Moin,
zur Feier des letzten Wochenendes und der Tatsache, dass es "Ich allein zuhaus" hiess, musste ich dringend das Haus räumen, um nicht eventuell in die Fußsstapfen eines gewissen Kevin zu treten.

Dabei leistete Wanderfalke Schützenhilfe, der mich einsammelte und mitnahm auf ein per Bahnaufklärung ausgemachtes frisch gepflügtes Feld.
Voll froher Erwartung gingen wir los, doch irgendwie piepste mein Dektektor erst mal gar nicht. Hatte ich den DEUS auf den Findnix-Modus umgestellt? Doch auch der eine oder andere Knopfdruck brachte keine weltbewegenden Signale abseits des kosmischen Hintergrundrauschens. Nach dem ersten Knopffund verbesserte sich das, es gab vor allem - mehr Knöpfe, Bleiklumpen, sogar der Haken an der Sache erblickte wieder das Licht. Natürlich auch jede Menge des üblichen Sammelsuriums - Dosenbleche, Schnapsdeckel, Dosenlasche, Folie. Nach nur etwas mehr als einer Stunde hatte ich auch schon die erste Münze in der Hand - den DDR-Pfennig. (Letztes Jahr waren es noch die 20er, die mir bei fast jeder 2. Runde über den Weg liefen, aber der Trend geht abwärts.) In schöner Erhaltung die 3 Pfennige von Friedrich Franz, gewohnt schlecht dafür die Reichszinkleiche. Damit hatte es sich dann auch, was Münzen anging. 3 Münzen in ca. 4 Stunden - da habe ich Felder auch schon freigiebiger erlebt.
Allerdings gab es auch Stellen, da waren Schollen hochgepfügt, welche vom Härtegrad her als Felsen ins Gebirge gepasst hätten.
Aber wie die auch gefundene Medaille ja eindeutig sagt: Ich soll lernen, zu leiden, ohne zu klagen! Zu Befehl, Eure Majestät.
Da die Funde nicht reichten, meine Millimeterpapierfolie zu füllen, habe ich gleich noch die Teile des gestrigen Abends dazugelegt.
In 1,5 Stunden immerhin 6 Knöpfe (wenn auch keine schönen), zwei Scheiben, 1 rundes Leichtmetall-Etwas (wovon könnte das sein, in der Nähe war zu Kriegszeiten ein Fliegerhorst) und wieder einmal, wie schon mal von jenem Acker, eine Silbermünze, welche bösartigst gefoltert und malträtiert wurde. Im Feuer angeschmolzen und dann noch vom Pflug getroffen. Die Garnisonskirche ist grade noch so zu erkennen.
Hierbei zeigte sich mal wieder, dass nochmals über ein geborgenes Signal rüberzugehen nicht immer verschwendete ist, denn erst hatte ich einen Aluschnipsel unter dem Pinpointer und das Löchlein schon wieder verschlossen. Doch das Signal war immer noch da. Nachdem es vom Acker noch weitere 20 Cent gab und der Mähdrescher zielsicher in Richtung meines am Rand des Kornfelds abgestellten Fahrrads fuhr, brach ich ab und buddelte ich im Vorbeifahren noch das restliche Kleingeld auf einem Spielplatz aus.
Viele Grüße vom
Hauptmann a.D.