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 >  Fundforen > Fundkomplexe (Moderatoren: Drusus, MichaelP) > Thema:

 Erste Runde Acker und gleich eine silberne!

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Avatar  Erste Runde Acker und gleich eine silberne!  (Gelesen 877 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
29. September 2015, um 21:51:37 Uhr

Hallo liebe Sondler,

nachdem ich bisher fast nur im Wald unterwegs gewesen bin,
war ich heute nach Feierabend zum ersten Mal auf einem Acker.
Scheint ein Glückstreffer gewesen zu sein, dass ich gleich eine
gute Stelle erwischt habe.  Lächelnd So kanns gerne weitergehen.

Sehe ich das richtig, dass die Röhrchen Kanonenzünder sind?

Den großen Knopf habe ich leider mit dem Spaten erwischt.
Ärgerlich. Wenns 'ne Münze gewesen wäre, hätte ich mich in
den A... gebissen...

Grüße und Gut Fund!    Demodi


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(versteckt)
#1
29. September 2015, um 22:00:56 Uhr

Würde auch sagen, dass das Kanonenzünder sind!

MfG bokoerki

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(versteckt)
#2
29. September 2015, um 22:02:49 Uhr

Glückwunsch zu den tollen Funden  Applaus

schöne silberne  Super

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Ja sind Kanonenzünder, jetzt musst du noch die Kugeln finden  Super Applaus Applaus


Danke fürs zeigen

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#3
30. September 2015, um 12:28:47 Uhr

Geschrieben von Zitat von Tempelritter
Ja sind Kanonenzünder, jetzt musst du noch die Kugeln finden Super Applaus












Das ist leider nicht so.
Wenn da keine kriegerische Auseinandersetzung war, dann findet er keine Kanonenkugeln.
Diese Brandröhrchen können genausogut von Salutkanonen sein oder von einem Manöver stammen, wo nur mit Übungsmunition geschossen wurde, also keine Kugeln geladen wurden.
Die stammen so viel ich weiß auch aus dem 19. Jh und da gab es schon sehr viel explodierende Geschosse und nicht mehr so viel Vollkugelmunition wie in den Jahrhunderten davor.
Somit könnten diese Zünder auch von Kanonen stammen die explodierende Kugeln verschossen haben und dann findet er auch nur mehr Splitter von Hohlkugeln (wenn er nicht grad das grosse Glück hat eine nichtexplodierte Hohlkugel zu finden).

Servus
Rizzo

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#4
30. September 2015, um 12:37:07 Uhr

Irgendwie gefallen mir diese Röhrchen bzgl. der Kanonenzünder-Theorie nicht wirklich. Man muss nämlich bedenken, dass eine Kanonen am Zündloch ein Kaliber dick war. Das bedeutet, schon ein Dreipfünder hatte hier eine Wandstärke von 7,2 bis 7,5 cm. Hier müsste eine Röhre also so 9 bis 10 cm haben, um auch wirklich in den Pulversack der Ladung eindringen zu können.

Böllerkanonen waren allerdings nicht so dickwandig - die Idee von Rizzo könnte also gut passen.

Viele Grüße,
Günter

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(versteckt)
#5
30. September 2015, um 12:45:33 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Irgendwie gefallen mir diese Röhrchen bzgl. der Kanonenzünder-Theorie nicht wirklich. Man muss nämlich bedenken, dass eine Kanonen am Zündloch ein Kaliber dick war. Das bedeutet, schon ein Dreipfünder hatte hier eine Wandstärke von 7,2 bis 7,5 cm. Hier müsste eine Röhre also so 9 bis 10 cm haben, um auch wirklich in den Pulversack der Ladung eindringen zu können.

Böllerkanonen waren allerdings nicht so dickwandig - die Idee von Rizzo könnte also gut passen.

