Brauche Hilfe zur Bestimmung

Hallo zusammen

Das ist im Moment mein letztes Hufeisen, möchte euch ja nicht langweilen. Leider kenne ich mich mit alten Eisen überhaupt nicht aus und bin auf eure Fachliche-Hilfe angewiesen. Ich bemühe mich aber mich zu verbessern und lese im Moment alles was ich über Hufeisen finde.



Besten Dank

Hadrian

Hallo,

wenn es keine Kappe vorn hat (würde man evt. auf einem Foto der anderen Seite bzw. in Seitendarstellung erkennen) und keine Falz (in der "Nagellinie") hat sowie auch keinen Wellenrand dürfte es sich um ein Stempeleisen handeln (so ca. 1250 - 1350).
Vergl. U. Imhof, Geschichte des Hufbeschlags, in: Schweiz. Arch. Tierheilk., Bd. 152, Heft 1, 2010
Edit: (Jemand hatte netterweise den Aufsatz hier einmal als PDF abgelegt verlinkt: Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen ).


Gruß,
Robert

Hallo

Danke Robert für deine fachliche Hilfe. Habe jetzt noch 2 Bilder (unten) vom Eisen gemacht. Da scheint nichts dran gewesen zu sein.

Gruss Hadrian

Die neuen Bilder stützen - wenn man Imhoffs Arbeit folgt - die Datierung ins 13.- 14. Jahrhundert. Insgesamt ein wirklich schöner Fund. Wenn es im Kontext weitere Sachen gibt, könnte man die vielleicht sogar über das Hufeisen datierungsmäßig stützen (wenn es sich nicht gerade um eindeutig datierbare Funde handelt...).

Gruß,
Robert

Hallo

Es gibt noch andere Dinge die ich fast am selben Ort gefunden habe. Z.B. andere Hufeisen, eins mit der gleichen Form, leider zerbrochen. Ein ganzes aber mit dem Stollen vorne und viel kleiner und massiver. Des weiteren eine Eisenschnalle, div. Knöpfe, Münzen die leider nicht mehr zu Datieren sind.

Der alte Pfad führt entlang eines  Sees und ist nur im Frühjahr zu begehen, wenn der Wasserstand sehr tief ist. Sobald der Schnee schmilzt ist der Weg unter Wasser. Natürlich ist der Weg nicht mehr als solcher sichtbar, erst wenn man ca. 10 cm Lehm abbaut kommt man auf den Pfad.

Im Jahre 1300 wurde dort Eisenerz abgebaut und mit Pferden abtransportiert (passt ja perfekt zu meinem Eisen). Da werden sich die Kollegen vom Kulturamt sicher freuen, gebe das Eisen ende Jahr ab.

Später war nur noch Holzgewinnung. Um 1799 waren Österreicher, Russen, Engländer, Schweizer und Franzosen an diesem wunderbaren Ort und haben sich die Köpfe eingeschlagen.
Darum auch die Frage in dem anderen Fred, wie ein Hufeisen der Kosaken aussieht. Ich möchte unbedingt ein solches finden.

Mann sieht es liegen aus vielen Epochen wunderbare Sachen, versteckt im Schlamm und warten nur gefunden zu werden.

Gruss Hadrian