Am Ostersonntag habe ich geLancastert....

Hallo, Freunde,

letzten Sonntag war ich wieder an "meiner" Lancaster-Absturzstelle (12.08.1943) und habe nach guterhaltenen, identifizierbaren und beschrifteten Kleinteilen gesucht. Ich fand zwar einige interessante Teile, aber gegen eine bessere Erhaltung haben folgende Gründe gesprochen:

Die Teile waren einmal großer Hitze ausgesetzt gewesen (Aufschlag- und daraus entstandener Waldbrand).
Fundort in einem Nadelwald (saurer Boden).
Lage dicht unter Waldboden, große Sauerstoffdurchlässigkeit und dadurch schnellere Korrosion.
Schlechte Materialqualität, der Rohstoffmangel in England durch den Deutschen U- Boot Belagerungskrieg in der Nordsee machte sich auch im britischen Flugzeugbau bemerkbar, dadurch mußten bessere Baumetalle legiert bzw. gestreckt werden...

Ich habe meine Fundstücke mit Araldit 2020 getränkt und es unter Rotlicht aushärten lassen. Anhand von schwarzen Farbresten habe ich die Funde Originalgetreu lackiert. Es handelt sich um Anschlußstücke für Öldruckleitungen, das Teil mit dem Gehäuserest stammt von einer Ölförderpumpe und das beschriftete, elektrische Teil vielleicht vom Funkgerät oder so....

Viel Spaß beim anschauen!

Viele Grüße

Michael

Hallo, liebe Gemeinde,

bin letztens auch mit meinem Gemini -3 über die Lancaster - Absturzstelle gegangen und habe Instrumentenscheiben vom Höhenmesser (Rest) und von einem "BOOST" -Instrument gefunden, davon gab es für jeden Motor eins. Das beste jedoch war, das ich den Einschlagbereich eines Triebwerks entdeckt und ausgegraben habe!!
Dabei waren sogar die beiden Typenschilder!!! Auch das vom Anlasser...!
Habe bis ca. 1,40m Tiefe gegraben, dann kamen keine Ortungen mehr. So gibt es neue Erkenntnisse über Lancastertypen und Motorvarianten, die ich euch hier gerne mitteilen möchte: Also, die Lancaster 1 war mit Original Rolls-Royce Motoren ausgerüstet, die aber etwas leistungsschwach waren. Lancaster2 war eine Variante, die mit Bristol-Hercules Sternmotoren ausgerüstet war, die in GB gebaut wurden. Die Lancaster3 war mit Merlin 24 und 28 bestückt, die von der Fa. Packard in Kanada in Lizenz gebaut wurden und per Schiff nach England geliefert.

Ich stelle euch hier einige interessante Bilder ein, auch von den Motoren. Das schwarz-weiße zeigt die linke Seite des Triebwerks mit dem Anlasser, das andere, mit dem falsch lackierten! Motor, ist die rechte Seite, mit den vielen Pumpen. Ein von mir gefundenes Verschraubungsteil mit einem Rest von einem abgeschirmten Kabel entpuppte sich als Teil eines Zünkerzensteckers, wobei das Aufstecktein fehlt.
Das von mir gefundene Pumpenteil läßt sich am grün lackierten Motor auch leicht identifizieren.....auf dem Flansch war bloß noch ein druckfester Schlauch befestigt. Interessanterweise ist im innern des Schlauchflansches nur ein etwa Stecknadelkopf-kleines Löchlein erkennbar, durch welches Öl oder Benzin hindurchgepreßt wurden, sollte so eine Art "Nebel" erzeugt werden?

Früher oder später wird auch jemand von euch auch mal Triebwerksteile, vielleicht von einer Lancaster finden. Dann können diese Teile mit meiner Hilfe leicht zugeordnet werden. Ach so: Die Maschine, an deren Absturzstelle ich suche, ist im Februar 1943 abgestürzt, hatte erst 46!! Betriebsstunden und war sogar bei einem Angriff auf die "Tirpitz" in Norwegen beteiligt. Wer noch mehr Einzelheiten wissen will,(Kennzeichnung, genaues Absturzdatum, Zugehörigkeit, Besatzungsschicksal (Pilot und Heckschütze konnten die Maschine nicht mehr verlassen) Namen usw. kurz bei mir melden.

Dann hier meine Bilder für euch:

Viele Grüße

Michael

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Hinzugefügt 10. April 2015, um 10:15:05 Uhr:

Noch mehr Bilder: Leider kann ich die interessantesten Bilder nicht einstellen, da diese auf CD sind und die Datei größer ist als das zulässige Maximum (Pro Bild). Die Bilder habe ich mit meiner Analog Kamera gemacht, und mir davon eine CD machen lassen. Dachte, die Bilder von ihr hier ins Forum hochzuladen, ist genauso einfach wie von der Speicherkarte meine Digi-Kamera...hat jemand von euch eine Ahnung, ob sich Bilder auf einer Foto-CD entsprechend herunterrechnen und evtl. so auf einem USB-Stick speichern lassen, das so zukünftiges Hochladen dieser Bilderserie ohne Probleme klappt?

Hallo,
erst mal Danke für die Infos zu diesem anderen interssanten Hobby.
Natürlich kannst Du die Bilder runterrechnen. Am einfachsten ist es, Du lädst dir irgendein Freeeware Bildverwaltungsprogramm herunter. Z.B. xnview. Damit kannst Du dann das Bild öffnen und in einer neuen (kleineren) Auflösung wieder abspeichern.
Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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Liebe Grüße
vom Fischesser

Hallo,

hört sich toll an, was du alle schon herausgefunden hast!

Zum Runterrechnen der Bilder kannst du auch Irfanview (Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen) benutzen, das funktioniert übrigens auch wunderbar im "batch-Modus", da werden ganze Verzeichnisse in einem Rutsch bearbeitet.

Gruß
Jens

Vielen Dank für eure Hinweise! Dann werde ich hier schon bald neue, sehr interessante Bilder posten...

Viele Grüße

Michael