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 Hätte mit dem Eintrag für den Fund des Monats warten sollen !

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Avatar  Hätte mit dem Eintrag für den Fund des Monats warten sollen !  (Gelesen 914 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
14. Januar 2012, um 20:53:18 Uhr

Hallo liebe Sondler.
Hier ein paar Bilder meines Fundes von heute früh.
Am meisten freue ich mich über die Glocke.
Ich habe erst am 25.12.11 eine gefunden und eingestellt.
Diese hier ist wiederum mit Gravur.
Dieses mal nicht mit Jahreszahlt sondern mit
den Initialien.

LG

Friewilly


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(versteckt)
#1
14. Januar 2012, um 21:01:14 Uhr

Tolles Glöckchen, aber die Schnalle,der Ring und das Münzlein können sich auch sehen lasen  Super

Gruß Helge

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(versteckt)
#2
14. Januar 2012, um 21:31:46 Uhr

Schöne Sachen hast du da gefunden,gratuliere.
Und erst die Glocke Schockiert ein Traum   Super

Warum hast du dann diesen Titel gewählt?
Hätte mit dem Eintrag für den Fund des Monats warten sollen !

lg wildsau

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(versteckt)Themen Schreiber
#3
14. Januar 2012, um 21:49:51 Uhr

Ich habe mich vorgestern noch geärgert, dass ich meine erste Glocke ( Fund 25.12.2011 )
nicht als Fund des Monats Januar einstellen durfte.
Da habe ich mich dann für den Dolch entschieden.
Heute gehe ich raus und schwupps, eine GLOCKE.
Ähnlich wie die vom Dezember 2011.

Deshalb hätte ich mit dem Fund warten sollen.



Hinzugefügt 14. Januar 2012, um 22:33:56 Uhr:

Habe etwas interessantes über Schellen gefunden :

Zu einem korrekt gekleideten Pflumeschlucker gehören viele Kleidungsstücke und Gegenstände, ohne die kein Bonndorfer Narr – am Narrensprung schon gar nicht – mitgumpen darf. Besonders auffällig ist dabei, neben dem Schemen aus Lindenholz, das Geschell. An zwei Ledergurten, die gekreuzt über den Schultern getragen werden, reihen sich 22 bronzene, runde Kugeln, die an die 40 Pfund schwer sein können.

Mit diesem Narrenattribut macht sich der Pflumeschlucker bemerkbar, vor allem als Gruppe wirkt der Klang unverwechselbar. Im einfachen, gleichmäßigen Pflumeschluckerschritt ergeben die 22 aufeinander abgestimmten Glocken einen harmonischen Klang. Auf der Brust werden sie teilweise vom langen, roten Schnupftuch bedeckt, doch hören kann man sie selbst bei ganz normalem Gehen. Es ist schier unmöglich, als Pflumeschlucker lautlos aufzutreten. Dies haben Spätheimkehrer der Zunft, davon soll es auch bei den Narren etliche Spezies beiderlei Geschlechts geben, sicherlich schon erleben müssen.

Die Namen des Geschells und seiner Einzelteile sind vielfältig und teilweise verwirrend. Rollen, Schellen oder Glocken? Was denn nun? Am ehesten, beachtet man die Form, kommt die Rolle der runden glänzenden Kugel nahe. Im Schwäbisch-Alemannischen Raum wird genau so der Begriff Schelle verwendet, abgeleitet von "G´schell". Korrekt wären Rollen und Schellen als jene Klangkörper zu bezeichnen, die als runde Hohlkugeln mit einem Schallschlitz ausgestattet sind, während Glocken in Form eines Hutes, offen und mit einem innen angebrachten Klöppel hergestellt sind. In Tirol (Imst und Nassereiht) trennt man die Narrenfiguren strikt nach Rollern und Scheller. Roller sind die weiblichen Figuren, das männliche Element kommt im Scheller zum Ausdruck.


Ein Geschell hat seinen Preis

Bei uns im alemannischen Fasnetraum trifft man überwiegend auf Narrenfiguren mit Rollen, seltener auf Glocken. Pflumeschluckerrollen sind aus Bronze, einer Kupfer-Zinn-Legierung. Der Narrensamen der Pflumeschlucker, das sind Kinder und Jugendliche, die ohne Larve mit dabei sind, tragen zwar auch bereits zwei Gurte, auf denen jedoch kleine Blechrollen, goldgelb schimmernd, aufgereiht sind. Dies ist nicht nur im wahrsten Sinne "erträglicher", sondern schont auch die Haushaltskasse. Um die 1000 Euro kostet allein das echte Erwachsenen-Geschell. Und wenn es da nicht den Narrenfreund "Podi" gäb, der die Rollen in Handarbeit im Zunfthüsli Stück für Stück auf die Gurte zieht, dann wäre die Anschaffung eines neuen Geschells noch teurer.