Viele Grüße,
Günter

Ich denke auch das die meisten Zünder eher von Salut oder Böllerkanonen stammen.
Wie Günter schon anmerkte ist die Wandstärke einer Kanone relativ stark am Zündloch.
Gerade die kurzen Zünder, sind eher von Böllerkanonen.
lg sammlealles

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#6
30. September 2015, um 12:51:31 Uhr

Außerdem gibt es ja den Brauch, wenn einer aus dem Veteranenbund stirbt, dass dann bei seiner Beerdigung drei Böllerschüsse mit ner kleinen Kanone abgegeben werden (zumindest ist das bei uns in Niederbayern so und von Oberösterreich kenne ich das auch).
Heute haben die zwar andere Zünder, aber im 19. Jh waren es eben noch diese Abreissbrandröhrchen.
Und weil früher noch viel mehr geböllert werden durfte, findet man diese Zünder so häufig.

 Winken

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(versteckt)
#7
30. September 2015, um 13:02:58 Uhr

So kenne ich den Brauch in Schwaben auch Zwinkernd
Deswegen findet man auch an Orten von Prozessionen, Kapellen oder Kirchen, oft Platzpatronen für den Karabiner.
Die kommen einfach vom Salutschießen der verschiedenen Verbände, sein es Veteranen/Kriegervereine oder Jagdvereinigungen.
lg sammlealles

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#8
30. September 2015, um 19:43:16 Uhr

Geschrieben von Zitat von sammlealles
So kenne ich den Brauch in Schwaben auch Zwinkernd
Deswegen findet man auch an Orten von Prozessionen, Kapellen oder Kirchen, oft Platzpatronen für den Karabiner.
Die kommen einfach vom Salutschießen der verschiedenen Verbände, sein es Veteranen/Kriegervereine oder Jagdvereinigungen.
lg sammlealles


Ich finde die Dinger relativ häufig, unversehrt und zerfetzt. Gerne allerdings im Umgriff  von Einrichtungen der
alten Landesfestung - sammlealles, du weißt, was ich meine. 19. Jhd. scheint klar, aber mit der diskutierten
Verwendung bin ich mir nicht sicher. Gab es zu der Zeit nicht auch ein leichtes Geschütz, wo die passen
könnten?

G&GF


karuna

Offline
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#9
30. September 2015, um 20:57:00 Uhr

Geschrieben von Zitat von karuna
Ich finde die Dinger relativ häufig, unversehrt und zerfetzt. Gerne allerdings im Umgriff  von Einrichtungen der
alten Landesfestung - sammlealles, du weißt, was ich meine. 19. Jhd. scheint klar, aber mit der diskutierten
Verwendung bin ich mir nicht sicher. Gab es zu der Zeit nicht auch ein leichtes Geschütz, wo die passen
könnten?

G&GF


karuna

Bei uns stammen die teilweise auch von Manövern, aber eher die längeren.
Aber gerade bei uns wurden sehr viele Böllerschüße und Salutschüsse abgefeuert.
Sei es bei Besuchen oder Truppenparaden und anderen Veranstalltungen.
Ich denke ein großteil der von uns gefundenen ist eher zivilen Ursprungs.
Es kann schon sein, dass vielleicht gerade Festungseinheiten auch noch Kleinere Kaliber im Depot oder zu Trainigszwecken nutzten, aber selbst da dürfte es nicht unter 3-Pfünder Kanonen gegangen sein.
lg sammlealles

Offline
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#10
30. September 2015, um 21:54:58 Uhr

Geschrieben von Zitat von karuna
Gab es zu der Zeit nicht auch ein leichtes Geschütz, wo die passenkönnten?
Schon in den Befreiungskriegen fanden sich kaum noch Drei- und Vierpfünder. Diese Kaliber hatten sich als zu wenig effektiv erwiesen. Noch leichtere Kaliber wurden bereits im 18. Jh. nur noch im Gebirge eingesetzt.

Geschrieben von Zitat von sammlealles
Es kann schon sein, dass vielleicht gerade Festungseinheiten auch noch Kleinere Kaliber im Depot oder zu Trainigszwecken nutzten
Nein, das macht keinen Sinn. Man muss sich ja mit der Waffe vertraut machen, die man dann auch wirklich einsetzen muss. Jedes Kaliber hatte seine eigenen Eigenschaften, wie Reichweite und v.a. auch ganz unterschiedliche Rückstoßweiten - hier war es wichtig, dass die Crew lernte, das Geschütz nach dem Abfeuern so schnell wie möglich in die Ursprungsposition zurück zu befördern.

