Wurzeln immer eine ganz schön saftige Ladung ab!  Grinsend Knüppel Worauf ich aber auch noch Rücksicht nehme sind diverse Blumen - aktuell Schlüsselblumen. Die werden nicht zertrampelt wenn sie in unmittelbarer Nähe des Fundorts sind, sondern mit Erdballen in Sicherheit gebracht und danach wieder eingegraben.


Es gibt da übrigens auch noch eine ganz andere interessante Parabel zum Thema:
An einen Strand sind tausende Fische angespült worden, viele leben noch. Eine Frau nimmt einen solchen Fisch und trägt ihn zurück ins Meer.
Das sieht ein gerade vorbeikommender Mann und sagt zu ihr: "Sieh dir doch all die vielen gestrandeten Fische an, das ist doch total sinnlos, was du da machst." Antwortet die Frau: "Im Gesamten betrachtet mag es sinnlos erscheinen, aber für diesen einen Fisch ist es von sehr großer Bedeutung!"


Wenn man in seinem normalen Leben Insekten und diverse Bodenbewohner in Frieden lässt, sollte man sich auch bei bestimmten Aktivitäten, bei welchen sich die Störung dieser Tiere nicht ganz vermeiden lässt, so gut es geht nach diesem persönlichen Verhaltens-Codex richten. Dann ist man charakterlich konsistent und authentisch bzw. jemand mit gefestigter Persönlichkeit, anstatt sich im Urlaub oder sonstwo "wie Sau" aufzuführen. Super


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Regenwurm.jpg

« Letzte Änderung: 15. April 2010, um 13:41:37 Uhr von (versteckt) »

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