Woher kommt nun die Sitte, als Narr ein Geschell zu tragen? Narren machen gerne mit einem Lärminstrument auf sich aufmerksam, dröhnen oder gumpen mit Schellen und Rollen durch die Straßen und vollführen einen "Heidenlärm". Mit die ältesten schriftlichen Zeugnisse aus Bibelabschriften der Klöster zeigen Narren stets mit Schellen als eines der klassischen Narrenattribute. Der Narr der Fast-Nachtszeit symbolisiert mit seinen Schellen oder Rollen das Irdische, das geräuschvolle Durcheinander, die verkehrte und die lieblose Welt. Die nach Fastnacht folgende Fastenzeit hingegen sollte genau das Gegenteil, die Vorbereitung auf das Osterfest, mit einer Fülle von Fastenge- und verboten beinhalten. Tausend Jahre lang wurde am Fastnachtssonntag in der katholischen Messfeier in der Lesung aus dem Korintherbrief eine interessante Stelle vorgetragen. Dabei wird auf die tönenden Schelle und klingendes Erz als Ausdruck der Lieblosigkeit eines Narren verwiesen. Erst mit dem II. Vatikanischen Konzil wurde diese Gesetzmäßigkeit einer Perikopenordnung freigegeben. Narrenschellen oder – rollen sind mit ein Beleg, dass Fastnacht ein eng in das Kirchenjahr eingebundenes Volksfest war und ist. Im täglichen Sprachgebrauch wird der Unterschied der profanen Schelle eines Narrenkleidles, im Gegensatz zur Glocke eines Kirchengeläuts besonders deutlich. "Du Schelle" als Schimpfwort, die Glocke als etwas Feierliches, Mystisches, Göttliches. Das heißt keinesfalls, dass die Narrenrollen der Pflumeschlucker oder anderer Zünfte etwas Negatives sind, sie haben lediglich ihre Wurzeln in der Urform des Narrenbildes im frühen Mittelalter. Frohsinn, Lebensfreude, Fantasie prägen den vermummten Narren im Schwäbisch-Alemannischen. Und aus dem "Heidenlärm" ist der Klang des Geschells oder der Rollen zu einer feinen, wohlklingenden Melodien geworden.

Übrigens: Der Vorläufer unseres heutigen "Pflumeschluckers" im Weißnarrenlook war der Fotzlihansel. Der musste sich noch ohne Geschell behaupten, er tat dies mit einer Holzpritsche. Es bleibt zu hoffen, dass die Narrenfiguren in ihrer heutigen Ausprägung erhalten werden können. In multikulturellen Zentren, in Großstädten, ist der Narr längst von der "Roten Liste" verschwunden. Zum Glück konnte er sich in den Narrennestern süddeutscher Regionen, der Schweiz, in Vorarlberg und Tirol gut behaupten. Die Romantik des Narrsein-Wollens lebt auf, in Bonndorf und seinen Ortsteilen, in Ewattingen, Löffingen, Stühlingen, Grafenhausen und vielen weiteren Gemeinden.


« Letzte Änderung: 14. Januar 2012, um 22:33:56 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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(versteckt)
#4
14. Januar 2012, um 23:53:48 Uhr

Geschrieben von Zitat von friewillie
Ich habe mich vorgestern noch geärgert, dass ich meine erste Glocke ( Fund 25.12.2011 )
nicht als Fund des Monats Januar einstellen durfte.
Da habe ich mich dann für den Dolch entschieden.
Heute gehe ich raus und schwupps, eine GLOCKE.
Ähnlich wie die vom Dezember 2011.

Deshalb hätte ich mit dem Fund warten sollen.



Hinzugefügt 14. Januar 2012, um 22:33:56 Uhr:

schade das du die Glocke nicht im Februar gefunden und gepostes hast Zwinkernd :Smiley

Lg wildsau


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#5
15. Januar 2012, um 00:11:57 Uhr

was für ein fund ist eigentlich auf bild nr.5 zusehen???

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#6
15. Januar 2012, um 08:58:55 Uhr

Danke für die Hintergrundinformation! Tolles Glöckchen. Die bislang von mir in Thüringen gefundenen sind einfacher gehalten, wohl weil sie nur für Tiere wie Ziegen o.a. angebracht waren.

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#7
15. Januar 2012, um 12:56:33 Uhr

hallo friewillie,

was ist auf bild nr.5 zu sehen?

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(versteckt)Themen Schreiber
#8
15. Januar 2012, um 13:15:37 Uhr

Hi,

ich denke eine Bronzeschnalle.

Gruß´

Friewilly

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#9
15. Januar 2012, um 13:53:19 Uhr

stimmt, Rest einer Schnalle des 17.- 18. Jhdt.

GF CB

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#10
15. Januar 2012, um 16:03:24 Uhr

Na das nenne ich mal eine tollen Fundkomplex, ich gratuliere dir!
Die Schnalle gefällt mir auch sehr gut, bekommste sicher wieder gut hin.  Zwinkernd

                                        Grüße


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(versteckt)Themen Schreiber
#11
15. Januar 2012, um 16:34:25 Uhr

Danke schön :-)   Anbeten

Heute bin ich auch wieder mal unterwegs gewesen.
Das Gebiet hat mir keine Ruhe gelassen.

Hier meine Auslöse.

Eine Bronzeschnalle, ein Heiligen Anhänger ( leider Leiche ), zwei Münzen 1874 + 1875,
ein Bronzefuß von einer Lanze oder ähnliches, ein rest von einem Miederhaken, ein
kleines Kettenglied, einen Klumpen undefinierbaren Metalles.

LG

Friewilly


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