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 >  Technik > Detektoren Hersteller / Marken > Fisher Labs (Moderator: zenzi1) > Thema:

 Fisher F5

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Avatar  Fisher F5  (Gelesen 2671 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
16. März 2016, um 10:21:06 Uhr

Hallo.
Hier mal eine Lanze für den Fisher F5, aber auch die Nachteile will ich ansprechen.
Ich selbst habe den Fisher F5 und habe eine Zeitlang gebraucht, um das Gerät einigermaßen zu beherrschen. Der F5 hat ziemlich viele Einstellmöglichkeiten, die es auch ermöglichen, ihn im Schrottacker und auch unter schwierigen Bedingungen ruhig laufen zu lassen. Gut gefallen mir die Drehknöpfe (Potentiometer), die austauschbar sind (wenn man ihn öffnen kann, was ich noch nicht versucht habe). Ich stelle den Gainregler(auch on/off) so hoch wie möglich, meist 90 - 95 und regle dann mit dem Threshold nach, bis er ruhig ist. Das kann schon mal -3 sein. Der Discriminatorregler steht zum Bodenabgleich auf Off, also ganz nach links. Dann schwenke ich ein paar Mal Auf und Ab und sehe rechts in der Anzeige einen Wert. Den kann ich mit dem Regler GND BAL (Ground Balance) entsprechend einstellen, so dass ich ihn links ebenso sehe, oder ich drücke gleich den "Phase Lock" und schwenke noch ein bisschen, bis beide Werte gleich anzeigen. Nun regle ich nochmal den Gain und Threshold nach. In der Praxis blende ich jetzt mit dem DISC Eisen aus, das heißt, ich drehe den GAIN hoch, auf ungefähr 9 Uhr. Damit werden kleine Eisenteile ausgeblendet, große schlagen entweder durch oder "Knarzen" zumindest.
Es gibt auch eine deutsche Bedienungsanleitung, allerdings mit Leitwertanzeigen, die bei mir so nicht stimmen. Überhaupt: Leitwertanzeigen! Das ist für den Anfang ganz nett, aber in der Praxis vernachlässigbar. Denn je nach Boden, Tiefe, Größe und Art des Objekts springen die ganz lustig auf und ab. Im Endeffekt kann nur unterschieden werden zwischen Eisen und anderen Metallen. Der Versuch, den leidigen Alumüll (Dosenlaschen, Tuben, etc.) und Bierdeckel auszublenden, hat zur Folge, dass auch wirkliche "Schätzchen" durchrutschen. Im Prinzip hilft nur eines: Alles ausgraben. Denn auch Eisen kann "wertvoll" sein. Aber zu fast 100% ist es nur Müll. Und da das Display nicht beleuchtet ist, sieht man in der Dunkelheit oder starker Dämmerung eh nix. Schade auch, dass die Lautstärke nicht regelbar ist. Wenn ich einen Kopfhörer anschließe, ist das Graben umständlicher, weil ich dazu das Gerät ablegen muss und das Kabel stört. Was nun die Tiefe angeht: Ich denke, die physikalischen Gegebenheiten gelten für alle Geräte. Ich habe im direkten Vergleich keine großartigen Unterschiede feststellen können zu: Garrett AT pro, zu einem älteren Minelab (genauen Typ weiß ich nicht), einem Tesoro Vaquero und noch einem anderen Tesoro (Typ unbekannt). Ein Garrett 250 blieb zurück, aber sonst gab es keine großen Unterschiede. Einzig auf kleine Goldsachen reagiert der Fisher F5 schlechter als die anderen Geräte, aber soviel Gold liegt eh nicht im Boden, zumindest nicht da, wo ich mit meinem Dackel unterwegs bin. Vielleicht sollte ich den mal auf Gold und Silber abrichten... Nach dem heutigen Stand der Dinge ergibt sich folgendes Bild: Will ich das Display mit Anzeige nutzen, müsste ich vor jedem Gang verschiedene Metalle im Strumpf in den Boden einbuddeln, mit dem Gerät drüber gehen und  die Leitwerte aufschreiben. Dann könnte es in etwa korrekt anzeigen. Denn ein Problem haben alle Detektoren, die ich bisher gesehen habe: Keiner kann sicher unterscheiden, ob unter der Spule Alu liegt oder wirkliches Edelmetall. Da hilft wirklich nur graben. Mag sein, dass es Geräte gibt, die das genau unterscheiden können, aber ich hatte so einen noch noch nicht in der Hand. Für die Zukunft würde (und werde) ich mir einen Detektor ohne Display und mit 2-Ton-Unterscheidung kaufen. Eisen und Bunt-/Edelmetalle. Das genügt. Denn es stimmt: Wer zu faul zum Graben ist, findet eh nix. Und die Portion Glück, die man zu fast allem im Leben braucht, benötigt man auch hier. Ich liebäugle mit Geräten von Golden Mask, wer dazu näheres weiß, bitte gerne Details an mich.
Ich habe auch gelesen, dass Fisher schlecht verarbeitet sei. Das kann ich nun überhaupt nicht bestätigen. CamLock-Gestänge, verschraubter Kabelanschluß aus Metall, der Deckel vom Batteriefach hält bombensicher, der Regenschutz ist dicht. Es wackelt auch nix. Bis jetzt konnte mir keiner erklären, wieso der F5 ein relativ seltenes Gerät ist; ich denke, es liegt an der Vielzahl seiner Einstellmöglichkeiten, die man lernen muß.
Btw: PI-Detektoren. Leider zeigen die Biester ja alles an, was irgendwie mit Metall zu tun hat, also gerade hier in Bayern auf den Äckern eine ständige Piepserei. Und gute Geräte kosten ordentlich. Dennoch: Wer was weiß zu einem Ebinger SC 602 PI darf mich gerne informieren. So, ich hoffe, ich habe mit diesem Beitrag a) die richtige Rubrik und b) nicht allzuviele eingeschläfert... Viel Spaß.  

« Letzte Änderung: 16. März 2016, um 10:34:13 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#1
16. März 2016, um 12:37:29 Uhr

Dein Bericht birgt Erkenntnisse, die sich für Detektoren allgemein anwenden lassen, Stichwort Leitwert.
Ich kenne den F5 nicht, aber er scheint ein Gerät zu sein, mit dem man sich beschäftigen sollte, was du offenbar getan hast.
Letztendlich ist jeder Detektor nur so gut, wie der, der ihn bedient Zwinkernd

MfG

Andi

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#2
17. März 2016, um 00:53:48 Uhr

Hi,
das ist richtig. Ich hatte mir das Anfangs leichter vorgestellt und eigentlich nur losgelegt, um nicht mit Langeweile erfüllt meinem Hund hinter her hecheln zu müssen. Suchen

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