Viele Grüße,
Günter

Offline
(versteckt)
#11
30. September 2015, um 22:15:15 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Nein, das macht keinen Sinn. Man muss sich ja mit der Waffe vertraut machen, die man dann auch wirklich einsetzen muss. Jedes Kaliber hatte seine eigenen Eigenschaften, wie Reichweite und v.a. auch ganz unterschiedliche Rückstoßweiten - hier war es wichtig, dass die Crew lernte, das Geschütz nach dem Abfeuern so schnell wie möglich in die Ursprungsposition zurück zu befördern.

Viele Grüße,
Günter
Stimmt nicht ganz.
Da ich selber in einer Artilleriebatterie gedient habe und wir obwohl schon mit dem damals neuesten Geschütz (Panzerhaubitze 2000) ausgerüstet waren, haben wir trotzdem noch ein Teil der Ausbildung an der Feldhaubitze 105mm machen müssen. Die wird übrigens bei der Bundeswehr mittlerweile auch nur noch zu Salutzwecken benutzt Zwinkernd
Sinn war einfach Grundkenntnise und Fertigkeiten zu erlangen.
Zum selben Zweck und bestimmt auch aus Kostengründen gab es auch in der Wehrmacht die Kleingeschütze und Trainingsgeräte.
Warum sollte das im 19. Jahrhundert anders gewesen sein? Die Abläufe sind ähnlich und ein Schuß von einem 3-Pfünder war billiger als einer vom 6-Pfünder?
Zu dem waren viele Reserveübungen bei uns, warum sollten da keine Kanonen aus dem großen Depot genutzt worden sein?
lg sammlealles

Offline
(versteckt)
#12
30. September 2015, um 22:39:21 Uhr

Geschrieben von Zitat von sammlealles
Warum sollte das im 19. Jahrhundert anders gewesen sein? Die Abläufe sind ähnlich und ein Schuß von einem 3-Pfünder war billiger als einer vom 6-Pfünder?
Im Prinzip hast Du schon recht. Nur war im 19. Jh. das Schießen zur Übung eher selten. Ein normaler Linieninfanterist durfte nur eine handvoll Schuss pro Jahr zu Übungszwecken verfeuern. Wichtiger war der allgemeine Umgang mit der Waffe, der praktisch "trocken" bis zum Erbrechen exerziert wurde.

Es kann natürlich sein, dass zum tatsächlichen Schießen bei der Artillerie auch mal ein leichteres Kaliber verwendet wurde, aber ich denke nicht, dass man hierfür Kleinkaliber aus dem 17. Jahrhundert herbei holte (und nur zu solchen würden ja diese Röhrchen passen). Die Bronzegeschütze dürften eh schon zum größten Teil wieder eingeschmolzen worden sein.

Viele Grüße,
Günter

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#13
30. September 2015, um 22:45:16 Uhr

Ich meinte die Aussage jetzt unabhängig zu den kurzen Zündern.
Mit Sicherheit wurden keine kleineren Kaliber als 3-Pfünder mehr eingesetzt.
Aber ich hatte irgendwo gelesen, dass eine relativ große Anzahl an 3 und 4-Pfündern bei uns in der Festung im Depot waren.
lg sammlealles

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#14
30. September 2015, um 23:12:03 Uhr


Bei uns im Ort wird heutzutage noch mehrmals im Monat geböllert (Hochzeit, Beerdigung etc.) Damals haben die Bauern wschl. ihre Böller
zu Hause entladen und die Zünder sind mit dem Mist auf das Feld gelangt. Wenn einer und vllt. seine Söhne auch noch über  Jahrzehnte
geböllert haben könnte sich eine Konzentration auf gewisse Äcker schon erklären. Allerdings stelle ich diese Konzentration wie schon
geschrieben im Umgriff der Einrichtungen der Landesfestung fest (Infanterieschutzräume, Fortwerke etc.) und dort sind auch unversehrte
Zünder auf engem Raum zu finden.


G&GF


karuna Winken

edit: Auch liegen an diesen Stellen -  der Vollständigkeit halber sei dies erwähnt  -  reichlich Hohlsplitter rum.....

« Letzte Änderung: 30. September 2015, um 23:14:49 Uhr von (versteckt) »

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