Hufeisen

Hallo,

Jetzt hab ich ein ziemlich kleines Hufeisen gefunden. Kann man evnentuell anhand der Grösse Rückschlüsse auf das Alter ziehen? Ab wann wurden Pferde beschlagen? Auch dieses Teil würde ich sehr gerne optisch etwas aufpeppen, es würde mich sehr freuen, wenn jemand einen Tipp für mich hätte, wie ich da am schonendsten verfahre.

VG

Ich glaube mal gelesen zu haben das römische    mit kleineren Hufeisen beschlagen waren.
Ich glaube auch das diese Erkenniss auch noch nicht so alt ist, ergo man hatte bisher diese Pfunde ignoriert.

Hier im Forum gibt es viele "Römer", vieleicht werde ich auch korrigiert.

Hallo,
 
also römisch ist das Hufeisen ganz sicher nicht. Das waren sogenannte Hipposandalen und die bestanden aus einer metallenen Sohle mit seitlichen und/oder vorderen sowie hinteren Aufbiegungen, Haken, Oesen und Ringen. Mittels Lederriemen wurden die Hipposandalen oberhalb der Krone befestigt.
Das ist ein Standart-Hufeisenfragment (1/4 fehlt) mit Stollen bei mittlerer Größe. Zum Alter wird dir diesem Zustand niemand was sagen können.
 
Ein Fall für die Tonne...du wirst ganz sicher noch bessere finden.
 
Gruß MrsMetal

Geschrieben von Zitat von MrsMetal also römisch ist das Hufeisen ganz sicher nicht. Das waren sogenannte Hipposandalen und die bestanden aus einer metallenen Sohle mit seitlichen und/oder vorderen sowie hinteren Aufbiegungen, Haken, Oesen und Ringen. Mittels Lederriemen wurden die Hipposandalen oberhalb der Krone befestigt.

Kleiner Einspruch MrsMetal

,,Genagelte Hufeisen, wie sie heute verwendet werden, scheinen von den Kelten erfunden worden zu sein; seit spätkeltischer Zeit (2. oder 1. Jahrhundert v. Chr.) in Gebrauch, wurden sie von den Römern übernommen und modifiziert (vgl. Connolly, Die Römische Armee, S. 61 mit Abb.). Daneben benutzte man allgemein, aber auch zu besonderen Zwecken (z.B. in morastigem Gelände) die erwähnten Hipposandalen.,,
Quelle:
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Zum obigen Eisen fällt mir aber auch nichts ein.

Schönen Sonntag
Caddy

Hi Caddy,

die römischen Eisen hatten trotzdem nicht die geringste Ähnlichkeit mit heutigen Eisen :

Wann der eigentliche, genagelte Beschlag erfunden worden ist, bleibt umstritten. Sicher ist, dass das eigentliche Hufeisen seinen Ursprung in Europa hat.

Zitat:

Kelten:

Man nimmt an, dass bei den Kelten der Hufbeschlag mit Nägeln bereits um Christi Geburt bekannt gewesen sein soll. Bei Ausgrabungen wurden sowohl verschiedene Hufeisen und Hufnägel wie auch die erforderlichen Instrumente für den Hufbeschlag gefunden. Die Druiden waren für die Herstellung der Eisen und die Krieger für das Beschlagen verantwortlich. Die Eisen der Kelten waren wesentlich kleiner und leichter als die heutigen Hufeisen.

Römer:

Mit der Eroberung Galliens (wie alle Asterixleser wissen, wurde nicht ganz Gallien erobert) durch die Römer wurde auch das Hufeisen übernommen, wobei die Eisen dann für die schwereren Pferde stabiler angefertigt wurden.

Allemannen:

Aus dem 4./5. Jhdt. findet man viele Zeugnisse von verschiedenen Hufeisen. Das allemannische Hufeisen ist breiter und stabiler als das gallo-römische Eisen. In der Literatur werden dieser Zeit die Anfänge des genagelten eisernen Beschlages zugeschrieben.

Orient:

Im Orient entwickelte sich der Beschlag nicht mit einem Hufeisen, sondern mit einer Eisenplatte.

(Dr. A. Fürst, Prof. B. von Salis und R. Bertolla
Veterinärchirurgische Klinik der
Universität Zürich
Vorlesungsunterlagen 2001)

Hallo,

Vielen Dank für Eure Antworten!

