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 Drei Spaziergänge

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Avatar  Drei Spaziergänge  (Gelesen 429 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
26. April 2012, um 23:30:04 Uhr

Moin,
zwei Mal zog ich nach Feierabend in den letzten Tagen ins Feld (bevor die letzten noch offenen Maisfelder das Schicksal ihrer Nachbarn teilen und eingesät werden) - und einmal am Sonntag nachmittag, bevor mich ein plötzlich vorbeikommender Gewitterguss dringlichst des Feldes verwies.
Die Funde waren recht spärlich, aber immerhin die erste identifizierbare Silberne - 48 Einen Reich Thaler von Adolph Friedrich (leider schon etwas im Bröseln begriffen).
Zwei merkwürdige Funde waren auch mit von der Partie:
Einmal der "Deckel" aus Messing oder änlichem Material mit den angedeuteten Bohrungen, dem Buchstaben C und entweder einem I oder einer 1 sowie einem von mir als menschliche Gestalt identifizierten Logo.
Zum anderen auch ein mutmaßlicher "Deckel" - aus Alufolie. Nur dass sie aufgrund ihres Aufdrucks als etwas älter erscheint (erst dachte ich, eine Münze gefunden zu haben, da Deutsches Reich sehr schnell ins Auge stach, aber ach und weh ...) Schokotaler 5 Mark? Milchdeckel? Oder wovon sonst?

Bauern beweisen immer wieder, dass es auch zum Spalten von Münzen keines Samuraischwerts bedarf, sondern ein Traktor mit ordentlichem Arbeitsgerät voll und ganz genügt. Glücklicherweise fand sich wenige Tage später eine zweite 3 Pfenninge-Münze in der bislang besten Erhaltung. Schlecht erhalten hingegen ist die hauchdünne Kupferscheibe neben der Silbermünze, die ich eigentlich vom Gefühl her auch als Münze einstufe, aber was für eine?

Grünzeug in Metall - Spielzeugteile oder was anderes? Nicht so recht identifizieren kann ich auch jenes kleine Teil mit den inneren Federn, die mit den Ösen nach außen gespannt werden könnten. Vom Aussehen her habe ich das gleich mal mit den Gleisketten eines Spielzeugpanzers assoziiert (ich alter schlimmer Militarist), aber das macht keinen wirklichen Sinn.

Knöpfe waren auch mit von der Partie, insbesondere solche ohne Verzierungen. Einer allerdings mit Posthorn.

Ein schön massives Drehküken (leider ohne Hahn) und ein verbogenes und wohl auch leicht angekokeltes Abzeichen aus der Zeit des Dritten Reichs rundeten das Fundspektrum ab.

Auf dem Feld mit den Funden in guter Erhaltung scheint irgendwann mal viel Alu und Zink verbrannt worden zu sein, Reste der Schmelze finden sich in bestimmten Bereichen en masse und geben ein bombiges Signal.
Und natürlich kommt auch in diesem Jahr die Rache der Leberwurst nicht zu kurz ... die von NVA und Kampfgruppen als Feldverpflegung genossenen und dann entsorgten Dosen treten immer noch in großen Mengen zutage, obwohl ich schon etliche Kilo entsorgt habe.

Viele Grüße vom
Hauptmann a.D.


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(versteckt)
#1
26. April 2012, um 23:49:48 Uhr

Reste eines Drehkükens, Deckel eines Topfgewichtsets mit Hersteller oder Eichpunzen, Veranstaltungsabzeichen NSDAP Gau.. Huch, Knöppe, Münzleichen


...und ein Zugzünder 35 ohne Sicherungsbolzen möglicherweise aber noch mit Zündhütchen: Einseitig wirkender, empfindlicher, nicht sprengkräftiger Zugzünder ohne Verzögerung für Schützen-und Behelfsminen. Funktion:
Der Zünder hat einen Sicherungsbolzen. bei einer axialen Zugbelastung von mehr als 4 kg an der Zugstange wird die Druckfeder gespannt und der Schlagbolzen nach oben geführt. Nach ca. 5 mm treten zwei Haltebolzen aus der Zugstange und geben den Schlagbolzen frei.

Wenn das innenliegende Zündhütchen noch intakt ist, geht davon eine gewisse Gefahr aus.In dem Zündhütchen ist genug Zündmittel enthalten, um eine starke Stichflamme zu erzeugen, eine beim Abziehen vorgehaltene Hand
würde das nicht unverletzt überstehen.

Nebenbei bemerkt, fallen Minenzünder mit intaktem Zündhütchen unter das Kriegswaffenkontrollgesetz (KWKG).

Bilder und Beschreibung aus dem MFF:


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Zug.Z.35 (DR WK II).jpg
zz35.jpg

« Letzte Änderung: 27. April 2012, um 00:03:43 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
27. April 2012, um 00:25:22 Uhr

Oha, danke für die Schnellbestimmung.

Was Du als Zugzünder bestimmt hast (und der Abbildung nach auch einer ist) habe ich erst vor zwei Wochen schon mal im Garten eines Bekannten im Rahmen einer Ringsuche gefunden, er hielt das für ein Ersatzteil von irgendwas.
Das Zündhütchen beim einen ist definitiv außer Gefecht, beim anderen ist das aufgrund eines Dreckpfropfens nicht zu erkennen.

Viele Grüße vom
Hauptmann a.D.

« Letzte Änderung: 27. April 2012, um 00:31:28 Uhr von (versteckt) »

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#3
27. April 2012, um 11:20:28 Uhr

Das Teil auf Bild 1 und 2 würde ich als Kettenglied eines Uhrenarmbandes ansprechen.
Grüße
j Smiley t t

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#4
27. April 2012, um 12:25:46 Uhr

Ist das auf Bild 7 etwa ein Fünf Mark Stück aus Preussen... Im Original 900er Silber aber in dem Zustand habe ich ein solches Stück noch nicht gesehen...Ist das nur eine "Hülle"?
Schöner Komplex  Super
Grüße Regulus

« Letzte Änderung: 27. April 2012, um 12:27:33 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
27. April 2012, um 12:44:36 Uhr

@Regulus: Das ist Alufolie  Traurig

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(versteckt)
#6
27. April 2012, um 18:00:31 Uhr

....wahrscheinlich von einem Schokotaler aus wilhelminischer Zeit.

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