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 >  Fundforen > Sonstige Objekte > Eisenfunde (Moderator: Raymond) > Thema:

 Seltsame Sichel? Was ist das für ein Werkzeug?

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Avatar  Seltsame Sichel? Was ist das für ein Werkzeug?  (Gelesen 2069 mal) 0
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#15
06. Januar 2015, um 18:42:48 Uhr

Geschrieben von Zitat von Egge
Hallo

wie mit der runden Sichel gearbeitet wurde habe ich ja noch erlebt , aber mit den langen
wenn die auch so einen kurzen Griff hatten , na dann armes Hangelenk .

LG


Dann muss ich dich mal aufklären.
Die glühend gemachte Sichelangel (vom Griff ist hier nichts zu sehen, wird auch ganz selten gefunden)wird in das zylindrische Griffholz eingetrieben und dieses dann individuell für die Hand des Werkzeugbenutzers im wahrsten Sinne des Wortes "zugeschnitten", nämlich durch Aushöhlungen für das Lagern des Handballens und Belassung eines erhabenen Endes, um das Entgleiten des Gerätes vorzubeugen.
(Herbert Küas: Spuren mittelalterlichen Landwirtschaft AFSB 9, 1961 S. 22-55)
mfg

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#16
06. Januar 2015, um 19:01:41 Uhr

Eine wesentliche Erleichterung brachte dann im späten MA noch der Sägeschliff.

Gruß cyper

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#17
06. Januar 2015, um 19:15:19 Uhr

Geschrieben von Zitat von goldwin
gestern habe auch so einen nach hause bracht aber als ganzen.Schneide länge 46 cm.bruttal mit einhandflex gereinigt. Smiley
na hoffentlich reinigst du deine Bronzefunde, falls du mal welche finden wirst, nicht "bruttal mit einhandflex" 
 

Nono

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#18
06. Januar 2015, um 19:51:17 Uhr

Lass dich doch nicht ärgern Zwinkernd

Gruß Michael

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#19
06. Januar 2015, um 19:59:30 Uhr

Geschrieben von Zitat von PeterSalier
Dann muss ich dich mal aufklären.
Die glühend gemachte Sichelangel (vom Griff ist hier nichts zu sehen, wird auch ganz selten gefunden)wird in das zylindrische Griffholz eingetrieben und dieses dann individuell für die Hand des Werkzeugbenutzers im wahrsten Sinne des Wortes "zugeschnitten", nämlich durch Aushöhlungen für das Lagern des Handballens und Belassung eines erhabenen Endes, um das Entgleiten des Gerätes vorzubeugen.
(Herbert Küas: Spuren mittelalterlichen Landwirtschaft AFSB 9, 1961 S. 22-55)
mfg

Wirklich Interesante Details
Danke für die Erklärung

mfg


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#20
06. Januar 2015, um 21:33:33 Uhr

Sooo schlimm ist das nicht.Schaut genauso aus wie der mittlere sichl von Zeichnung des Peter S. Zwinkernd

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#21
06. Januar 2015, um 22:02:37 Uhr

Hast schon mal davon gehört, das man Eisenfunde entsalzen muss ?

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#22
07. Januar 2015, um 08:56:47 Uhr

Geschrieben von Zitat von cyper
Eine wesentliche Erleichterung brachte dann im späten MA noch der Sägeschliff.

Gruß cyper



Die Bogensichel trägt die althochdeutsche Bezeichnung sihhila, abzuleiten aus vulgärlateinisch sicila, was die römische Verbreitungsrolle bei dieser von Haus keltischer Geräteform unterstreicht.Von den zwei frühgeschichtlichen Varianten der Bogensichel scheint nur die langgestreckte, auf Griffhöhe winklig gebogene Schneidenform im fränkisch-frühdeutschen Fundmaterial nicht oder weniger vertreten zu sein als die andere mit gleichmäßig - oft nahezu in der Art eines liegenden U - gebogener, breiterer Schneide. Der schlechte Erhaltungszustand der Funde lassen nicht erkennen, ob diese Bogensicheln gezähnt waren oder nicht. Von gezähnten Sicheln, falsibus...denticulatis, ist bereits bei Columella die Rede (White, K. D.; Agricultural implements of the Roman world, Cambidge 1967) doch geht die Zähnung zunächst mit der in Deutschland weniger verbreiteten Bogensichelvariante (der schmaleren) einher. 
Z.B. Sicheln von Steinsburg (Kleiner Gleichberg), oder La Tenè.
Mit anderen Worten: Schon die Kelten hatten gezähnte Sicheln.
mfg

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http://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2001/0408/pdf/z2001-0408.pdf


« Letzte Änderung: 07. Januar 2015, um 09:00:33 Uhr von (versteckt) »

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#23
07. Januar 2015, um 17:26:28 Uhr

Da hast du schon recht aber bei dieser Form kam die Zähnung wieder im späten MA auf.

Gruß cyper

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