@ Mrs Metal

Das Hufeisen ist hinten aufgebogen, eine vordere Aufbiegung kann ich nicht entdecken. Es wurde ziemlich sicher genagelt, denn es ist sogar noch ein Nagel vorhanden, Leder kann man natürlich nicht mehr erkennen.

@ Alle

Wenn Ihr ein so altes Hufeisen findet, das riesige Rostbeulen aufweist, wie macht ihr das sauber ohne das darunter liegende Metall zu beschädigen? Ich habe an der Stelle, die so glänzt auf dem Foto mit einem Hammer den Rost abgeschlagen. Das ist aber bestimmt nicht sehr schonend. Bestimmt wäre es sinnvoller, das Hufeisen in irgendeine Lösung einzulegen, da ich jetzt aber gar nicht genau weiss, aus welchem Metall das genau besteht, weiss ich nicht, was da geeignet wäre. Oder würdet ihr es nicht einlegen, sondern z. B. mit einer Stahlbürste reinigen? Irgendeine Lösung muss es da doch geben...

VG

Hallo,

wie aufgebogen das ist ne Bruchstelle, und unten sitzt ein Stollen...natürlich war das genagelt

wie gesagt...Schrottkiste..
mir wärs die Mühe der Restaurierung nicht wert :

Gruß, MrsMetal

Hallo,

Ok, "aufgebogen" ist evtl. das falsche wort. An dem einen Ende des Hufeisens, also auf der nicht abgebrochenen Seite ist so ein Bommel dran. Das ist an sich nix besonderes, das ist an allen Hufeisen, die ich bis jetzt gesehen habe.

Du hast völlig Recht, das Hufesen ist bestimmt nix besonderes & mit Sicherheit rentiert es sich nicht, da allzuviel Arbeit hineinzustecken, es ist mehr eine grundsätzliche Frage. Bis jetzt habe ich noch nichts besonderes gefunden, sondern nur alten Metallschrott & der sah immer gleich aus. Völlig verrostet mit teilweise Zentimeter großen Rostbeulen überwuchert. So gesehen wäre das Hufeisen jetzt ein ganz gutes Übungsobjekt, drum meine Frage.

VG.

Hi,

achso, zum Üben....geh lieber bessere suchen, dann lohnt sich das Üben

...der "Bommel" ist ein (Steck-)Stollen und nicht an allen Eisen

 

Richtig so Lou , MrsMetal hat sowieso keine Ahnung von Hufeisen.

Du musst bei dem Fund mit der Entsalzung beginnen . Legs mal 2 Wochen in destelliertes Wasser und dann gehts weiter.

Gruss Caddy

Hallo,

Ok, destilliertes Wasser ist schon mal ein guter Anfang! Freut mich sehr, dass es mit jetzt langsam doch noch gelingt, Euch alten Hasen die Geheimtricks aus der Nase zu ziehen.   

Wegwerfen ist so ne Sache. Einerseits machts natürlich keinen Sinn, sowas aufzubewahren, andrerseits war ich gestern stundenlang unterwegs und das Hufeisen war das mit Abstand allerbeste und komischerweise auch das allererste, was ich gefunden habe, der Rest ist völlig unidentifizierbar.

VG.

Mit ,,alte Hasen,, haste hoffentlich nicht mich gemeint , ich bin jungblütiger Anfänger .

Stöber Dich mal dort etwas durch:
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Zeige doch mal die unidentifizierbaren Sachen , vielleicht ist ja doch was interessantes dabei.

Gruss Caddy

Hallo Caddy,

Auf jeden Fall hast Du mehr Plan als ich, ich war gestern erst zum 3. Mal unterwegs & kapiere mein Suchgerät noch gar nicht so richtig.

Danke für den Link, ich hab zwar schon ein wenig im Board hier rumgestöbert, bis jetzt allerdings noch keine brauchbare Anleitung gefunden für all die Schätze, die ich so anschleppe.

VG.

Mit dem A(t)CE freundest Du Dich schnell an .
Übrigens , das MrsMetal keine Ahnung von Hufeisen hat , war ein Scherz 
Bei Pferdekram nicht verzagen , MrsMetal fragen.

Hallo hab ich am Anfang auch gemacht und alles mitgenommen was zu finden war mit der Zeit hast du immer bessere Stücke und schmeißt solche Fragmente weg .Ein Schmied hat mir erzählt bis ca.Ende 30 jähriger Krieg waren die Hufeisen ziemlich klein vergleichbar mit heutigen Ponyhufeisen deshalb meine Erkenntnis je größer desto jünger sind sie.


                          larod